Corona Lagebericht des RKI
„Wir müssen ein paar Monate die Pobacken zusammenkneifen“

Symbolfoto | Foto: fernando zhiminaicela /Pixabay

Coronavirus. Im Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) teilte RKI-Chef Lothar Wieler am Donnerstag, 12. November 2020 mit, dass die Corona-Lage in Deutschland weiterhin sehr ernst sei. Das RKI verzeichnete zuletzt circa 22.000 neue Fälle am Tag, das Infektionsgeschehen nehme immer noch in ganz Deutschland zu. Die Fallzahlen seien weiter sehr hoch und damit würden auch die Anzahl der schweren Verläufe, die Zahl der Intensivpatienten und auch der Todesfälle weiter steigen, so Wieler. Gerade die Zahl der Personen auf den Intensivstationen und auch die Todesfälle würden erst mit einem zeitlichen Verzug eintreten. Viele Menschen würden schwer erkranken. Aber auch bei milderen Verläufen gäbe es Spätfolgen, die noch nicht abschließend beurteilt werden könnten.

Dr. Ute Rexroth vom RKI erläuterte, dass die Fallzahlen zwar nicht mehr ganz so steil anstiegen wie im Oktober und dass es sein könnte, dass die getroffenen Maßnahmen anfingen zu greifen. Es könnte aber auch sein, dass die Labore mit der Auswertung der Tests nicht mehr hinterherkämen und die Kurve deswegen abflache.

Situation in den Krankenhäusern

Das RKI sieht die Lage in den Krankenhäusern mit Sorge. Mittlerweile würden immer mehr begrenzte Kapazitäten gemeldet, sowohl bei den Intensivbetten, aber insbesondere auch beim Personal. Durch die hohen Fallzahlen komme dazu, dass sich immer mehr Personal infiziere und in Quarantäne gehe. Sollte man es nicht schaffen, die Zahlen zu reduzieren, dann sei damit zu rechnen, dass die Krankenhäuser an ihre Kapazitätsgrenzen kommen würden. Wenn die Zahl der Neuinfektionen in der Größenordnung von 20.000 pro Tag bleibe, dann sei man Ende des Monats an der Grenze.

Infektionszahlen an Schulen steigen an

In den Schulen gäbe es immer mehr Ausbrüche. Die Zahl an infizierten Personen in der Altersgruppe der 10- bis 19-Jährigen sei stark angestiegen. Das Geschehen werde in die Schulen hinein und aus den Schulen heraus getragen. „Wir wissen seit langer Zeit, dass auch Kinder infiziert werden können. Ab der Pubertät etwa scheiden sie so viel Virus aus wie Erwachsene,“ so RKI-Chef Wieler. Da bei einer Infektion mittlerweile nicht mehr ganze Klassen getestet würden, dürfte die Dunkelziffer an Infektionen an Schulen ansteigen.

Infektionszahlen reduzieren durch richtiges Verhalten

RKI-Chef Wieler gab das Ziel für die nächsten Monate aus: Die Infektionszahlen müssten auf ein Level gebracht werden, mit dem die Gesundheitsämter, die Krankenhäuser und wir alle umgehen können. „Wir müssen ein paar Monate die Pobacken zusammenkneifen," so Wieler. Jeder könne beitragen, indem er sich an die Vorgaben halte. Dies bedeute insbesondere, die AHA+L-Regel einzuhalten, also ausreichend Abstand zu halten, die Hygieneregeln zu beachten, Masken zu tragen – und zwar richtig, also über Mund und Nase und zu lüften (auch zuhause, wenn man Besuch bekommt).

Außerdem müsse man Kontakte reduzieren, je weniger Menschen sich treffen würden, desto weniger könne sich das Virus verbreiten. Wer Symptome einer akuten Atemwegsinfektion hat, sollte mindestens fünf Tage zuhause bleiben. Mit diesen Maßnahmen, könnten sehr viele Infektionen verhindert werden, so Wieler. bas

Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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