BriMel unterwegs
Blues Session mit Special Guests rocken das Haus

- ElVille Bluesband mit Special Guests
- Foto: Johann-Peter Melder
- hochgeladen von Brigitte Melder
Ludwigshafen. Die ElVille Blues Band hatte am 18. September ihr letztes Konzert der Blues-Session-Reihe und holte sich als Special Guests zwei künstlerische „Granaten“ ins Haus bzw. in den „Dome“, nämlich Felix Zöllner und Bernd Simon. Nach ihrem Auftritt im Saal Löwer in Haßloch am Dienstag, im Badehaisel in Wachenheim am Mittwoch folgte nun heute der Abschluss im Kulturzentrum das Haus.
Zu den beiden Musikern gibt es folgenden Pressehinweis:
Felix Zöllner aus Frankfurt/Main spielt seit über 25 Jahren Mundharmonika und singt. Seine Leidenschaft für Blues entdeckte er schon in frühen Jahren. Auf seinen Lehr- und Wanderjahren spielte er bei „Blues Abroad“ mit dem Frankfurter Blues-Urgestein Bernd Simon, bevor er nach Berlin und München weiterzog. Auch hier kam er schnell mit allen möglichen Musikern der Berliner und Münchner Blues Szene wie Chris Rannenberg, Freimuth Fischkal, Peter Crow C. (Black Patti), Alex Schulz und den Los Reyes del KO zusammen. Zurück in Frankfurt gründete er die Band "The Jim Dandies" wieder mit seinem Mentor Bernd Simon an der Gitarre. 2016 erschien ihre CD "The Last Unichord". Die Produktion folgt dem Konzept nur Stücke aufzunehmen, die ohne Akkordwechsel auskommen. Zuletzt war Felix Zöllner in der Band von Ali Neander’s Blues Bang zu hören und zu sehen, mit der eine Reihe von erfolgreichen Shows gespielt wurden. Unter anderem beim Lahnsteiner Bluesfestival 2019.
Die ElVille Blues Band konnte in der Stammbesetzung mit Tom Schaffert (Gitarre), Sam Sommer (Schlagzeug), Frowin Ickler (Bass) und Tom Karb (Hammond) als Gastgeber auf der Stage bewundert werden.
Der „Dome“ war gut besucht und dennoch hätten noch ein paar Gäste hineingepasst, aber die waren wahrscheinlich auf dem Wurstmarkt in Bad Dürkheim und verpassten somit ein geniales Konzert. Um mich herum lauter Mannheimer, die sich das Konzert nicht entgehen lassen wollten. Auf der Bühne warteten etliche Musikinstrumente auf „Inbetriebnahme“, die unter kräftigem Applaus zuerst von den vier ElVille-Musikern in die Hand genommen wurden. Die heutigen musikalischen Gäste wurden vorgestellt und der smarte Felix Zöllner meinte sogleich „wir sind vorgewärmt wie ein Ford Mustang“ und stellte seinen Kumpel Bernd Simon vor. Er bedankte sich für die Einladung und meinte, es sei immer wieder eine Freude von der ElVille Blues Band eingeladen zu werden. Nun ging zu Sechst auf der Bühne so richtig die Post ab mit Mundharmonika und Gesang von Felix Zöllner mit authentischem handgemachten Blues. Die Mischung war perfekt, einmal etwa ruhiger und im nächsten Stück fühlte man sich in den Rockabilly-Zeitraum versetzt „Chacka-Chacke“. Es gab bekannte und weniger bekannte Songs zu hören. Frowin Ickler tauschte auch zweimal seinen Bass gegen einen Kontrabass ein. Dem begeisterten Publikum gefiel, was sie hörten und belohnten die Musiker mit Beifall und Pfiffen. Alle Musiker hatten Soloeinsätze, die zeigten, das jeder einzelne sein Handwerk verstand und wie! 1000 Volt auf der Bühne! Der Saal bebte.
Die Stücke wurden kurz von Felix Zöllner erklärt, so wusste man, dass der folgende „Mercury Blues“ von David Lindley bereits aus dem Jahre 1949 stammt und „You don’t kow what love is“ von Fenton Robinson aus den 70er Jahren. Bevor es zum letzten Song vom ersten Set ging, ließ Tom Schaffert wissen, dass dieser Auftritt ohne Eintritt zustande kam, aber man als Zeichen der Wertschätzung gerne den Hut herumgehen lassen wolle. Die Wertschätzung war groß wie man im Abschluss erfuhr, denn die Musiker waren ganz gerührt von dem „vollen Hut“.
Nach der Pause ging es gut gelaunt weiter mit einem Stück eines schwedischen Bluesmusikers Sven Zetterberg „The sweetest touch“. Und ja, sie hatten ein Luxusproblem, nämlich viel zu viele Songs und die Entscheidung, was sie davon noch spielen sollten, schwierig. Aber man wurde sich einig, Noten oder Texte brauchte die Band ja eh nicht, alles im Kopf und in den Fingern automatisiert. „Cross Road Blues“ von Robert Johnson heute von Bernd Simon in voller Perfektion gespielt war mega und mit seiner schönen Soulstimme der Oberhammer. Er meinte mit einem Augenzwinkern, dass er den gleichen Geburtsort wie Bruce Willis habe, nämlich Idar-Oberstein. Von The red Clay Strays „Wondering Why“ wurde performt. Nochmals eine Runde Soloparts, die zu jedem Musiker Beifall fand. Wieder die Frage „was spielen wir jetzt“ und dann brach die Hölle los, es fetzte und die Musiker schienen noch einmal alles zu geben.
Felix Zöllner stellte die einzelnen Bandkollegen vor. Felix, der Glückliche, hatte heute alle umgehauen mit seinem fulminanten Mundharmonikaspiel. Der einstige „Junge mit der Mundharmonika“ meilenweit von dem heutigen charismatischen Felix Zöllner entfernt. Einmalig und bisher ungehört! Er bedankte sich bei der ElVille Blues Band für die Einladung und stimme einen Song an, bei dem das Publikum „your love, your love“ als Background mitsingen sollten. Natürlich war dies nicht das letzte Stück, denn eine Zugabe wurde vom Publikum unter tosendem Applaus gewünscht und gegeben mit Tom Schafferts Worten „Weil ihr es seid, gibt es noch eins!“ Von Chuck Berry Rock and Roll Music. Dank an die Technik mit Jan für den Sound und Wolfgang, der den Abend über wieder Videos und Fotos für die Band machte,
Resümee: Die Eberthölle war heute im Dome, denn hier brach heute richtig die Hölle los. Ein unvergesslicher Abend, den die Band beschert hatte. Mit glücklichen Gesichtern ging es heimwärts. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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