Jährliche Gedenkfeier
Freireligiöse Gedenkminute an der Gedenkstätte Neustadt

Geschmücktes Tor an der Gedenkstätte | Foto: Alice Fuß/Gedenkstätte Neustadt
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  • Geschmücktes Tor an der Gedenkstätte
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Vergangenen Freitag, 26. August, traf sich die Freireligiöse Immanuel-Kant-Gemeinde Neustadt/W und ihre Gäste zu ihrer jährlichen Gedenkminute vor der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt. Diese Gedenkminuten finden bereits seit 2012 immer im Spätsommer statt.
Zuerst begrüßte der ehemalige Gemeindevorsteher, der noch die Gedenkminuten gestaltet, die Anwesenden und legte in einem kurzen Gedankengang dar, dass die Bürgergesellschaften vielleicht eine Form der Resilienz entwickeln sollten, mir der sie aus schweren Zeiten gestärkt hervorgehen und sich darüber fortentwickeln könnten.
Wie in jedem Jahr wurden dann die Namen der Gemeindemitglieder verlesen, die in dem ehemaligen frühen Konzentrationslager der Nationalsozialisten einsaßen, welches heute in die Gedenkstätte umgewandelt ist. Ein Glockenschlag leitete die stille Gedenkminute ein.
Die Sprecherin der Freireligiösen Landesgemeinde Pfalz K.d.ö.R., Marlene Siegel, Nachfolgerin der ebenfalls anwesenden Renate Bauer, in deren Zeit die Gedenkminute eingeführt worden war, verwies in ihrem Gedankenimpuls zur Gedenkminute darauf, dass alle unbedingt dazu beitragen sollten, für demokratische Rechte einzustehen und die Demokratie in der Pfalz und wo auch immer zu verteidigen: „Die Demokratie sollte, wie auch die Würde des Menschen, unantastbar sein. Wir müssen beides schützen, ohne unser Gegenüber zu verletzen.“
Der Vereinsvorsitzende der Gedenkstätte, Kurt Werner, freute sich, die Gemeindemitglieder zum ersten Mal als Vorsitzender begrüßen zu können: „Es gibt viele Gemeinsamkeiten zwischen uns. Die Freireligiösen waren ja auch häufig zeitgleich bei den NaturFreunden und an einer progressiven und humanistischen Gestaltung der Gesellschaft interessiert.“
In dem ehemaligen frühen Konzentrationslager Neustadt waren ab dem 10. März 1933 insgesamt ca. 30 Mitglieder der Freireligiösen Gemeinde aus der ganzen Pfalz inhaftiert. Wie auch alle anderen Häftlinge waren sie auf Grund ihrer politischen Einstellung ins Lager verbracht worden.
Die Anwesenden ließen den Vorabend gemeinsam bei Gesprächen in geselliger Runde ausklingen.

Autor:

Alice Fuß aus Neustadt/Weinstraße

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