Tierheim platzt aus allen Nähten

Tiere sind kein Spielzeug!

Frankenthal.Der neunjährige Jack Russel Mix „Carlos“, der mit seiner Freundin „Dorie“, ebenfalls Jack Russel Mix, vor einem Geschäft angebunden gefunden wurde, hat ein trauriges Schicksal. Man konnte den Besitzer ausfindig machen, doch er teilte telefonisch mit, dass er die beiden Hunde nicht mehr haben möchte. „Die beiden sind noch top fit, gehen gerne spazieren. Wir möchten die beiden nur zusammen vermitteln“, berichtet Tierschützerin Simone Jurijiw. Ein trauriges Schicksal, was die zwei nun erleben müssen. Hier ist nur zu hoffen, dass sie bald ein tolles Zuhause finden werden.
Weiterhin ist das Tierheim in Frankenthal proper voll. Und es kommen immer mehr Tiere. So nun eine Katze, die der Besitzer wegen Allergie des Kindes abgegeben hat. Er gab an, dass das Kätzchen sechs Wochen alt sei und weiblich. Er habe das Tier selbst geschenkt bekommen und wollte einen Spielkamerad für seine Tochter. „Tiere sind keine Spielsachen. Dieses egoistische Denken haben mittlerweile viele Menschen. Wir fürchten, dass noch viel mehr Tiere aus solch einem Grund angeschafft wurden. Wir können immer nur appellieren, dass der Kauf eines Tieres wohl überlegt sein soll“, so Simone Jurijiw sauer. Bei der Aufnahme im Tierheim kam dann raus, dass das Tier männlich und mindestens doppelt so alt war wie angegeben. Das kleine schwarze Kerlchen heißt nun „ZIP“ und wohnt in einem der vielen Kittenzimmer. Er genießt die Zeit mit den Gleichaltrigen und wird auch nur zusammen mit einem weiteren Kitten vermittelt.
Während vergangene Woche zwei Katzen und zwei Schildkröten vermittelt werden konnten, musste ein Kaninchen krankheitsbedingt eingeschläfert werden. „Wir bangen diese Woche auch um „Lochi“, das kleine Kätzchen wurde am 13. Juli bei uns geboren und hat einen Hydrocephalus (Wasserkopf); bis am Freitag ging es ihm recht gut. Wir mussten ihn notfallmäßig in die Uniklinik Gießen bringen, dort wird er stabilisiert und wir hoffen sehr, dass die Klinik ihm mit einer Shunt OP helfen kann. Stumpfi, das dreibeinige Katzenbaby, muss diese Woche auch eine Amputation des Stumpfes überstehen“, informiert die Tierschützerin.

Aktueller Tierbestand

Es wurden vergangene Woche ein Kaninchen und drei Katzen neu aufgenommen. Darüber hinaus warten sehr viele Katzen auf ein neues Zuhause. Viele Katzenbabys, aber auch 1- bis 2-jährige Freigänger, die auch als Einzelkatze vermittelt werden.
Zwei 5-jährige Siamkatzen, die bisher von einer schlechten Haltung in die nächste Vernachlässigung geschlittert sind, warten auch auf ein neues tolles Zuhause in reiner Wohnungshaltung in einem ruhigen Haushalt.
Insgesamt werden zurzeit 13 Hunde, 54 Katzen, 23 Kaninchen, sieben Landschildkröten und vier Vögel, darunter Nymphensittiche und Wellensittiche, betreut.

Kontakt

Wer sich für eines der zu vermittelnden Tiere interessiert, kann sich mit der Tiernotaufnahmestation, Friedrich-Ebert-Straße 12, Telefon 06233 28485, in Verbindung setzen. Wichtig: Alle Anfragen bitte per E-Mail an info@frankenthaler-tierschutzverein.de.
Weitere Informationen gibt es auch unter www.frankenthaler-tierschutzverein.de. gib