Das war zu wenig: Karlsruher SC kassiert 0 zu 4-Klatsche in Bielefeld
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Karlsruhe. KSC. Es ist schon ein ordentlicher Weg (rund 400 Kilometer), den der KSC für das Spiel am Samstag (Anpfiff 13 Uhr), 8. November 2025, nach Bielefeld machen muss – aber trotzdem sind rund 2.000 Fans dabei! Personell kann KSC-Trainer Christian Eichner nicht ganz aus dem Vollen schöpfen; noch immer plagen sich einige Spieler mit Blessuren. Doch der Trainer klang optimistisch: „Wir werden versuchen, bei einem sehr guten Aufsteiger nicht nur ein gutes Spiel zu machen, sondern auch im Optimalfall einen Dreier mit nach Karlsruhe zu nehmen.“ Eichner warnt vor Bielefelds „Flow“; KSC müsse schlau spielen!
Zum Spiel
Aufstellung: Bernat / Kobald, Rapp, Franke / Pinto Pedrosa, Herold, Burnic, Förster, Wanitzek - Schleusener, Opitz
Trainer Eichner also mit zwei Änderungen: Simic und Beifus sind auf der Bank, Franke und Opitz am Start. Für Opitz ist es das Startelfdebüt, auch sicherlich Lohn für seine zuletzt gezeigten Leistungen.
Eichner spekuliert da wohl auf Freiräume, bei denen der schnelle Opitz in Szene gesetzt werden soll
Anpfiff durch Schiri Patrick Schwengers
Die Karlsruher in weißem Dress, Bielefeld gleich mit dem Drang nach vorne.
10. Wenn der KSC in Ballbesitz ist, geht die Arminia früh drauf, macht dem KSC das Aufbauspiel schwer
Doch der KSC hat immerhin schon drei Ecken, die aber bislang nicht gefährlich reinkommen
Bielefeld setzt durchaus Nadelstiche, wenn die Abwehr des KSC nicht gut steht
30. Im Spiel nach vorne hat der KSC aktuell Probleme, denn es läuft auch nicht rund; erkennbar, dass oft ein langer Ball gespielt wird
Doch nicht immer haben Opitz und Schleuse die Chance, dranzukommen.
Bislang keine schwere Arbeit für die Bielefeld-Abwehr, denn der KSC macht leichte Fehler
35. Eichner macht keinen zufriedenen Eindruck
43. Auch Bielefeld kommt nicht spielerisch in die Spitze
Nachspielzeit 2 Minuten
Zweite Ecke für Bielefeld: kurz gespielt, in der Mitte geht ein Bielefelder zu Boden!
Halten im KSC-Strafraum?
Der VAR schaltet sich ein!
Entscheidung: Elfmeter für Bielefeld!
Wieder ist Franke der Übeltäter, hält Gegenspieler Großer und zieht ihn am Oberkörper.
Dafür kassiert er wieder eine Gelbe Karte
47. Tor Bielefeld, 1 zu 0 keine Chance für Bernat, das Ding schlägt im Eck ein
Halbzeit
Das war überflüssig! Aber der KSC kam bislang auch nicht richtig in Tritt, spielt nicht so, wie Eichner das vorhatte.
Lange Bälle Richtung Spitze sind doch etwas anderes als lange Bälle in die Spitze!
Bielefeld hatte unterm Strich mehr vom Spiel, war besonders durch Standards gefährlicher - dadurch (auch mit blau-weißer Brille) geht die Führung der Arminia bislang dann doch in Ordnung
Mal sehen, ob Eichner umstellt
Anpfiff
Was hat Eichner seinen Jungs mitgegeben? Wir sind gespannt!
46. Von wegen, der KSC kommt, der KSC kassiert gleich nach dem Anpfiff das Tor zum 0 zu 2!
Geht es eigentlich noch? Nach 10 Sekunden das Ding kassiert!
Der KSC mit Anstoß, Förster spielt einen Fehlpass in den Lauf des Bielefelders Momuluh, der einfach davonläuft - und das Ding von der Strafraumkante versenkt! Da kann man sich nur verwundert die Augen reiben!
