Atzel feiert neuen Tante-Enso-Markt – nach zehn Jahren herrscht Volksfeststimmung [Bildergalerie]

Mit Konfettiregen und begeisterten Gästen wurde am Donnerstag der neue Tante-Enso-Markt auf der Atzel eröffnet. Der Moment der Freigabe sorgte für fast Volksfeststimmung. | Foto: Erik Stegner
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Mit einem enormen Zuspruch ist im Landstuhler Stadtteil Atzel am Donnerstag der neue Tante-Enso-Markt eröffnet worden. Damit verfügt die Atzel nach über zehn Jahren wieder über ein lokales Einkaufsangebot – und zugleich über einen neuen Treffpunkt. Das Projekt gilt als Modell für die Nahversorgung im ländlichen Raum und als eindrucksvolles Beispiel gelebter Gemeinschaft.

Von Erik Stegner
Landstuhl. Schon kurz vor der Eröffnung bildete sich vor dem neuen Tante-Enso-Markt eine Menschentraube. Viele Bewohner wollten persönlich dabei sein, als um 12 Uhr die Türen öffneten – ein Moment, auf den sie mehr als zehn Jahre gewartet hatten.

Eröffnung mit großem Zuspruch

Die Stimmung war geprägt von Vorfreude und Neugier auf das neue Angebot. Hunderte Besucher begleiteten den Start des neuen Nahversorgers, der für viele als wichtiger Schritt für den Stadtteil gilt. In der Breslauer Straße herrschte fast Volksfeststimmung. Stadtbürgermeister Mattia De Fazio zeigte sich erfreut über die große Resonanz: Die Atzel habe mit dem neuen Markt „ein Stück Lebensqualität und Gemeinschaft zurückgewonnen“.

Nach der offiziellen Eröffnung füllten sich die Gänge des neuen Tante-Enso-Marktes zügig – viele nutzten die Gelegenheit, sofort einen ersten Blick in das Angebot zu werfen. | Foto: Erik Stegner
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Gemeinschaftsprojekt über viele Jahre gewachsen

Die Umsetzung gilt als Modellprojekt für die Nahversorgung im ländlichen Raum. Entstanden ist nicht nur ein Lebensmittelmarkt, sondern ein Ort, der für Lebensqualität, Selbstwirksamkeit und Zusammenhalt steht, so De Fazio. Beigeordnete, Stadtrat, Kreis- und Verbandsgemeindeverwaltung sowie engagierte Bürger arbeiteten über Jahre hinweg gemeinsam an der Realisierung.

Investition in Zukunft und regionale Wertschöpfung

Eigentümer Ralf Schrass investierte rund 300.000 Euro in die Modernisierung des Gebäudes, um den Tante-Enso-Markt langfristig als Nahversorger auf der Atzel etablieren zu können. Mit rund 400 Quadratmetern Verkaufsfläche gehört die Filiale zu den größeren im Bundesgebiet. Zudem wurden sechs neue Arbeitsplätze geschaffen – eine Filialleitung, zwei Teilzeitkräfte und drei geringfügig Beschäftigte. Durch die Einbindung lokaler Anbieter soll die regionale Wertschöpfung gezielt gestärkt werden.

An einem Verkostungsstand konnten Besucher regionale Produkte ausprobieren – auch dieses Angebot fand großen Zuspruch. | Foto: Erik Stegner
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Markt soll langfristig Begegnungsstätte sein

Der Tante-Enso-Markt soll künftig nicht nur die Nahversorgung sichern, sondern auch als neuer Treffpunkt dienen und das wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Leben im Stadtteil stärken. Übrigens: Es ist der 80. Markt, den Tante Enso nach diesem Konzept bundesweit realisierte.

Der neue Tante-Enso-Markt soll mehr als ein Nahversorger sein – erste Begegnungen bei Kaffee und Gespräch zeigten bereits, wie wichtig der soziale Aspekt für die Atzel ist. | Foto: Erik Stegner
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Kinderprogramm und Bewirtung sorgen für Atmosphäre

Für einen feierlichen Rahmen bei der Eröffnung sorgten Aufführungen der Kita Atzelnest und des Sonnenkindergartens. Das leibliche Wohl übernahmen der Förderverein der städtischen Kita Atzelnest sowie der SSC Landstuhl, Nachfolgeverein des früheren SV Atzel.

Bürgerbeteiligung als Schlüssel zum Erfolg

Damit sich Tante Enso auf der Atzel ansiedeln konnte, war die aktive Beteiligung der Einwohner entscheidend. Interessierte Bürger investierten jeweils 100 Euro und erwarben einen Anteil an dem Genossenschaftsprojekt. Mindestens 600 Beteiligte mussten erreicht werden – orientiert an der Einwohnerzahl des Stadtteils mit etwa 3 150 Menschen. Erst dadurch wurden die Investitionen für Tante Enso wirtschaftlich darstellbar. Laut Betreiber führt eine Beteiligung dieser Größenordnung erfahrungsgemäß zu regelmäßigen Einkäufen und stärkt die Identifikation mit dem Markt. Teilhaber profitieren zudem von attraktiven Einkaufsrabatten.

"Teilhaber kaufen günstiger“ – das Konzept stieß auf breite Unterstützung im Stadtteil und wurde zum entscheidenden Faktor für die Realisierung des Projekts. | Foto: Erik Stegner
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Als Patinnen und Paten standen den Bürgern Christopher Bretscher, Boris Bohr, Gerhard Malinowski, Klaus Grumer, Dr. Kurt Zeller, Jutta Zeller, Dr. Klaus Klug, Erich Neu, Beatrix Rückert, Elke Dick, Oliver Quartier und Andrea Müller während des Beteiligungsprozesses beratend zur Seite. Bretscher hob bei der Eröffnung hervor, wie groß die Anstrengungen im Vorfeld gewesen seien und wie entscheidend der Gemeinschaftszusammenhalt für das Gelingen war.

Signal für gemeinschaftliches Engagement

Landrat Ralf Leßmeister und Verbandsbürgermeister Dr. Peter Degenhardt lobten das Engagement aller Beteiligten. Degenhardt richtete sich direkt an Stadtbürgermeister De Fazio und würdigte dessen nimmermüden Einsatz für das Projekt: „Das ist dein Tag.“

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Fazit: Mit der Eröffnung des Tante-Enso-Marktes hat die Atzel nicht nur die Nahversorgung zurückgewonnen, sondern setzt zugleich ein Signal dafür, wie ländliche Stadtteile durch gemeinschaftliches Engagement zukunftsfähig gestaltet werden können.

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Erik Stegner aus Landstuhl

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