Diakon Gerhard Jung über das Gemeindeleben in Zeiten der Corona-Pandemie
Geistergottesdienste und digitale Angebote

Gemeinediakon Gerhard Jung   | Foto: privat

Von Claudia Bardon/Donnersbergkreis. Verrückte und auch aufregende Wochen in der Corona-Pandemie liegen hinter uns. Neben vielen anderen Lockerungen dürfen nun auch die Kirchen wieder ihre Gottesdienste unter strengen Schutzmaßnahmen abhalten. Diakon Gerhard Jung gibt einen Einblick wie er die letzten Wochen erlebt hat und wie er die Zukunft
gestalten wird.

???: Herr Jung, Sie sind den Menschen als Gemeindediakon des Protestantischen Dekanat Donnersberg bekannt, aber in den letzten Jahren hat sich Ihr Wirkungsfeld verändert?
Gerhard Jung: „Das ist richtig, bis 2015 war ich Gemeindediakon in den Kirchengemeinden Kirchheimbolanden, Bolanden und Bischheim. Dann wurde bei uns der GPD (Gemeindepädagogischer Dienst) eingeführt. Ich arbeite nun mit zwei Kolleginnen und einem Kollegen im Team. Wir gestalten Angebote vom Eltern-Kind-Treff bis hin zu Seniorenkreisen im Bereich von Kerzenheim bis Ebernburg.“

???: Wie haben Sie die letzten Wochen in der Coronakrise erlebt?
Gerhard Jung: „Sehr wechselhaft. Am Anfang herrschte erst einmal ein kreatives Chaos. Jeder wollte helfen und hat gute Tipps weitergegeben und die üblichen Witze über Corona, Klopapier und Nudeln gemacht. Dann begann eine kreative Phase. Ich habe zum Beispiel kleine Videos für meine Eltern-Kind-Treffs gemacht; ganz einfache, mit Liedern, Fingerspielen hin zu Basteltipps. Für die Größeren gab es dann den Krabbel- und Kita-Kinder-Godi online auf Youtube. Und auch viele andere haben jede Menge kreative Ideen umgesetzt.
Seit Ostern ist es nun ruhiger geworden. Es scheint so, als hätte sich jeder mit dem Lockdown irgendwie arrangiert. Mir fehlt der persönliche Kontakt. Auch alle Kreativität kann das nicht ersetzen.“

???: Wie haben Sie Ihre Krabbel- und Kita-Kinder-Gottesdienste in den letzten Wochen gestaltet und auch umgesetzt?
Gerhard Jung: „Ich habe für die Termine, an denen meine Krabbel- und Kita-Kinder-Gottesdienste stattgefunden hätten, den Gottesdienst allein in der Kirche gefeiert, aufgenommen, auf YouTube hochgeladen und den Link dann verschickt. Für Ostermontag hatte ich zum Familien-Oster- und Tauferinnerungs-Godi eingeladen, den gab es dann auch online als Geistergottesdienst, in Anlehnung an die Geisterspiele der Fußballbundesliga. Das ist nur ein kleiner Ersatz, aber besser als nichts.“

???: Wie sieht es in der Zukunft aus? Welche Sicherheitsmaßnahmen müssen eingehalten werden und wann gehen die Gottesdienste wieder los?
Gerhard Jung: „Gottesdienste sind ja ab sofort wieder möglich, wenn das geforderte Schutzkonzept umgesetzt wird: Ein Teilnehmer pro zehn Quadratmeter mit Sicherheitsabstand und Maske, Desinfektionsmöglichkeiten und Ersatzmasken müssen vorhanden sein. Teilnehmende tragen sich in eine Liste ein, keine Gesangbücher, unter Umständen auch kein Gesang, vorher und nachher muss die Kirche gelüftet werden und vieles mehr. Das ist nicht von heute auf morgen umzusetzen. In Kibo trifft sich das Presbyterium nächste Woche, um darüber zu beraten. Wahrscheinlich wird es bei uns erst an Pfingsten wieder einen Gottesdienst in der Paulskirche geben. Was meine Kinder-Godis angeht, so wird das wohl noch dauern, weil die Auflagen für den Erwachsenen-Godi dort nicht umzusetzen sind. Also werde ich wohl noch ein paar Videos produzieren müssen - etwas zu Himmelfahrt ist als nächstes dran. Und dann natürlich die „Kurzandachten“ im Rahmen von „Pop meets Gott“.
An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an das Wochenblatt-Team. Ich finde es toll, dass das Wochenblatt, auch online, sich als großartige Plattform in dieser Zeit zur Verfügung stellt. Es ermöglicht vielen Menschen, kreative Angebote und wichtige Infos im lokalen und überregionalen Bereich zu suchen, zu finden und bekannt zu machen." clh

Hier der Link zu Wochenblatt-Reporter Gerhard Jung: 
https://www.wochenblatt-reporter.de/kirchheimbolanden/profile-4900/gerhard-jung

Autor:

Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden

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