Neujahrskonzert des Kulturvereins mit dem Kareol Tanzorchester
Die ganze Welt ist himmelblau

- Tonfilmschlager, Swing, Charleston und noch vieles mehr bietet das Kareol Orchester. Foto: ps
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Haßloch. Am Samstag, 19. Januar, 19 Uhr, Einlass 18 Uhr, lädt das Kareol Tanzorchester im Haßlocher Kulturviereck, Gillergasse 14, zu einer Reise in die Musik der 20er- und 30er-Jahre. Unter dem Motto „Die ganze Welt ist himmelblau“ präsentieren Klaus Huck und sein Ausnahmeorchester Evergreens aus der goldenen Schlager-Ära.
Mit viel Verve und Charme wirbelt das Orchester über die Bühne, lässt die jedermann bekannten und geliebten Ohrwürmer der „Roaring Twenties“ in maßgeschneiderten Arrangements über die Zuhörer hereinbrechen - und bleibt mit den dazugehörigen Texten keine Pointe schuldig, weder akustisch noch optisch. Den Blickfang zwischen den acht pinguinartig gekleideten Herren bildet die bezaubernde Sousaphonistin des Ensembles. Sie gibt den Ton an, der Klavier und Schlagzeug mitreißt und über dem sich Posaunist, Trompeter und Saxophonisten in wilden Kapriolen produzieren, um aus Nostalgie Wirklichkeit werden zu lassen. Angestachelt werden die staatlich examinierten, aber leider beim Foxtrot gestrauchelten und vom klassischen Pfad der Tugend abgekommenen Musiker von Sänger und Trompeter Klaus Huck, der als Dompteur fungiert und in dieser Funktion auch nicht davor zurückschreckt, bei einer flotten Stepptanzeinlage den Tanzbären zu geben. Aber Vorsicht: Viele Zuhörer klagen noch nach Tagen über anhaltende Beschwingtheit, Heiterkeit und akute Ohrwürmer.
Wie auf dem gerade aufgenommenen und noch druckfrischen Debut-Album „Whispering“ spielt die Band derart beherzt drauf los, dass die Luft knistert. Auf der Bühne explodiert ein furioses Feuerwerk von zeitlosem „Hot-Jazz“. Blechbläser näseln mit verschiedensten Dämpfern über einer groovenden Rhythmusgruppe, während die Saxophone, unterbrochen von virtuosen Soli, ihre Klangeinwürfe quirlig zum Besten geben und plötzlich klar wird, warum Oma Erna das vor neunzig Jahren wild fand. Derweil verheddern sich die Ensemblemitglieder in teils slapstickartigem Tumult. Tonfilmschlager, Swing, Charleston und noch vieles mehr bietet das Orchester. Es überrascht dabei durch Klangwitz und Tempo, während Titel wie „Ich wollt’ ich wär ein Huhn“, „Veronika, der Lenz ist da“, „Wochenend und Sonnenschein“ oder „You’re the cream in my coffee“ von Staub und Patina befreit, das Publikum mitreißen.
Aus der „Allgemeinen Zeitung“: „Sänger und Trompeter Klaus Huck, dessen Stimme wunderbar in die Zeit passt, die sich das Tanzorchester zur Aufgabe hat werden lassen, präsentiert sich bestens aufgelegt und überzeugt als brillanter und wortgewaltiger Conférencier, der seinen Charme nur so im Raum versprüht. Seine Moderationen sind sehens- und hörenswert. Langeweile ist ihm offenkundig ein Fremdwort, so wirbelt er als wahrer Tausendsassa über die Bühne. Mal steppt er, mal rezitiert er ein Gedicht, mal singt er und mal ertönt seine Trompete gekonnt und zum Gefallen seiner Kollegen. Das Publikum folgt ihm und seinem Orchester nur zu gerne auf eine Zeitreise, die es in sich hat.“
Karten
Karten gibt es im Vorverkauf zum Preis von 19 Euro (ermäßigt 16 Euro) bei Bücher Friedrich in Haßloch und zum Preis von 21 Euro (ermäßigt 18 Euro) an der Abendkasse. Die Ermäßigung gilt für Schüler und Studierende. Veranstalter ist der Kulturverein Ältestes Haus Haßloch e.V. pac
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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