AG eingesetzt für „Denkmal für die Opfer der NS-Zeit“ in Geinsheim - Künstlervorschläge erwünscht
Geinsheim. In Neustadt-Geinsheim soll mit Hilfe des Engagements von Bürgerinnen und Bürger ein Denkmal für die Opfer der NS-Zeit entstehen. Hierfür hat der Ortsbeirat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um inhaltliche Details zu klären sowie einen geeigneten Standort zu finden. Hintergrund ist, dass an die Geinsheimerinnen und Geinsheimer erinnert werden soll, die in der NS-Zeit ermordet wurden oder auf Grund einer möglichen nationalsozialistischen Machtergreifung vorher verzogen und dann verschleppt oder deportiert und ermordet wurden.
Durch eine materielle Form der Erinnerung, beispielsweise durch eine Gedenktafel, ein Denkmal oder ähnliches, soll der Sprachlosigkeit angesichts der Verbrechen Ausdruck verliehen werden. Auf eine konkrete Botschaft in Form eines Appells oder einer Ermahnung soll aber verzichtet werden. Darüber hinaus soll eine Form des Erinnerns gefunden werden, die keine Ritualisierung oder Emotionalisierung des Mahnens in den Vordergrund rückte. Stattdessen soll jeder Betrachtende dazu angeregt werden, in sich zu gehen, sich in die Zeit zu versetzen und sich mit der Frage zu beschäftigen, welche Rolle er oder sie damals gespielt hätte – auch um seine aktuelle Rolle in der Gesellschaft zu hinterfragen. Daher will man namentlich an die Opfer erinnern sowie Geburts- und Sterbedatum sowie Sterbeort nennen.
Die Namensliste beinhaltet verschiedene Opfergruppen aus Geinsheim, daher wird auf religiöse Symbolik verzichtet. Die weiteren Lebensdaten und Inhalte sollen darüber hinaus in digitaler Form separat erarbeitet und dokumentiert werden.
Als Standort ist der Platz vor dem alten Schulhaus (Ortsverwaltung) priorisiert.
Für das Projekt werden nun regionale Künstlerinnen oder Künstler gesucht, die Interesse an einem solchen Projekt haben und sich bereit erklären, einen kostenfreien Vorentwurf bis Ende Oktober dieses Jahres zu erarbeiten. Kontakt: Ortsvorsteherin Sabine Kaufmann, 06327-973628, sabine.kaufmann@neustadt.eu. cd/red
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Autor:
Christiane Diehl
aus Neustadt/Weinstraße
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