Veranstaltung der SPD Rheinzabern
Balkonkraftwerke: Energiewende für kleines Geld

- Volles Haus bei der Infoveranstaltung zu Balkonkraftwerken
- Foto: Foto: Dr.-Ing. Volker Schmitt
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Schon nach einem guten Jahr können sich Balkonkraftwerke amortisieren – das rechnete Wolfgang Thiel, Vorsitzender der Initiative Südpfalz-Energie bei einer Infoveranstaltung der SPD Rheinzabern am 5. Juni 2025 vor.
Bereits im zweiten Jahr überstiegen die eingesparten Stromkosten die Anschaffungskosten. Die kleinen Photovoltaikanlagen können an eine normale Steckdose angeschlossen werden, eine Registrierung im Marktstammdatenregister dauere online kaum zehn Minuten, der Stromzähler müsse nicht getauscht werden, erläuterte der Experte. Auch Mieter könne profitieren - Vermieter müssen Balkonkraftwerke dulden.
Außerdem erklärte Thiel, früher als Ingenieur im Kraftwerksbereich tätig, wie schrittweise die Energiewende zuhause umgesetzt werden kann: Bausteine sind neben Photovoltaikanlagen Batteriespeicher, Wärmepumpen und Wallboxen zum Laden von Elektroautos zuhause. Die Polemik von Wärmepumpengegnern wies er zurück: Dahinter stünden pure Profitinteressen. Wenn Heizung und oder Auto ersetzt ohnehin werden müssen, seien die erhöhten Investitionskosten überschaubar. Sein Fazit: "Auch mit wenig Geld kann jeder bei der Energiewende mitmachen." Auch auf vielen Dächern, die nach Osten oder Westen reichen, könne sich Photovoltaik lohnen, weil dann sowohl morgens und abends Solarstrom erzeugt werden könne.
Die Fragen der fast 60 Zuhörerinnen und Zuhörer drehten sich vor allem um die Wirtschaftlichkeit, die Kapazität und Kosten von Stromspeichern sowie die Montage. Thiel stellte auch einen "Solarstrom-Unabhängigkeitsrechner" der TU Berlin vor, mit dem man sich im Internet errechnen lassen kann, wieviel Strom man je nach Photovoltaikanlage, Speicherkapazität und Verbrauch noch zukaufen muss (https://www.volker-quaschning.de/software/unabhaengig/index.php).
Der Vortrag ist hier abrufbar.
Autor:Volker Schmitt aus Jockgrim |
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