1. Vorsitzende Klaus Hoffmann vom Tierheim Haßloch tritt zurück
Ein Leben für den Tierschutz

 Seit zwanzig Jahren ist Klaus Hoffmann unter anderem auch als Tierschutzbeauftragter des Deutschen Tierschutzbundes unterwegs.  | Foto: Tierheim Haßloch
  • Seit zwanzig Jahren ist Klaus Hoffmann unter anderem auch als Tierschutzbeauftragter des Deutschen Tierschutzbundes unterwegs.
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Von Jutta Meyer

Haßloch. Tiere, die kein Zuhause haben, finden bei „Tierschutz Hoffmann“, so wird der Vorsitzende des 1. Tierschutzvereins Haßloch, Klaus Hoffmann, respektvoll genannt, liebevolle Aufnahme. Vor dreißig Jahren übernahm der Haßlocher diese verantwortungsvolle Aufgabe. „Ich hatte natürlich damals nicht gedacht, dass ich mich so viele Jahre für herrenlose Tiere einsetzen werde. Schließlich verging die Zeit wie im Fluge und ich sah in meiner ehrenamtlichen Freizeitbeschäftigung eine sinnvolle Arbeit,“ erklärt der passionierte Tierschützer. 49 Personen standen ihm bei der Gründung des Vereins zur Seite. In der Anfangszeit wurden die aufgenommenen Tiere bei Mitgliedern zu Hause betreut, den Tierfreunden wurde bei dieser Aufgabe sehr viel abverlangt, doch Klaus Hoffmann konnte sie immer wieder von dieser sinnvollen Tätigkeit überzeugen. Auch Klaus Hoffmann versorgte Tiere in seinem Elternhaus in der Neugasse. Ein Hundezwinger und ein notdürftig ausgebautes Katzenzimmer in der Scheune waren begehrte Notquartiere. „Wir hatten Glück, ein Tierfreund stellte uns für längere Zeit in seinem Garten und in einem Anbau Platz zur Verfügung, wir bauten für unsere Schützlinge eine tiergerechte Unterkunft.“
Da der Besitzer Eigenbedarf anmeldete, musste Klaus Hoffmann wieder auf Quartiersuche für seine ’Lieblinge’ gehen. „Das Glück war uns hold. Wir fanden auf einem Grundstück in der Gillergasse 37 für zehn Jahre ein neues Domizil. Wir errichteten zwei Katzenzimmer, einen Hundezwinger mit Freilauf, ein großzügiges Nagerhaus mit Freilauf, eine Igelstation sowie einen Büroraum. Es war uns aber klar, dass wegen des erhöhten Aufkommens der zu betreuenden Tiere nur ein eigenes Zuhause für die Zukunft in Frage kam. Nach einem einstimmigen Beschluss der Mitgliederversammlung, nahmen wir die ersten Gespräche mit der Gemeindeverwaltung wegen eines Bau eines Tierheimes auf. Zunächst fanden wir bei der Verwaltung und beim Gemeinderat eine ablehnende Haltung. Es begann für mich eine intensive Überzeugungsarbeit. Ich war oft im Rathaus, hätte zeitweise mein Bett dort aufstellen können“, erinnert sich der Vorsitzende. Seine Beharrlichkeit und sein Durchsetzungsvermögen zahlten sich letztlich aus. Im Füllerweg wurde ein Grundstück gefunden, am 4. Mai 2005 fand der erste Spatenstich statt. Viel Überzeugungskraft musste der gelernte Buchdrucker erledigen, ehe nach rund 5.000 ehrenamtlichen Stunden Arbeitseinsatz der Mitglieder endlich der 1. Tierschutzverein am 1. Januar 2006 seine Pforten für diese Tiere öffnen konnte. Klaus Hoffmann schloss unter anderem mit den Gemeindeverwaltungen in Haßloch und Böhl-Iggelheim zehnjährige Verträge, die bis heute verlängert wurden.
Um eine stets gute Finanzlage für den Verein zu schaffen, organisiert Klaus Hoffmann mit fleißigen Helfern/innen Sommerfeste, die auch den Besuchern Gelegenheit bieten, Einblick in die Arbeit des Vereins zu nehmen. Sein Faible für den Tierschutz begann früh: jahrelang kümmerte er sich um die Tauben im Turm der Christuskirche in Haßloch, tauschte die Taubeneier gegen Gipseier aus und verhinderte so eine starke Vermehrung. Seine Aufgabe sah der Tierschützer auch darin, in die Schulen zu gehen und für den Tierschutz zu werben. Seit zwanzig Jahren ist Klaus Hoffmann auch als aktiver ausgebildeter Tierschutzbeauftragter des Deutschen Tierschutzbundes unterwegs. In ehrenamtlicher Weise engagiert sich Klaus Hoffmann auch bei Pflanzungen in der Gemeinde, bringt sich bei den Vorbereitungen zum Andechser Bierfest ein, vertritt dort die Belange der Vereine. „Wenn ich zurückblicke, habe ich mich fast ein halbes Leben für Tiere und Menschen eingesetzt, habe dabei viel lernen und Erfahrungen sammeln können. Natürlich kommt dabei das Privatleben zu kurz, aber die sinnvolle ehrenamtliche Tätigkeit macht mich sehr zufrieden, ich bereue keinen Einsatz“, gesteht der eifrige Mitbürger, der nun aus Altersgründen seinen Vorsitz im 1. Tierschutzverein von Haßloch in jüngere Hände gibt. jm

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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