Germersheim/Landau - Ist eine Reaktivierung der Bahnstrecken sinnvoll?
Queichtalbahn Südpfalz : Jetzt werden die Kosten für die Reaktivierung untersucht (update)

Zwischen Landau und Germersheim könnten wieder Züge fahren. | Foto: Lutz
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Fotos von der ehemaligen Queichtalbahn  und eine weitere Meldung finden Sie hier.

Germersheim/Landau/Südpfalz.  Die Geschäftsstelle des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr wurde bei der heutigen Verbandsversammlung in Bad Dürkheim wurde beauftragt, in Abstimmung mit dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, eine Kosten-, Nutzenuntersuchung für eine Reaktivierung der derzeit stillgelegten Bahnstrecken Landau bis  Germersheim sowie  die Strecke Landau, Herxheim, Rülzheim, Karlsruhe durchzuführen. Die Landräte Dietmar Seefeldt, Dr. Fritz Brechtel und Oberbürgermeister Thomas Hirsch haben die Kosten-Nutzungsuntersuchungen für beide Bahnstrecken angeregt um zu analysieren, ob eine Reaktivierung dieser Bahnstecken für den Personenverkehr sinnvoll ist. Darüber informieren die Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße sowie die Stadt Landau in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Dienstag.

Reaktivierung kommt auf den Prüfstand 

„Die Sinnhaftigkeit einer Streckenreaktivierung wurde letztmalig bei der Bahnstrecke Landau – Germersheim im Jahre 1999 und bezüglich der Strecke Landau – Herxheim im Jahr 2004 analysiert.
Beide Untersuchungen ergaben damals, dass es aus volkswirtschaftlicher Sicht nicht sinnvoll wäre, diese Bahnstrecken wieder für den Personenverkehr in Betrieb zu nehmen. Seit diesen Untersuchungen sind bereits 15 bis 20 Jahre vergangen, in dieser Zeit haben sich die angrenzenden Kommunen weiterentwickelt, sodass es nun an der Zeit und sinnvoll ist, die Reaktivierung erneut auf den Prüfstand zu stellen“, so die Landräte Seefeldt, Brechtel und Oberbürgermeister Hirsch.

Die betroffenen Landkreise Germersheim, Südliche Weinstraße und die Stadt Landau haben zusammen mit dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr ihre Bereitschaft erklärt, diese Nutzen-, Kostenuntersuchungen mitzufinanzieren. Die Kosten für die erforderlichen Infrastrukturuntersuchungen werden durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau getragen.

Sillegungen erfolgten 1983 und 1984

Die Bahnstrecken Landau – Germersheim und Landau – Herxheim sind seit Juni 1984, bzw. September 1983 für den Personenverkehr stillgelegt. Bis Mitte der 1990er Jahre wurde auf beiden Strecken noch ein bescheidener Güterverkehr durchgeführt.
Beide Bahnlinien sind bis heute für den Eisenbahnverkehr rechtlich gewidmet. Auf der Strecke Landau – Germersheim hat sich auf dem Streckenabschnitt Landau-Bornheim – Westheim ein touristischer Fahrraddraisinenbetrieb etabliert, die Schieneninfrastruktur der Bahnlinie Landau – Herxheim wird derzeit nicht genutzt, ist aber ebefalls durch einen Trassensicherungsvertrag des Landes mit der DB Netz AG im Bestand geschützt.

Fährt zwischen Landau und Germersheim wieder eine Eisenbahn?

Bezüglich der Bahnlinie Landau – Germersheim soll die Reaktivierung als Eisenbahnstrecke untersucht werden. Die Wiederinbetriebnahme der Strecke Landau – Herxheim ist dagegen nur als integraler Bestandteil der Stadtbahn Karlsruhe denkbar, da das Gelände des ehemaligen Bahnhofes Herxheim durch die Deutsche Bahn AG an die Gemeinde Herxheim verkauft wurde und mittlerweile überbaut ist. Wie bei der Nutzen-Kosten-Untersuchung im Jahr 2004 soll daher eine Linie der Stadtbahn Karlsruhe über Wörth bis nach Rülzheim, von dort weiter als Neubaustrecke bis nach Herxheim, durch die Ortslage Herxheim hindurch und zwischen Herxheim und Landau auf der Trasse der stillgelegten Eisenbahnstrecke bis zum Bahnhof Landau untersucht werden. ps

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Autor:
Wochenblatt Archiv aus Germersheim
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1 Kommentar
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Andrea Abt aus Jockgrim
am 22.05.2019 um 16:25

Die Lösung des Problems Verkehrsengpass Rheinbrücke ist nicht in Sicht. Zwei von vielen Schattenseiten der täglichen Autostaus auf der Rheinbrücke sind der überflüssige Ausstoß von Abgasen bzw. verschwendete Ressourcen und vergeudete Lebenszeit der Berufspendler, die täglich über die Brücke „kriechen“. Die Anbindung von Dörfern an vorhandene Schienenwege, die in Richtung der Eisenbahnbrücken Germersheim und Maximiliansau in bestehende Nahverkehrsnetze führen, wäre durchaus eine sinnvolle Investition.

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