Von Hechtköpfen bis Hightech-Koffern: Das Fundbüro zieht Jahresbilanz
- Ein präparierter echter Hechtkopf - offenbar ehemaliger Wandschmuck.
- Foto: Stadt Neustadt
- hochgeladen von Charlotte Basaric-Steinhübl
Neustadt. Zu den bemerkenswertesten Fundstücken zählten ein Fahrrad mit selbstgebautem Benzinmotor plus Tank, größere Bargeldbeträge (Spitzenreiter: rund 1.000 Euro) sowie großformatige Kunstwerke und eine Trompete. Außergewöhnlich auch die vier präparierten echten Hechtköpfe - offenbar ehemaliger Wandschmuck. Gefunden wurden auch große Reisekoffer. Beispielsweise prall gefüllt mit hochwertiger Kleidung oder modernster Unterhaltungselektronik.
Zwischen 600 und 700 Fundgegenstände pro Jahr verzeichnete das städtische Fundbüro im Schnitt. Hoch ist das Aufkommen stets in den Sommermonaten sowie rund um Veranstaltungen wie das Weinlesefest oder das Mandelblütenfest. Mehr Gäste, mehr Veranstaltungen, mehr Wanderer – und so auch mehr vergessene Gegenstände.
254 ungeklärte Fälle
Aktuell sind im Fundbüro 254 offene laufende Fälle registriert. Eine gesonderte Bestandsprüfung zum Jahresende ist nicht erforderlich: Die Bearbeitung der Fundstücke, die Überwachung der gesetzlichen Aufbewahrungsfristen sowie der Abgleich mit Verlustmeldungen erfolgen fortlaufend.
Verloren? Gefunden? So funktioniert’s!
Bürgerinnen und Bürger sollten ihren Verlust beim Fundbüro melden – persönlich, telefonisch oder online. Eine möglichst genaue Beschreibung hilft bei der Zuordnung.
Gefundene Gegenstände im Wert von mehr als zehn Euro sollten am besten direkt im Fundbüro abgegeben werden. Um alles Weitere wird sich dort gekümmert. Wenn sich niemand meldet? Nach Ablauf der gesetzlichen Fristen kann das Fundstück unter bestimmten Voraussetzungen an die Finderin oder den Finder übergehen.
Zu finden ist das Fundbüro bei der städtischen Ordnungsbehörde, Hindenburgstraße 9a (Eingang Bürgerbüro, Telefon 06321 855-1250, E-Mail ordnung@neustadt.eu).
Das Fundbüro ist verpflichtet, Fundsachen mindestens sechs Monate lang aufzubewahren.
Auch für 2026 gilt: Das Fundbüro ist ein stiller, aber unverzichtbarer Dienstleister für alle, die schon einmal etwas vermisst – oder überraschend gefunden – haben. red/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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