Baustein der Ostparksanierung in Landau
Arbeiten an Mauer im Süden beendet

Wie neu und sehr viel stabiler als vorher: Die historische Festungsmauer im südlichen Teil des Landauer Ostparks | Foto: stp
  • Wie neu und sehr viel stabiler als vorher: Die historische Festungsmauer im südlichen Teil des Landauer Ostparks
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Landau. Die Sanierungsarbeiten an der Festungsmauer im südlichen Teil des Landauer Ostparks sind abgeschlossen. Das teilt die Grünflächenabteilung des städtischen Umweltamts mit, die gemeinsam mit dem Stadtbauamt für die Baustelle verantwortlich zeichnete. Die fachgerechte Instandsetzung der denkmalgeschützten, baufälligen Natursteinmauer unterhalb des Spielplatzes ist ein Baustein der großangelegten Sanierung des Ostparks mitsamt Schwanenweiher, einem der wichtigsten Stadtumbauprojekte zurzeit in Landau.

„Die Mauer sieht nun wieder fast aus wie neu, lediglich die alten und teilweise sehr unterschiedlichen Steine zeugen von ihrer Geschichte als Teil der Vaubanschen Verteidigungsanlagen“, berichtet Grünflächenchefin Sabine Klein von vor Ort. Die historische Mauer besteht aus zwei Schalen, von denen die vordere jetzt komplett abgebaut und wieder neu aufgebaut wurde. Dabei wurden die Steine, unter anderem große Sandsteinblöcke, Basalt- und Ziegelsteine, einzeln nummeriert, sodass sie möglichst wieder an dieselbe Stelle gesetzt werden konnten, wo sie zuvor gesessen hatten. Das Ziel: Auch ehemals zerstörte und geflickte Stellen innerhalb der Mauer sollen für die Nachwelt erkennbar bleiben.

Aber nicht nur dem Denkmal-, sondern auch dem Naturschutz wurde Rechnung getragen: Zwar waren im Vorfeld der Sanierung bei einer Untersuchung der Mauern keine besonders schützenswerten Moose oder Flechten entdeckt worden, dennoch wurden die Steinoberflächen möglichst behutsam gereinigt, damit die Wiederbesiedlung nun umso schneller vonstattengehen kann.
Außerdem sollen künftig Metallanker für mehr Stabilität sorgen, die teilweise fehlenden Steine und Abdeckplatten wurden ergänzt und die Mauer erhielt im Mittelteil ein Fundament, um sie noch stabiler zu machen. Zuvor hatten lediglich die Eckbereiche der alten Festungsmauer über ein Fundament verfügt.

Insgesamt wurden in dreieinhalb Monaten rund 150 Quadratmeter Mauerfläche saniert. Eine Besonderheit: Beim Abbruch der vorderen Mauerschale wurden ein Bajonett, vermutlich aus der Zeit Ende des 19. Jahrhunderts, sowie ein Messer gefunden, die zwischen den beiden Mauerschalen eingebaut waren.

Die gesamte Sanierung und teilweise Neugestaltung des Ostparks und des Schwanenweihers wird voraussichtlich rund 4,9 Millionen Euro kosten. Herzstück ist die Rettung des Schwanenweihers. Das Gewässer befand sich seit Jahren in einem ökologisch schlechten Zustand, war in der Vergangenheit bereits mehrfach „gekippt“ und soll nun von Grund auf neu angelegt werden. Im Herbst 2021 hatte der städtische Hauptausschuss mit großer Mehrheit dafür gestimmt, Ostpark und Schwanenweiher trotz gestiegener Kosten zu sanieren. „Die umfassende Sanierung, um den Schwanenweiher wieder in ein stabiles Gewässer und den Ostpark in einen zeitgemäßen Naherholungsort zu verwandeln, stellt einen wichtigen Baustein des Ausbaus unserer östlichen Innenstadt dar“, betont Oberbürgermeister und Finanzdezernent Thomas Hirsch. Das Gesamtkonzept sieht unter anderem noch einen größeren Kinderspielplatz, weitere Bewegungs- und Fitnessmöglichkeiten, die Sanierung der Wege, die Installation von langen Bänken und den Bau einer Toilettenanlage vor.

„Der Ostpark und besonders der Schwanenweiher haben seit Jahren viele Probleme“, macht Umweltdezernent Lukas Hartmann deutlich. „Dem wollen wir mit unserem Maßnahmenpaket begegnen, aber auch dabei müssen wir damit rechnen, dass wir vor immer neue Herausforderungen gestellt werden. Es war von Anfang an klar, dass es ein schwieriges Projekt wird.“ Die Stadt Landau habe beim Land Rheinland-Pfalz bereits einen Antrag gestellt, um für die unvorhersehbar gestiegenen Sanierungskosten zusätzliche Städtebaufördermittel einzuwerben, informiert er. stp

Autor:

Tim Altschuck aus Kaiserslautern

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