Bürgerstiftung übernimmt Blühpatenschaft in Helmsheim
Damit es auch künftig summt und brummt
- 1.000 Quadratmeter hat die Bürgerstiftung an Blühfläche übernommen. Die ersten Pflanzen sprießen schon, noch bevor das Feld zubereitet ist für die Aussaat.
- Foto: art
- hochgeladen von Martin Stock
Bruchsal-Helmsheim (art). Die Bürgerstiftung Bruchsal unterstützt im Rahmen ihrer Satzungszwecke, zu denen auch der Naturschutz gehört, die Bemühungen von Heiko Jäger um die Bienen in der Region. Sie hat für drei Jahre eine Blühpatenschaft für 1.000 Quadratmeter übernommen mit 250 Euro pro Jahr. „Uns als Bürgerstiftung ist es wichtig, gute Lebensbedingungen für die Menschen in Bruchsal zu schaffen“, sagt Dorothee Eckes vom Vorstand der Stiftung. Dazu gehöre auch der Schutz von Natur und Umwelt in der Verantwortung für eine den Menschen anvertraute Schöpfung. „Wir würden uns freuen, wenn dies als Initialzündung auch andere zum Mitmachen motivieren würde. Gemeinsam können wir mehr erreichen.“ Auch das sei eine Devise der Bürgerstiftung, sagt Eckes.
"Wir würden uns freuen, wenn dies auch andere anspornt mitzumachen" (Dorothee Eckes, vom Vorstand der Bürgerstiftung)
Heiko Jäger ist Nebenerwerbslandwirt in Helmsheim und legt Blühflächen an als Futterquelle für Bienen und andere Insekten. Rund zehn Prozent seiner Ackerfläche stellt er dafür zur Verfügung. Die lila blühende Phacelie mit dem beziehungsreichen deutschen Namen „Bienenweide“ oder „Bienenfreund“ ist dabei eine der wichtigsten Blühpflanzen neben Wicke, Sonnenblume, Malve, Kornblume oder Mohn. Jäger verwendet für seine „Bienenweiden“ nicht nur Wegränder, sondern ganze Feldschläge, die er sorgfältig vorbereitet, bevor er die speziellen Saatmischungen ausbringt. „Wenn die Pflanzen im späten Frühjahr oder im Sommer ihre Blütenpracht entfalten, dann herrscht dort ein reges Summen, Surren und Brummen in der Luft“, sagt Jäger, „Man kann die Begeisterung der Bienen und Hummeln förmlich spüren und hören.“ Die Schläge, die er für die Insekten verwendet, schmälern natürlich seinen landwirtschaftlichen Ertrag und so bietet er im Projekt des Landesbauernverbandes „BW blüht auf“ Bienenpatenschaften an „für alle, die sich für unsere Natur und auch Kulturlandschaft einsetzen wollen“, sagt er. „Ab 100 Quadratmetern bekommt man seine eigene Bienenwiese mit Anbauvertrag.“ Die Bürgerstiftung hat von dieser Möglichkeit gerne Gebrauch gemacht.
Information:
Blühpate werden kann man über die Website www.bwbluehtauf.de
|
Autor:
Martin Stock
aus Bruchsal
|
