Azubis des Luftwaffenausbildungsbatallion Germersheim lernen das Fliegen
Germersheimer Fluggerätmechaniker gehen in die Luft

Erst nach einer Einweisung geht es dann auch in die Luft. Das Fliegen ist für viele Fluggerätmechaniker der Höhepunkt der Ausbildung. | Foto: Frank Wiedemann, Südpfalz-Kaserne
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  • Erst nach einer Einweisung geht es dann auch in die Luft. Das Fliegen ist für viele Fluggerätmechaniker der Höhepunkt der Ausbildung.
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Germersheim/Speyer/Schwetzingen. Das Fluglager auf dem Flugplatz Herrenteich bei Ketsch, vom 19. bis 30. August 2019, war auch in diesem Jahr wieder einer der Höhepunkte der angehenden Fluggerätmechaniker der Zivil Militärischen Ausbildung (ZAW) bei den Pfalz-Flugzeugwerken Aerospace GmbH aus Speyer, genannt Pfalz-Flugzeugwerke. Bei diesem zweiwöchigen Ausbildungsabschnitt sollen die erlernten Fähigkeiten in der Praxis richtig angewendet werden.
Bevor die Auszubildenden an und im Fluggerät arbeiten erfolgt zu Beginn eine Einweisung in die verschiedenen Flugzeugmuster. Dabei geht es unter anderem um den richtigen Umgang einschließlich einem sehr gewissenhaftem Arbeiten mit dem Fluggerät am Boden. Schließlich vertrauen die Piloten darauf, dass die Mechaniker ihnen ein einsatzfähiges Fluggerät übergeben. Ob Segelflieger, Motorsegler oder Motorflugzeug, das Prinzip ist bei allen gleich: Alle Luftfahrzeuge müssen vor dem genauestens überprüft werden. 

Besonders Kontrolleinrichtungen werden dabei genauestens überprüft. Dies setzt natürlich eine gewisse Fachkenntnis voraus. So stehen am Anfang des Fluglagers die Instrumentenkunde und der Aufbau des Fluggerätes im Vordergrund. Hinzu kommt noch die richtige Handhabung des Rettungsgerätes. Doch damit nicht genug. Themen wie Strömungslehre, Flugsteuerung und Avionik sind nur einige Themenfelder, welche jeder Auszubildende unbedingt verstehen muss, bevor er mit einem Fluglehrer in ein Fluggerät steigen darf. Erst nach fachkundiger Unterweisung durch die Fluglehrer und Startfreigabe durch den Tower, heißt es “Start frei“.

Starts und Landungen zu Beginn

Anfänglich stehen mehrere Starts und Landungen auf dem Programm, bevor sich dann auch mal ein längerer Flug anschließt. Doch auch während des Fluges sind die Männer und Frauen der ZAW unter ständiger Aufsicht eines Fluglehrers, der hinter Ihnen sitzt und bei Bedarf sofort eingreifen und sprichwörtlich das Ruder an sich reisen kann. Wieder gut gelandet gibt es dann als erstes eine Nachbesprechung mit allen Beteiligten bevor zum Abschluss das Fluggerät nachbereitet wird. Dazu gehört neben dem Check nach dem Flug auch, je nach Flugzeugmuster das Betanken.
Dank der ehrenamtlichen Fluglehrer, Peter Müller und Stefan Sandhöfner, dem Schlepppiloten mit seiner einmotorigen Christen Husky und dem Flugleiter Oberstleutnant der Reserve, Michael Greten sowie vielen anderen, ist diese Ausbildung immer wieder ein absolutes Highlight. Ohne diese ehrenamtlichen Helfer könnte die Ausbildung in dieser Form nicht stattfinden. Des Weiteren werden zusätzlich zwei Segelflugzeuge für die Dauer des Fluglagers durch den Flugsportverein Schwetzingen bereitgestellt. Sämtliche anfallende Kosten tragen die Pfalz-Flugzeugwerke. Diese Ausbildung im Fluglager fördert nicht nur ungemein das Verständnis zwischen Theorie und Praxis, sondern festigt das Grundverständnis sowie die Sensibilität im Umgang mit dem später fachlich zu betreuendem Fluggerät. Auch die Fluglehrer, Schlepppiloten und Flugleiter bestätige mit ihrer langjährigen Erfahrung, den jungen Auszubildenden einen Wissensgewinn durch diese Ausbildung für ihre spätere Tätigkeit. Eine solche Erfahrung kann man nur bei dieser Form der Ausbildung machen. Denn nur wer selbst am Steuerknüppel sitzt, weiß wie wertvoll und wichtig die Crew am Boden ist. 

Spaßfaktor steht nicht im Vordergrund

Der stellvertretenden Kommandeur des Luftwaffenausbildungsbataillons, Hauptmann Florian Baumann, ließ es sich nicht nehmen, den Helfern und Organisatoren persönlich zu danken. Vor der angetretenen Truppe unterstrich er die Wichtigkeit dieser besonderen Art der Ausbildung und stellte dabei auch die Attraktivität dieses Ausbildungsabschnittes heraus. Trotz all dem steht hierbei nicht der Spaßfaktor im Vordergrund, sondern ein gelungenes Zusammenspiel zwischen Theorie und Praxis welches gewinnbringend für die gesamte Luftwaffe ist. 
Abschließend bedankten sich die Auszubildenden mit einem kleinen Präsent für alle ehrenamtlichen Helfer und Ausbilder für eine tolle Ausbildung, die lange in Erinnerung bleiben wird. (fw)

Autor:

Wochenblatt Archiv aus Germersheim

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