Zeitumstellung 2023: Umstellung auf Winterzeit

Wann ist der Beginn der Sommerzeit? Wann beginnt die Winterzeit? Wann muss ich die Uhr umstellen? | Foto: obpia30/Pixabay
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Zeitumstellung 2023: Winterzeit. Es ist wieder soweit, Ende Oktober wird die Uhr wieder von Sommerzeit auf Winterzeit umgestellt. Und immer wieder stellen wir uns im Herbst die Frage: Muss die Uhr eine Stunde vor oder zurück umgestellt werden? Und sollte die Zeitumstellung nicht eigentlich abgeschafft werden? In diesem Artikel geht es um die Winterzeit und die Sommerzeit und was man sonst über die Zeitumstellung wissen sollte.

Wann ist die Zeitumstellung auf Winterzeit?

Die Winterzeit ist die sogenannte Normalzeit. Das Datum der Umstellung auf Winterzeit liegt immer auf dem letzten Sonntag im Oktober. In diesem Jahr ist das in der Nacht von Samstag, 28., auf Sonntag, 29. Oktober 2023. Dann wird die Zeit von 3 Uhr MEZ auf 2 Uhr zurückgestellt. Somit ist es morgens früher hell und abends länger dunkel.

Die Umstellung auf die mitteleuropäische Sommerzeit ist immer am letzten Wochenende Ende März. Die Uhrzeit bleibt hier ebenfalls immer gleich. Von 2 Uhr auf 3 Uhr wird die Uhrzeit vorgestellt. Im Sommer haben wir deshalb abends eine Stunde länger hell und morgens länger dunkel. Im Winter ist es eine Stunde früher hell, dafür aber am Abend eine Stunde früher dunkel.

Glücklicherweise sind die meisten Uhren heute digital und über Funk gesteuert, sie stellen die Uhrzeit automatisch um. Bei allen anderen müssen wir händisch den Zeiger verschieben.

Eselsbrücken für die Zeitumstellung

Wer sich nicht merken kann, wann der Zeiger vor- und wann der Zeiger zurückgestellt wird, könnte sich über diese Regeln freuen:

  • Im Frühjahr stellt man die Gartenmöbel vor die Tür und im Herbst kommen sie wieder zurück in den Schuppen. (Im Frühjahr wird der Zeiger vorgestellt und im Herbst wird der Zeiger zurückgestellt)
  • Der Zeiger wird immer in Richtung Sommer gedreht. (Frühling -> Sommer <- Herbst)
  • Im Winter fliegen die Vögel zurück in den Süden und wir stellen die Uhr zurück.
  • Im Frühjahr steht man früher auf, die Uhr wird also vorgestellt.
  • Die Umstellung ist wie ein Thermometer: Im Frühjahr haben wir Plus-Grade und im Winter Minus-Temperaturen. (Die Uhr wird vorgestellt (Plus) und zurückgestellt (Minus)

Wieso muss die Zeit umgestellt werden?

Mit dem Umstellen der Zeit von der Winterzeit auf die Sommerzeit erhoffte sich man sich schon Anfang des 20. Jahrhunderts Energiekosten zu sparen. Immer wieder wurde in Deutschland die Sommerzeit eingeführt, abgeschafft und wieder eingeführt. So auch erneut 1940 während des Zweiten Weltkrieges, 1947 gab es sogar eine zweifache Sommerzeit, also eine Verschiebung um zwei Stunden, um das Tageslicht vollständig auszunutzen. Nach einigen Wochen wurde diese Sommerzeit wieder beendet. Zwischendurch kehrte Deutschland wieder zur Normalzeit, der Winterzeit zurück. 1980 führte die Bundesrepublik Deutschland gemeinsam in Absprache mit der DDR erneut die Sommerzeit ein. Damit passte sich Deutschland den anderen Ländern an.

Eine EU-weite einheitliche Regelung zu Winter- und Sommerzeit in der Europäischen Union folgte schließlich im Jahr 1996. Geplant war, dass EU-Bürger durch die Zeitumstellung mehr wache Zeit bei Sonnenlicht verbringen und dadurch die Stromkosten vor allem durch die Beleuchtung sinken. Dieses Argument war schon damals umstritten. Heute ist die Vereinheitlichung der Zeiten der übergeordnete Grund, nachdem kaum Einsparungen festgestellt werden konnten.

Die Zeitumstellung kann die innere Uhr, den Biorhythmus, durcheinander bringen | Foto: PIRO4D/Pixabay
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Vorteile und Nachteile der Zeitumstellung

Kritiker klagen über die Zeitumstellung, da sie die innere Uhr beeinträchtige. Laut einer Umfrage der DAK-Gesundheit haben rund 30 Prozent der Deutschen Beschwerden beim Wechsel von der Sommerzeit zur Winterzeit. Der Schlaf-Wach-Rhythmus verändere sich und es dauere mehrere Tage bis der Körper sich auf die neuen Zeiten einstelle. Man könnte die Auswirkung auf den Körper auch mit einem Mini-Jetlag vergleichen. Den Jetlag kennt man von Reisen, wenn sich der Körper an verschiedene Zeitzonen anpassen muss.

Ein Vorteil der Zeitumstellung auf die Sommerzeit ist die bestmögliche Nutzung der Tageslichtzeiten. So kann man im Sommer beispielsweise am Abend länger gemütlich draußen sitzen und morgens noch einige kühle Stunden genießen.

Wann ist die Abschaffung der Zeitumstellung?

Eigentlich sollte die Zeitumstellung 2021 abgeschafft werden. Seit der Entscheidung des EU-Parlaments im März 2019 über die Abschaffung der Zeitumstellung, ist es allerdings ruhig geworden. Zuvor gab es eine Abstimmung unter den EU-Bürgern, bei der sich die große Mehrheit der EU-Staaten gegen die Zeitumstellung ausgesprochen hat. Bisher ist noch nicht klar, wann die Zeitumstellung wirklich abgeschafft wird und welche Uhrzeit dann übernommen wird, denn die EU-Staaten sollen sich jeweils selbst für eine dauerhafte Sommerzeit oder eine dauerhafte Winterzeit entscheiden können. Je nachdem wie sich das EU-Parlament in Zukunft entscheidet, könnte die Zeitumstellung in den kommenden Jahren das letzte Mal gewesen sein. Entweder gilt dann die ganzjährige Sommerzeit oder die ganzjährige Winterzeit.

Die Länder in Europa müssen sich entscheiden: Sommerzeit oder Winterzeit? | Foto: Capri23auto/Pixabay
  • Die Länder in Europa müssen sich entscheiden: Sommerzeit oder Winterzeit?
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Das passiert, wenn die EU-Länder selbst entscheiden

Der Vorteil der aktuellen Zeitumstellung ist, dass EU-weit dieselben Zeiten gelten. Wenn die EU-Mitgliedsstaaten nun selbst über ihre Zeitzonen entscheiden, könnte jedes Land sowohl die ewige Sommerzeit oder eine ganzjährige Winterzeit wählen. Das würde bedeuten, dass in jedem Land in Europa eine andere gesetzliche Zeit gelten könnte. Das hätte Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Tourismus. laub

Autor:

Laura Braunbach aus Neustadt/Weinstraße

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