Was ist los? Der KSC kollektiv im Tiefschlaf!
50. Noch eines kassiert, 3 zu 0
Der KSC bekommt die Kugel im und am 16er nicht weg, ein Bielefelder geht, zieht ab, trifft dabei aber Momuluh, der die Kugel kontrolliert, sich locker dann um Franke dreht und aus 12 Metern per Sonntagsschuss in den Winkel
55. Doppelwechsel KSC, Opitz und Förster raus, Fukuda und Müller kommen.
Eine enttäuschende Karlsruher Darbietung bisher! Bielefeld bestimmt weiter die Schlagzahl, der KSC agiert nicht, sondern reagiert!
60. Das geht enttäuschend weiter: Bielefeld spielt, noch nicht einmal grandios, eher ein kontrolliertes Spiel in der zweiten Halbzeit, doch der KSC hat keinen Zugriff, wirkt dazu schläfrig, zu oft nach dem Motto: "Nimm Du ihn, ich hab ihn sicher!"
Folge: Tor Bielefeld, 4 zu 0
Will da keiner verteidigen? Bielefeld ohne Gegenwehr über rechts, Flanke, im Strafraum am 5er ist keine Zuordnung: Bazee steht alleine da und macht die Kiste! So einfach kann Fußball sein, wenn keine Gegenwehr ist!
64. Bielefeld geht weiter nach vorne, zu weit entfernt sind die KSC-Gegenspieler, fast noch ein Tor, doch Außennetz
Die Dreierkette zeigt sich erschreckend weit weg, das Spiel im Mittelfeld ist geprägt von Fehlpässen - und die Spitzen finden keine Anbindung. Peinlich! Ein mehr als gebrauchter Tag!
71. Nächster Doppelwechsel KSC; Laghrissi und Scholl kommen, Franke und Schleusener müssen runter
Änderung im KSC-Spiel? Fehlanzeige. Kurze Pässe, Ball halten, dann bekommt Bielefeld keine Chance mehr
79. Das Spiel ist gelaufen, Schadensbegrenzung ist angesagt beim KSC, der interessanterweise mehr Ballbesitz hat
Bielefeld ist nicht wirklich vier Tore besser, hatte auch nicht wirklich eine Masse an Chancen, doch die, die der KSC gewährte, waren eben unglaublich!
83. Herold muss runter, Wäschenbach kommt
Die Zeit läuft runter, der KSC spielt die Positionen durch, Arminia läuft nicht mehr hoch an, weiter Ballbesitz für den KSC ... aber eben nicht zwingend.
Langer Ball nach vorne, doch Armina bekommt die Kugel
4 Minuten Nachspielzeit
Noch eine Ecke für Bielefeld, die dritte, wieder von rechts, der KSC klärt.
Jetzt mal das KSC-Spiel nach vorne, mal kontrolliert über Wanitzek, Bielefeld klärt
92. Die 5. Ecke KSC, von rechts, kurz gespielt, Flanke Wanitzek, Kopfball Rapp in der Mitte, knapp drüber. Zum Schluss wenigstens noch eine Chance ...
Abpfiff
Fazit
Eine deutliche Klatsche für den KSC. Ein leicht verrückter Spielverlauf: 44 Minuten nicht viel los. Nachspielzeit erste Halbzeit ein hergeschenkter Elfer durch das Foul von Franke; dann eher schläfrige 15 Minuten nach der Pause, danach verwaltete Bielefeld das Spiel - und der KSC ließ es unterm Strich gewähren. So reicht es nicht, dass man in der Zweiten Liga zu Punkten kommt! In dieser Höhe ein überraschender aber völlig verdienter Erfolg für Bielefeld! Eichner betonte im Vorfeld, der KSC müsse schlau spielen - doch das in Bielefeld gezeigte war alles andere als schlau! Schade für die vielen KSC-Fans, die die Fahrt nach Bielefeld an einem Samstag auf sich genommen haben.
