Ausstellung „Space.Human“
in der Villa Streccius Landau
- Through time and space
- Foto: Stefanie Welk
- hochgeladen von Kunstverein Villa Streccius
Die Ausstellung "Space.Human" bringt drei zeitgenössische Positionen zusammen, die sich auf eindrucksvolle Weise mit dem Spannungsfeld von Raum und Mensch auseinandersetzen. Sie beleuchtet die architektonischen Strukturen der urbanen Umwelt und die menschliche Präsenz darin, wobei die Werke der drei Kunstschaffenden in einen spannenden Dialog treten. Susanna Storch ergänzt die Ausstellung mit ihrer Kunst, die dem figurativen Realismus zuzuordnen ist. Ihre Bilder umfassen sowohl Portraits als auch Fassaden-Serien, die als flüchtige Blicke auf den städtischen Raum dienen. Während ihre Porträts dem Betrachter die individuelle menschliche Existenz nahebringen, lenken ihre Fassaden-Bilder den Blick auf die Grenze zwischen öffentlichem und privatem Raum, auf die anonyme menschliche Existenz hinter den Mauern der Stadt. Werke wie ihre "Fassaden-Bilder“ zeigen die Spuren des Lebens, die der Mensch in seiner gebauten Umwelt hinterlässt.
Detlef Waschkau konzentriert sich in den letzten Jahren in seinen Werken auf urbane Stadtansichten. Diese malerischen Holzreliefs oszillieren zwischen Malerei und Skulptur. Er teilt die architektonische Struktur der Stadt in Segmente auf, Raster und Linien, um sie neu zu interpretieren und die "Urban Vibes" (städtische Schwingungen) einzufangen. Die Großstädte – von Berlin bis New York – werden in seinen Händen zu dynamischen, vielschichtigen Kompositionen, in denen der Mensch zwar Teil des urbanen Organismus ist, aber manchmal nur angedeutet oder in seinen Spuren sichtbar wird.
Stefanie Welk präsentiert eine Reihe von Skulpturen, die sich dem menschlichen Körper aber auch abstrakten Figuren widmen. Ihre Arbeiten, oft aus filigranem, aber robustem Draht (wie geglühtem Eisen- oder Stahldraht) gefertigt, zeichnen menschliche Formen als dreidimensionale, beinahe schwebende "Zeichnungen im Raum". Diese transparenten Plastiken – von lebensgroßen Figuren bis hin zu kleinen Torsi – fangen Bewegung, Haltung und Emotion ein. Sie durchdringen den umgebenden Raum und reflektieren das Licht, wodurch sie die Flüchtigkeit und zugleich die Präsenz der menschlichen Existenz in einem gegebenen Raum thematisieren. Werke wie „Through Time and Space“ oder „IMERSION“ könnten die menschliche Suche und Bewegung im Raum symbolisieren.
In der Zusammenschau reflektiert "Space.Human" somit die vielschichtige Beziehung zwischen dem Individuum und seiner Umwelt: Stefanie Welks Skulpturen stellen den "Human" (Mensch) als transparentes, sich bewegendes Wesen dar, während Detlef Waschkau den dynamischen "Space" (Raum) der Metropole einfängt und Susanna Storch die Wechselwirkung von Menschen und dem urbanen Raum beleuchtet. Die Ausstellung lädt dazu ein, über das Leben in der Stadt, die Bedeutung des Raumes und die Rolle des Individuums nachzudenken.
Vernissage der Ausstellung „Space.Human“ ist am Freitag, 5. Dezember 2025 um 19 Uhr. Eröffnet wird die Ausstellung von Evelyn Hoffmann, Begrüßung durch Dr. Monica Jager-Schlichter und mit Grußwort der Stadt Landau von Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler. Musikalische Untermalung durch Ultramaryn (Mareike Berg). Ausstellungszeitraum: 6. Dezember 2025 bis 18. Januar 2026. Öffnungszeiten über die Feiertage: geöffnet am 26.12. von 14-17 Uhr, 27. - 28.12.25; geschlossen am 24.-25.12.25, sowie vom 29.12.25 – 31.12.25 und am 1.01.26
Beiprogramm zur Ausstellung:
Auftakt der Landauer Matineen am 11. Januar 2026 in der Villa Streccius um 11:00 Uhr und um 12:30 Uhr: KLANG_KÖRPER_PERFORMANCE mit Markus Born, Piotr Tomczyk und Stefanie Welk. Der Eintritt beträgt ermäßigt 10 Euro und regulär 12 Euro, die Tickets sind pro Aufführung auf 50 Plätze beschränkt, der Vorverkauf findet in der Ausstellung statt.
Als Klangkörper für die Performance-Premiere dienen einige der Plastiken und Skulpturen von Stefanie Welk. Der Musiker und Musikproduzent Markus Born setzt Gitarrenklänge und modernes elektronisches Equipment ein, um amorphe Klangräume zu erzeugen. Der Karlsruher Performance-Künstler Piotr Tomczyk nimmt die Impulse auf und interpretiert sie tänzerisch.
Autor:Kunstverein Villa Streccius aus Landau |
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