Museum öffnet vorübergehend
Ausstellung „Flutgeschichten“

Ausstellung Flutgeschichten   | Foto: IsraAID Germany e.V.

Frankenthal. Das Erkenbert-Museum fiebert seiner – vorübergehenden – Wiedereröffnung entgegen. Wegen des Umzugs der Sammlungen ins Depot und der anschließenden Kellersanierung war das Haus am Rathausplatz mehr als drei Jahre für Besucher geschlossen. Bevor das Museum seine Türen für die Komplettsanierung erneut schließt, sind mehrere Ausstellungen geplant.
Den Auftakt macht vom 21. Juli bis 28. August die Ausstellung „Flutgeschichten – kreativ gegen die Krise“, die sich mit der Hochwasserkatastrophe 2021 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz beschäftigt und dabei eine Brücke zu Frankenthal schlägt. Die offizielle Eröffnung findet am 21. Juli um 18.30 Uhr statt.

Mit Kreativität Krisen überwinden

„Flutgeschichten“ ist eine interaktive Schau, die von IsraAID Germany kuratiert wird. Der Verein hat akute Nothilfe im Krisengebiet geleistet und engagiert sich auch beim Wiederaufbau. Die Ausstellung ist im Jahr 2022 in den betroffenen Bundesländern und darüber hinaus zu sehen. Sie zeigt unter anderem Fotografien, Geschichten und von Betroffenen geschaffene Objekte. Ziel ist es, die kreative Bewältigung der Flutkatastrophe zu dokumentieren und durch Interaktion mit Menschen in den Ausstellungsorten die nationale Solidarität zu fördern.
Frankenthal war zwar nicht direkt betroffen, hat sich aber aktiv an der Überwindung der Krise im Ahrtal beteiligt: insgesamt 50.000 Euro hat Frankenthal an den Landkreis Ahrweiler und die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler gespendet, Frankenthaler Hilfsorganisationen unterstützten die Einsatzkräfte in der Krisenregion und es gab viele weitere Initiativen aus Wirtschaft und Bevölkerung. Das Erkenbert-Museum selbst restauriert für das schwer getroffene Stadtmuseum von Bad Neuenahr-Ahrweiler mehrere Kunstobjekte. Diese Resonanz auf die Naturkatastrophe in der Nachbarregion ist Anlass, die Ausstellung in Frankenthal zu zeigen. Für Frankenthal wird der Ausstellungstitel angepasst in „Flutgeschichten – kreativ gegen die Krise“.
Die Ausstellung wird von einem Rahmenprogramm mit Führungen und einem Workshop begleitet.

Krisengeschichten aus der Bevölkerung gesucht

Das Museum ruft alle Frankenthaler im Vorfeld der Ausstellung zu einer besonderen Mitmach-Aktion auf: Gesucht werden Geschichten, Fotografien und Objekte, die von der Bewältigung kollektiv erlebter Krisen erzählen und dem Museum für die Dauer der Ausstellung zur Verfügung gestellt werden können. Krieg, Flucht, Vertreibung und Pandemie sind kollektiv erlebtes Unglück, nach dem man auch in Frankenthal ins Leben zurückfinden musste und muss. Kreative Verarbeitung kann dabei wesentliche Hilfestellung leisten.
„Im Rahmen der Ausstellung sollen Bürger in den gesellschaftlichen Diskurs über gelingende Krisenbewältigung eingebunden werden. Das Erkenbert-Museum versteht sich dabei als Ort des Dialogs und lädt ein zur Reflexion über Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Was kann man aus Krisen im Hinblick auf die Gestaltung von Stadt, Staat und Gesellschaft lernen? Wie stärkt die gemeinsame Bewältigung von Krisen den gesellschaftlichen Zusammenhalt?“, beschreibt Museumsleiterin Dr. Maria Lucia Weigel die Intention der Aktion.
Weitere Informationen erteilt das Sekretariat des Museums unter 06233 89 495 beziehungsweise museum@frankenthal.de. Die Objekte können nach vorheriger telefonischer Anmeldung ab dem 18. Juli und im gesamten Ausstellungszeitraum im Erkenbert-Museum abgegeben werden. ps

Autor:

Gisela Böhmer aus Frankenthal

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