Energiespartips für Karlsruhe
Wie kann ich effizient Energie sparen?

Fraktionsgeschäftsführer Micha Schlittenhardt (links), Stadtrat Friedemann Kalmbach (mitte) und Geschäftsführer der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) Dirk Vogeley (rechts).
  • Fraktionsgeschäftsführer Micha Schlittenhardt (links), Stadtrat Friedemann Kalmbach (mitte) und Geschäftsführer der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) Dirk Vogeley (rechts).
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Im 26. Podcast der Fraktionsgemeinschaft der Freien Wähler und FÜR Karlsruhe geht es um den Klimawandel, die Pariser Klimaschutzziele und Solarpanels fürs Eigenheim. Zu Gast bei Stadtrat Friedemann Kalmbach und Fraktionsgeschäftsführer Micha Schlittenhardt ist der Geschäftsführer der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) Dirk Vogeley. Für seine Arbeit bei der KEK sammelte sich der Jurist Dirk Vogeley ein Team von 30 Expertinnen und Experten um sich, die bis zu 50 Energie- und Klimaschutzprojekte leiten. Dabei wird mit verschiedenen Gruppen zusammengearbeitet: Grundschulklassen, Studentengruppen, Firmen, Privatpersonen und städtische Einrichtungen.

Die KEK hat sich zwei Ziele gesetzt: Gemeinsam Wege finden, den Klimaschutz voranzutreiben und die Energieeffizienz als Mittel für den Klimaschutz zu stärken:
"Der eigentliche Auftrag ist die Sensibilisierung. Dadurch stoßen wir Projekte an und wollen messbare Ergebnisse zur CO2-Reduktion produzieren", so Dirk Vogeley.
Die KEK sieht sich vor allem als Impulsgeber, um mit neuen Projekten Menschengruppen in Karlsruhe zu erreichen: "Unser Auftrag ist rein gemeinnützig. Das heißt, einen messbaren Beitrag zu leisten für den Klimaschutz in Karlsruhe. Dabei streben wir die 1,5 Grad des Pariser Klimaschutzabkommens an. Die Wichtigkeit dieses Zieles sehen wir aktuell in den trockenen Sommern und den wissenschaftlichen Erkenntnissen der letzten Jahre", sagt der Geschäftsführer der KEK.

"Als Bürgerinnen und Bürger hat man mit dem Thema Energie oft Berührungsängste, da man sich in der Vergangenheit auf den Energieversorger und den abgeschlossenen Vertrag verlassen hat. Wie kann die KEK nun bei der praktischen Energieeinsparung helfen?", fragt Fraktionsgeschäftsführer Schlittenhardt.

Beim Thema Energiesparen kommt es ganz auf die Wohnverhältnisse an. Helfen kann dabei der Energiesparcheck: Jeder, egal ob Mieter oder Vermieter, kann mit dem Förderprogramm "Stromsparcheck" Zuhause Leuchtmittel und Steckerleisten durch die Mitarbeiter der KEK kostenlos austauschen lassen.
Die Kosten, die dabei anfallen, werden in Kooperation von der Stadt und der Caritas gedeckt. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann dieses Angebot annehmen und sich im Beratungszentrum der KEK in der Hebelstraße 15 oder in Online-Seminaren kostenlos beraten lassen.

"Mietparteien können allein durch die Beratung und die Einsparhilfen im Jahr 100 Euro sparen. Wenn ein Austausch der Kühlgeräte hinzukommt, sind das dann schon 200 Euro jährlich", so Vogeley. Durch den Austausch alter Geräte wird nicht nur der eigene Geldbeutel, sondern auch das Klima geschont.

Welche Möglichkeiten haben Bürgerinnen und Bürger bei der Eigenversorgung mit Strom?
"Sowas ist machbar und wir haben probiert die Schwelle so niedrig wie möglich zu gestalten. Einzelne Module können bis zu 300 Watt erzeugen. Ein Haushalt darf zwei Module schalten und damit 600 Watt Leistung erzeugen. Die Summe von vielen kleinen Kraftwerken ist dann messbar und ein Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz", weiß Dirk Vogeley und fügt hinzu, dass es "in Karlsruhe ein Dachpotenzial von 900 Megawatt gibt. Von diesen 900 Megawatt wollen wir bis 2030 ein Drittel nutzen – das ist ein machbares Ziel. Aktuell sind wir bei ca. 50 Megawatt. Wir sind also noch weit weg von dem, was nutzbar wäre. Unser Wunsch ist es, die Ausbaugeschwindigkeit deutlich zu erhöhen. Handwerker- und Modulmangel werden oft als Gründe angegeben, warum unsere Ziele schwer erreichbar sind. Wir wollen aber Wege ebnen, die Schwierigkeiten zu überwinden. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Ausbaugeschwindigkeit erhöhen können. Oft stellen wir uns mit hausgemachten Problem selbst ein Bein."

Die Fraktionsgemeinschaft setzte sich in der Vergangenheit immer wieder für Energiethemen wie der Bürgerenergiegenossenschaft oder Solarkraftwerk ein. In Zeiten des Krieges und der steigenden Gas- und Strompreise wird eine autarke Energieversorgung immer wichtiger. Derzeit wird geprüft, ob im Karlsruher Landkreis eine Biogasanlage in Betrieb genommen werden kann. Mit dieser ökonomischen und ökoligischen Energiegewinnung, könnte man sich weiter von russischem Gas lösen. Ähnlich ambitioniert sollte man auch bei der Stromgewinnung vorgehen.

Besonders Unternehmen und Vereinen haben ein großes Energiepotenzial. Große Hallen mit großen Dächern bieten hervorragende Möglichkeiten für Module, die dann allerdings eine große Investition darstellen. Investoren wie beispielsweise die Energiegenossenschaft können da mit Pachtungen, Bauplanungen und Finanzen unterstützen. Wenn ein Verein oder eine Organisation Interesse an einem solchen Projekt hätte, dann steht die KEK mit Beratung, Vermittlung und einer Erstanalyse zur Seite.

Private Balkonkraftwerke sind nur in Absprache mit dem Vermieter möglich und es muss sich nach dem Denkmalschutz gerichtet werden. Zusätzlich müssen die angebrachten Module beim Netzbetreiber angeschlossen und registriert werden. Dies ist aber schnell erledigt und bürokratische Hürden sind auf Betreiben der KEK niedrig gehalten.

Autor:

Marius Meger aus Karlsruhe

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