Traditionen spielen im Musikantenland noch eine große Rolle

Stationen, die für den Kreis eine markante Bedeutung haben

Von Horst Cloß

Kreis Kusel. Die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Kusel, der wie viele andre Gebietskörperschaften unter dem Problem der Demografie zu leiden hat, haben trotz dem Verlust an Einwohnern eine besondere Beziehung zu ihrer Region. Und das mit Recht. Auch wenn das früher oft als „Armenhaus“ oder gar „Hinnerpfalz“ bezeichnet wurde: Lebensqualität hat der Kreis auf jeden Fall. In einer Zeit, wo das Leben auf dem Land wieder an Anziehungskraft genießt - nicht erst seit Corona - darf sich die Westpfalz als ein Gebiet rühmen, in dem man sich gut einrichten kann. Die Vorteile der ländlichen Region - von preiswerten Grundstücken über eine intakte Dorfgemeinschaft - wiegen die Nachteile auf, die oft aufgezählt werden, aber nicht in allen Fällen so bedeutend sind, wie sie oft hingestellt werden.

Mit dem Europäischen Bauernmarkt, der im zweijährigen Wechsel von Ortsgemeinden im Kreis durchgeführt wird, hat der Landkreis sich ein Merkmal geschaffen, um das er oftmals beneidet wird. Eine Veranstaltung, die leider in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie ausfiel, die aber in der Regel rund 50.000 Besucher aufzuweisen hat. Und das kann sich sehen lassen.
Auch die Kulinarische Landstraße ist ein Kriterium, mit dem der Kreis wuchern kann.

Die Burg Lichtenberg hat einen hohen Bekanntheitswert, die Besucherzahlen sprechen auch hier eine deutliche Sprache.
Die Kuseler Messe als das vermutlich größte Volksfest der Westpfalz steht jedes Jahr für sich.
Das Heimatfest Lauterecken, das Winzerfest Offenbach-Hundheim, das Seefest am Ohmbachsee und die unzähligen Kerwen zeugen von einer lebhaften Veranstaltungskultur.

Neben der musealen Landschaft hat sich auch die Gastronomie in den letzten Jahren gut entwickelt und sorgt dafür, dass die Wanderer sich wohlfühlen. Das Wochenblatt sieht sich als Teil dieses Umfeldes.