MVI 1984 e.V. fährt in Musikerfreizeit
                        Freizeit-FUN im Haus FUNtasie in Kastellaun
        
    
                                                                                                
        
        
        
                    
                                                        
        
    
                                                                                                
        
        
        
                    
                                    
    
                                                                                                
        
        
        
                    
                    
        
    
                                                                                                
        
        
        
                    
                                    
    
                                                                                                
        
        
        
                    
                                                 
                        - Haus FUNtasie in Kastellaun
- Foto: Nicole Peschke
- hochgeladen von Nicole Peschke
KASTELLAUN – Wenn ein Haus „FUNtasie“ heißt, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen – dachte sich auch der Musikverein Iggelheim, als er seine diesjährige Musikerfreizeit vom 19. bis 22. Juni genau dorthin plante. Und so machten sich 30 MusikerInnen und ein Teil der Vorstandschaft voller Vorfreude auf ins Hunsrücker Idyll – im Gepäck: Instrumente, Essen und Trinken und eine große Portion guter Laune. Schon 2011 verschlug es die Iggelheimer zu diesem Ort und so waren viele, die damals dabei waren schon gespannt darauf, was sich wohl in 14 Jahren alles verändert hat.
Der Startschuss zur Musikerfreizeit fiel am Donnerstag – mit allerlei Gepäck ging es mit mehreren Autos auf in Richtung Kastellaun, allerdings mit einigen Zwischenstopps. Diese waren aber fest eingeplant, denn der 1. Vorsitzende des Vereins, Frederik Barth hatte eine Rallye organisiert. Hier gab es schon jede Menge Gelegenheit für die ersten Lacher. Während sich mancher über gebogene Laternen am Wegesrand echauffierte, rätselten andere über mysteriöse Sandsteine vor Raststättentoiletten. Und dann war da noch das Drama um die nicht vorhandenen Speisekarten. In Kastellaun angekommen, wurde erstmal der Kofferraum des Sousaphonisten zur Zapfanlage umfunktioniert – denn was wäre eine ordentliche Ankunft ohne ein lauwarmes Willkommensbier? 😉 Kulinarisch ging es am Abend dann deutlich stilvoller weiter: Spaghetti mit Pesto für alle, dazu das gute Gefühl, endlich angekommen zu sein. Bevor es dann an die ersten gemeinsamen (Kennlern-)Spiele ging, wurde das Ergebnis der Rallye verkündet: Als strahlende Sieger ging Familie Peschke hervor und auch wenn es keine Pokale gab, war der Applaus umso lauter. Die gewonnen Gummibärchen wurden direkt mit allen geteilt. Doch wer dachte, jetzt sei Ausruhen angesagt, lag falsch: Beim Freizeit-Bingo mit Fragen wie „Wer hört gerne Polkas?“, „Wer war schon mal in Eiersheim?“ oder „Wessen Vorname beginnt mit …?“ musste man sich durch die Reihen fragen, bis man jemand passendes gefunden hatte und relativ schnell waren die ersten „Bingo-Rufe“ zu hören. Geschicklichkeit war beim „Flotten Rohr“ gefragt: Mit bunten Bändern mussten Bälle ruhig und gezielt durch ein langes Rohr manövriert werden – Teamgeist und Fingerspitzengefühl inklusive. Zum Abschluss des Tages stand eine lockere spontane Abendprobe an – ganz nach dem Motto „jeder wie er mag“. Wer Lust hatte, packte sein Instrument aus, wer nicht, lauschte oder chillte. Gespielt wurde alles, was Spaß machte – von Klassikern bis zu heimlichen Lieblingsstücken. Nachdem am späten Abend der Snackvorrat aufgebraucht war, sagte sich Dirigent Dominik: „Kein Problem für die Küchencrew: Improvisation ist schließlich unsere Stärke.“ Also wurden kurzerhand die Spaghetti vom Abendessen noch mal in die Pfanne geworfen – Spaghetti Pfanne alla Dominik: Heiß, simpel und lecker. So endete der erste Tag – mit viel Gelächter, neuen Insiderwitzen und der Vorfreude auf ein Wochenende voller Musik, gemeinsamer Aktivitäten und vielen Lachern.
