Erste Ergebnisse der Initiative "Bunte Wiese":
Landau blüht auf

Die Vegetation auf den nicht gemähten Flächen wurde dichter und vielfältiger.  | Foto: Stadt Landau
  • Die Vegetation auf den nicht gemähten Flächen wurde dichter und vielfältiger.
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Landau. Ob Schmetterling, Zikade oder Hummel: Sie alle ziehen eine bunte Wiese dem perfekten grünen Rasen vor. Und wie Umfragen von Studierenden der Uni Landau zeigen, teilen auch viele Landauerinnen und Landauer dieser Vorliebe. Um die Artenvielfalt auf öffentlichen Rasen- und Wiesenflächen in der Süd-pfalzmetropole weiter zu fördern, haben die Stadtverwaltung Landau sowie Studierende und Lehrende der Universität Koblenz-Landau bereits 2019 die „Initiative Bunte Wiese Landau“ ins Leben gerufen.
Auf ausgewiesenen Parzellen im Goethepark, am Spionskopf und auf dem Campus in der Forststraße werden seitdem die Rasenflächen nur noch ein- bis zweimal jährlich gemäht und nicht gedüngt. So sollen sich Wiesenflächen entwickeln und damit ein vielfältiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen entstehen. Die Entwicklung der Flächen wird von der Universität wissenschaftlich begleitet.
Gemeinsam mit Dr. Kai Riess vom Institut für Umweltwissenschaften und der Leiterin der städtischen Grünflächenabteilung, Sabine Klein, hat Beigeordneter und Umweltdezernent Lukas Hartmann sich jetzt vor Ort im Goethepark ein Bild von der Entwicklung des Projekts gemacht.
„Herkömmliche Rasenflächen werden 20 bis 30 Mal pro Jahr gemäht“, erklärt der Umweltdezernent. „Reduziert man die Mähgänge auf ein- bis zweimal jährlich, haben Kräuter und Blüten länger Zeit, sich zu entwickeln und dienen vielen Insekten und anderen Tieren als Lebensgrundlage“, so Hartmann. In der Stadt seien es bereits 30 Hektar, also mehr als 30 Prozent der innerstädtischen Grünflächen, die auf diese Weise extensiv gepflegt werden, wie etwa im Quartier Vauban, in Teilen des ehemaligen Gartenschaugeländes, im Queichpark oder im Gewerbegebiet am Messegelände. „Gerade vor dem Hintergrund des Bienen- und Insektensterbens und der schrumpfenden Zahl an Singvögeln ist es wichtig, den Tieren Nahrungsquellen und Überwinterungsmöglichkeiten zu bieten“, betont der Beigeordnete. Mit der Initiative möchte die Stadt in Zusammenarbeit mit der Universität einen Beitrag zu mehr Artenvielfalt leisten, Vorbild sein und aufzeigen was passiert, wenn man selbst verhältnismäßig kleine Flächen wieder der Natur überlasse.
Dr. Kai Riess berichtete von ersten Ergebnissen des Projekts. So habe sich schon nach wenigen Monaten gezeigt, dass Vegetation auf den nichtgemähten Flächen dichter und vielfältiger wurde als auf den Vergleichsflächen. Ebenso konnten die Studierenden eine höhere Anzahl und mehr Arten von Zikaden beobachten. „In den nächsten Jahren erwarten wir durch die minimierte Mahd noch stärkere Effekte auf die Anzahl und Vielfalt von Tieren und auf die Eigenschaften des Bodens“, so Dr. Riess. Er dankte der Stadt für die Bereitstellung der Flächen und der Stiftergemeinschaft der Sparkasse für die Spende von Info-Tafeln, die vor Kurzem aufgestellt werden konnten.
Die „Initiative Bunte Wiese“ trifft sich jeden letzten Dienstag im Monat um 17.30 Uhr zu einem Online-Stammtisch. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen. Weitere Informationen gibt es unter www.uni-ko-ld.de/jd.

Autor:

Thomas Klein

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