Lesung historischer Balladen in der Stadtbücherei
Literarische Zeitreise mit den Heimatfreunden

Thomas Schulze, Patrick Hasselbach, Heike Nicolai, Frank Zimmer, Stadtbürgermeister Ralf Hersina, Joachim und Monika Pallmann (von links)  Foto: Schäfer
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Landstuhl. Auf eine Reise durch die Geschichte der Balladen nahmen die Heimatfreunde Landstuhl ihr Publikum in der Stadtbücherei mit. Frank Zimmer, Heike Nicolai, Patrick Hasselbach und Thomas Schulze präsentierten ihren Zuhörern Texte aus rund 800 Jahren Zeitgeschichte - vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Musikalisch umrahmt wurden die Vorträge vom Ehepaar Monika und Joachim Pallmann.
Den Auftakt machte ein Auszug aus dem Rolandslied, einem altfranzösischen Versepos über das heldenhafte Ende Rolands, das zwischen 1075 und 1110 entstanden ist. Es handelt von den Kriegszügen Karls des Großen gegen die „Heiden“, das heißt gegen die aus Nordafrika kommenden islamischen Sarazenen, die seit ihrem Einfall nach Europa im Jahr 711/12 Süd- und Mittelspanien beherrschten. Musikalisch begleitet wurde die Ballade von einer Komposition von Hildegard von Bingen.
Feucht-fröhlich ging es weiter mit dem Stück „Wenn wir sitzen in der Schenke“, einem Text aus den Carmina Burana. Die Sammlung mittellateinischer und mittelhochdeutscher Lied- und Dramentexte ist im elften und zwölften Jahrhundert entstanden. In mittelhochdeutscher Sprache folgte das Liebeslied „Unter der Linde“ von Walther von der Vogelweide aus dem 13. Jahrhundert, begleitet von einem Blockflötenspiel aus gleicher Epoche.
Mit einem Sprung ins 18. Jahrhundert wurde „Auld Lang Syne“ (Scots, englisch, sinngemäß „längst vergangene Zeit“) sowohl im Original als auch in deutscher Sprache vorgetragen. Das Lied wird im englischsprachigen Raum traditionsgemäß zum Jahreswechsel gesungen, um der Verstorbenen des zu Ende gegangenen Jahres zu gedenken.
„Fest gemauert in der Erden…“ begann das nächste Stück, das wohl jedem im Publikum bekannt gewesen sein dürfte. „Das Lied von der Glocke“, das Friedrich Schiller 1799 schrieb, konnten viele der Zuhörer stellenweise mitsprechen. Nach Goethes „Zauberlehrling“ aus dem Jahr 1797 und Theodor Fontanes Ballade „Herr von Ribbeck auf Ribbeck“ (1889) folgte noch Joseph von Eichendorffs Gedicht „Weihnachten“. Besinnlich ging der Abend schließlich zu Ende, als die Heimatfreunde zusammen mit dem Publikum „Stille Nacht“ sangen. Im Anschluss dankte Stadtbürgermeister Ralf Hersina allen Beteiligten für ihr Engagement.fsc

Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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