Arbeit in Ludwigshafen: Corona-Krise ist auf dem Arbeitsmarkt angekommen
Arbeitslosenquote steigt auf 6,9 Prozent:

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  • 1.601 Arbeitslose mehr als im März
  • Rund 3.000 Anzeigen auf Kurzarbeit
  • Stellenmeldungen um 56 Prozent gesunken

Ludwigshafen. Die Corona-Pandemie hat im April ihre ersten Spuren auf dem regionalen Arbeitsmarkt hinterlassen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ludwigshafen kam es zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit, denn mit 16.003 Personen waren 1.601 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Zieht man den Vergleich zum Vorjahr, lässt sich ein Anstieg von 21,5 Prozent, was 2.830 Personen entspricht, erkennen. Bezogen auf die beiden Rechtskreise ergibt sich aktuell folgende Verteilung: 6.595 Personen waren bei der Agentur für Arbeit Ludwigshafen registriert, 899 mehr als im Vormonat und 1.688 mehr als vor einem Jahr. Beim Jobcenter Vorderpfalz-Ludwigshafen waren 9.408 Frauen und Männer gemeldet, 702 mehr als im März und 1.142 mehr als im Vorjahr. Diese Entwicklung lässt auch die Arbeitslosenquote wieder in die Höhe schnellen: Mit 6,9 Prozent beträgt diese nun 0,7 Prozentpunkte mehr als im März. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote bei 5,8 Prozent.
„Wie zu Beginn der Corona-Krise schon vermutet, kam es in den vergangenen Wochen verstärkt zu Arbeitslosmeldungen von Personen, die in der Dienstleistungsbranche, bei Zeitarbeitsfirmen sowie im Gast- oder Baugewerbe tätig waren. Neueinstellungen waren im April eher die Ausnahme, denn von den 2.043 Personen, die ihre Arbeitslosigkeit beendeten, konnten nur 593 eine Erwerbstätigkeit aufnehmen. Im Vergleich zum Vormonat entspricht dies einem Rückgang von 45 Prozent“, erklärt Benjamin Wehbring, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigshafen.

Die hohe Anzahl an Anzeigen für Kurzarbeit macht laut Wehbring allerdings deutlich, dass viele Arbeitgeber ihre Beschäftigten im Unternehmen halten möchten. „Seit Mitte März sind in der Arbeitsagentur rund 3.000 Anzeigen auf Kurzarbeit eingegangen. Diese ist das beste Instrument, um die Fachkräfte nicht entlassen zu müssen, denn so spart man sich nach der Krise eine oftmals langwierige Suche nach geeignetem Personal. Nach wie vor haben wir intern unser Kurzarbeit-Team personell deutlich aufgestockt, um eine schnelle Bearbeitung der Anzeigen und der damit verbundenen Anträge zu gewährleisten. Eine Anzeige ist nämlich nur der erste Schritt. Ist die Anzeige bewilligt, muss monatlich ein Antrag auf die Kurzarbeit eingereicht werden, der den entstandenen Arbeitsausfall dokumentiert“, sagt Wehbring. Arbeitgeber, die Fragen zur Kurzarbeit haben, können sich an der kostenlosen Servicehotline unter 0800 4 5555 20 beraten lassen.

Stellen

Da die Firmen aktuell während der Corona-Krise mit fehlenden Aufträgen, ausbleibenden Lieferungen oder sinkenden Kundenzahlen zu kämpfen haben, besteht momentan weniger Bedarf an neuen Arbeitskräften. Dies verdeutlichen die gemeldeten Stellen, die im April um knapp 56 Prozent zurückgegangen sind. So wurden lediglich 338 neue Jobmöglichkeiten beim Arbeitgeberservice registriert, 429 weniger als im März und 532 weniger als vor einem Jahr. Der Bestand umfasst aktuell 2.633 Stellen, 195 weniger als im Vormonat und 1.466 weniger als im Vorjahr. „Aufgrund der aktu-ellen Einschränkungen und Auswirkungen der Corona-Krise wurden deutlich weniger Stellen gemeldet als dies normalerweise in einem April aufgrund der Frühjahrsbele-bung üblich ist“, berichtet Wehbring.

Arbeitsmarkt der Stadt Ludwigshafen

In der Stadt Ludwigshafen waren im April 8.776 Personen arbeitslos gemeldet, 763 mehr als im Vormonat und 1.621 mehr als im Vorjahr. 1.131 Frauen und Männer haben ihre Arbeitslosigkeit beendet, 862 weniger als im März. Im gleichen Zeitraum haben sich 1.905 Personen arbeitslos gemeldet, 53 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,8 Prozentpunkte und liegt nun bei 9,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote 7,9 Prozent. Seit Anfang März sind von Ludwigshafener Arbeitgebern 1.120 Anzeigen auf Kurzarbeit eingereicht worden. ps

Autor:

Kim Rileit aus Ludwigshafen

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