Am Freitag startete man mit dem Motto: Marschmusik auf Wanderschaft. Nach dem Frühstück hieß es nämlich: Aufstellung zum Marschtraining! Durch Kastellaun zog die musikalische Karawane los – mit Trommeln, Trompete und Tenorhorn im Gleichschritt. Und wie das bei Musikern so ist: Wenn man schon unterwegs ist, dann wird auch hin und wieder ein kleines Ständchen eingelegt. So kam es zu mehreren spontanen Auftritten in der Stadt – bei der Tagespflege, der Lebenshilfe, vorm Rathaus, auf dem Marktplatz und schließlich vorm Rewe. Kastellaun wurde musikalisch wachgeküsst – und wir belohnt: Mit Applaus, strahlenden Gesichtern und Spenden, die direkt in flüssige Wertschätzung investiert wurden – Bier und Spezi, stilecht vorm Rewe genossen. Die schönste Erkenntnis des Tages: Spontane Musik ist die beste Musik. Neben vielen glücklichen Menschen in Kastellaun strahlte auch jeder einzelne Freizeitteilnehmer. Auf dem Rückweg zum Haus FUNtasie wurde noch ein kleines Ständel beim Landgasthof und Hotel „Altes Stadttor“ eingelegt – mit musikalischem Gruß und einem Likör als Dankeschön. Ein Vormittag voller Begegnungen und guter Blasmusik. Zurück in der Unterkunft startet das nächste Abenteuer – das Barfußvergnügen! Bei der geführten Wanderung über den Barfußpfad wurden alle Sinne der MusikerInnen geschärft, die Füße massiert und so mancher erschrockene Aufschrei über spitze Steine oder matschige Überraschungen mit einem Lachen quittiert. Abends wurde gegrillt, was die Kohlen hergaben und der Abend klang beim gemeinsamen Spielen und guten Unterhaltungen aus.
Der Samstag begann mit der Wanderung zur Hängeseilbrücke Geierlay, wo einige mutige MusikerInnen den Schritt ins Schwingen wagten, während andere lieber festen Boden unter den Füßen behielten (und das Panorama bewunderten – oder vorgaben, es zu tun).Fast jeder traute sich über die lange Brücke mit atemberaubendem Weitblick, sogar Maskottchen Musiggel war mit dabei. Zurück in der Unterkunft machten es sich einige in den beliebten Sitzsäcken im Schatten der Bäume gemütliche, während andere eine Wasserschlacht veranstalteten. Trotz der Gemütlichkeit gelang es Dirigent Dominik trotzdem noch, die MusikerInnen zu einer kleinen gemeinsamen Probe zu überreden. Und jeder hatte Spaß bei vielen guten und bekannten Musikstücken. Zum Abendessen gab es leckere Burger und bevor es gegen Mitternacht nach guter alter Tradition ans gemeinsame Werwolfspielen ging, absolvierten alle TeilnehmerInnen der Freizeit in zwei Gruppen einen Spieleabend, organisiert von Uschi Wolff und Nicole Peschke. Dabei musste im Krabbeln Ball gespielt,Tictactoe-Wettrennen absolviert oder und mit Partytröte und Luftballon Geschick bewiesen werden.
Am Sonntag wurde nach einem etwas späteren Frühstück mit vereinten Kräften das „Haus FUNtasie“ auf Vordermann gebracht, bevor dann gegen 11 Uhr die Heimreise angetreten wurde – etwas müde, ein bisschen muskelkatergeplagt, aber mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck. Diese Musikerfreizeit war wie ein gutes Musikstück: stimmungsvoll, harmonisch und mit der ein oder anderen überraschenden Note. Alle freuen sich schon jetzt auf die nächste Ausgabe.
| Autor: Nicole Peschke aus Böhl-Iggelheim | 
 
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                        
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