Fort Queuleu in Metz
Metz und Lothringen unter deutscher Besatzung

Fort Queuleu

Neustadt. Die Gedenkstätte im Fort Queuleu in Metz ist das Hauptziel einer Studienfahrt, zu der die Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt am Mittwoch, 25. April, einlädt.
Im SIPO-Sonderlager, das vom deutschen Besatzungsregime von Oktober 1943 bis zum 17. August 1944 betrieben wurde, wurden 36 französisch-lothringische Widerstandskämpfer ermordet. Außerdem ist bei der Tagestour per Bus ein Rundgang in der Stadt Metz zum Thema „Metz unter deutscher Besatzung 1940-1944“ inbegriffen.
Eine über die Grenzen Lothringens kaum bekannt gewordene, besondere Haft- und Mordstätte der deutschen, nationalsozialistischen Besatzungsmacht befand sich in Metz, in der damals so genannten Feste Goeben (im heutigen Fort de Queuleu). Diesem NS-Polizeihaftlager und der seit 1977 am historischen Ort bestehenden Gedenkstätte ist bislang von deutscher Seite kaum Beachtung geschenkt worden. Vertreter des Freundeskreises der Gedenkstätte werden über die Geschichte dieses Lagers informieren und zeigen, unter welchen für NS-Lager eher untypischen Bedingungen Häftlinge darin entwürdigt, misshandelt und ermordet wurden.
An der Einrichtung des Lagers war der ehemalige Gauleiter Josef Bürckel maßgeblich beteiligt. Das Lager wirft ein bezeichnendes Licht auf seine Herrschaft im Bereich Pfalz-Saar-Lothringen. Nach dem Gedenkstättenbesuch wird bei einem Rundgang in der Stadt Metz auf verschiedene Orte hingewiesen, die für die deutsche Besatzungsherrschaft eine besondere Bedeutung hatten. Die Fahrt wird von einer Dolmetscherin oder einem Dolmetscher begleitet. So können auch interessierte Personen an der Fahrt teilnehmen, die über keine französischen Sprachkenntnisse verfügen. ps
Die Fahrt erfolgt per Bus ab Neustadt. Die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro. Veranstalter ist die Landeszentrale für politische Bildung RLP und Gedenkstätte KZ-Osthofen in Kooperation mit der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt. Anmeldung bei der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt, Eberhard Dittus, 01727474419, info@gedenkstaette-neustadt.de. dit

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Autor:

Eberhard Dittus aus Neustadt/Weinstraße

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