Ausblick
Der KSC ist Tabellensechster mit 21 Punkten, am Sonntag, 23. November, kommt Elversberg (aktuell Tabellendritter) in den Wildpark. Zuvor sind WM-Quali-Spiele; am Freitag, 14.11., das Länderspiel in Luxemburg und am Montag, 17.11., das Länderspiel gegen die Slowakei
Vorbericht
Blick auf den Kader
Mit Blick auf die Verteidigung im vergangenen Spiel war Eichner zufrieden mit der Abwehr („haben das wirklich sehr gut gemacht“), dennoch lässt sich Eichner durchaus so interpretieren, dass Franke wohl zum Anpfiff wieder ins Team zurückkehren kann, wenn es auch gegen Schalke ein eher langsames Spiel gewesen sei: „Wenn der Ball viel in der Luft ist und so ein Spiel zustande kommt, dann werden wenig Meter gemacht.“ Das müsse man am Samstag schon auf dem Schirm haben, schließlich lauf die Bielefelder Mannschaft ordentlich. Wer also in der Abwehr spielt, ist noch offen.
Doch der KSC dürfe sich nicht treiben lassen vom intensiven und Laufspiel der Gastgeber. Dazu komme, dass es ein ansprechendes Auswärtsspiel vor vielen Zuschauern werden wird, bei sehr guter Stimmung. „Wir stellen uns da schon auf einen sehr guten Gegner ein, der den Flow aus dem vergangenen Jahr mitgenommen hat und auch sehr gut in die Spielzeit gestartet ist. Deswegen wartet schon ein sehr guter Gegner auf uns.“
Es gelte, die Räume eng zu machen, dem Gegner nicht „viel Fläche“ für ihr Spiel zu geben, das sie dann „besprinten“ und ihre Qualität umsetzen können. Der KSC müsse "schlau spielen", auf alle Facetten zudem vorbereitet sein – egal, ob früh unter Druck oder mit langen Ballbesitzphasen. Das Team müsse auch bereit sein, am Samstag zu leiden und bereit sein, guten Fußball zu bieten. „Da müssen wir dann die richtige Entscheidung treffen.“ Auch mit Blick auf Einwechslungen: Das hänge vom Moment ab. Doch grundsätzlich gelte wie beim Schalke-Spiel, „dass die Jungs, die reingekommen sind, alle dem Spiel gut getan haben.“ Dabei geht es auch um Leon Opitz, der seine Geschwindigkeit im Schalke-Spiel zeigte! „Er strahlt eine gewisse Torgefahr auch aus durch diese Geschwindigkeit, wenn die Aktionen kommen, wie wir das am Samstag gesehen haben oder auch in Fürth bei der Aktion zum 4:1.“
In Sachen Stürmer hielt sich Eichner auch noch bedeckt, wenn auch zwei gesetzt sein dürften; ob Schleusener, Förster, Simic … Es sei für die Jungs gut, „dass wir immer zu zweit spielen“, aber es sei gleichzeitig auch so, dass es viele Spieler im Team gebe. Dadurch ergebe sich aber auch die Frage; wer bringe sich nachhaltig ein, ob durch Wechsel oder durch Startelfeinsätze.
"Das Spiel auf unsere Seite ziehen"
Beim Spiel gebe es für Eichner keinen Favoriten. „Das ist ein Spiel, wo zwei Mannschaften mit vielleicht unterschiedlichen Herangehensweisen aufeinandertreffen.“ Jede Mannschaft habe für sich Stärken und Schwächen, ein „klassisches 50-50-Spiel“ warte auf den KSC. „Die Mannschaft muss verstehen, dass sie sehr viel investieren muss in den Bereichen, wo der Gegner seine Stärken hat. Da müssen wir richtig rein und zusätzlich unser fußballerisches Rüstzeug mitbringen. Dann habe Eichner schon Hoffnung, dass der KSC zumindest Möglichkeiten bekommt, „das Spiel auf unsere Seite zu ziehen“.
Autor:Jo Wagner |
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