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Beringung von jungen Steinkäuzen

Beringung der Steinkauzküken - Sven Ofer und Kurt Przybylowicz | Foto: Brigitte Melder
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Haßloch. Am 28. Mai fand in der Nähe des Gartens von Kurt Przybylowicz die Beringung von fünf niedlichen jungen Steinkäuzen statt, die am Anfang Mai das „Licht der Welt“ erblickten. Przybylowicz ist täglich im angrenzenden Garten und hat die Geschehnisse rund um den „bewohnten“ Kirschbaum bestens im Auge. In der Geburtsröhre im Baum kuscheln sich nach knapp vier Wochen Brutzeit wie die Orgelpfeifen fünf flauschige Küken aneinander. Ab dem vorletztem Ei wird mit dem Brüten angefangen.

Auch Charlotte Schumann, die als Schriftführerin bei der Arbeitsgruppe Haßloch für den BUND zuständig ist, wohnte dieser einmaligen Aktion bei. Die Arbeitsgruppe hat ca. 40 Hektar Streuobstwies rund um Haßloch gepachtet und kümmert sich um sie.
Der mit der ehrenamtlichen Beringung der Vogelwarte Radolfzell betraute Sven Ofer, von Berufs wegen Forstwirt und Natur- und Landschaftspfleger, bereitete seine durchnummerierten Ringe vor, damit man sogleich zur Tat schreiten konnte. Zweck der Beringung ist die Erforschung des Lebens der Steinkäuze, damit man weiß, wo sie leben und welche Lebensräume sie beziehen. Man kann dann entsprechend Schutzmaßnahmen ergreifen. Der Eingriff dauert insgesamt ca. 10 Minuten. Die Daten werden in eine Liste eingetragen und an die Vogelwarte Radolfzell gemeldet. Er erzählte, dass es 120 Röhren gibt, die er von Mitte Mai bis Mitte Juni betreut. Zurzeit gibt es ca. 20 Brutpaare.

Hier im Kirschbaum gibt es also nun Nachwuchs von 5 Steinkäuzen und das bereits im fünften Jahr unter den wachen Augen von Przybylowicz, der jedes Jahr einen Bruterfolg vermelden kann. Bisher waren es immer drei bis vier Junge und dieses Jahr also gleich fünf an der Zahl. Ofer erzählte, dass es eher außergewöhnlich sei, wenn sechs bis sieben Junge zur Welt kommen, aber möglich sei es schon. Die Lebenserwartung dieser kleinsten Eule in der Rheinebene sei 8 bis 12 Jahre. Die Hoffnung ist, dass sie sie im nächsten Jahr als Eltern wiederfinden, denn leider kommen nur 50 % durch. Deshalb freut man sich über jeden Erfolg.

Die Wiese wurde am vorherigen Tag im Auftrag von Kurt Przybylowicz durch Kurt Schumann (ebenfalls vom BUND) gemulcht (abmähen), damit die Steinkäuze die Möglichkeit haben, besser Ausschau halten zu können nach Mahlzeiten wie Mäusen, Insekten, Würmern, Eidechsen und kleinen Vögeln für die Aufzucht der Jungen. Die Röhre im Baum wurde extra so innenarchitektonisch angelegt, dass kein Marder hineinschlüpfen kann (Marderschutz). Nur die Kauz-Eltern können durch die spezielle Öffnung zu ihren Jungen gelangen, damit sie versorgt werden. Die Röhre wurde vor ein paar Jahren vom verstorbenen Ornithologen Franz Grimm (NABU) zur Verfügung gestellt.

Es freut Przybylowicz ungemein, dass der Nachwuchs dieses Jahr noch näher zu seinem Garten „herangerückt“ ist und er das Geschehen gemütlich vom Klappstuhl aus beobachten kann. Falls ein Küken sterben sollte, wird es von der Mutter an den Nachwuchs verfüttert; das sei ein ganz normales Verhalten in der Tierwelt. Aber er hofft, dass alle fünf durchkommen und wieder Funde in anderen Röhren zu verzeichnen sind.
(mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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