Jahresempfang im Zeichen der Freundschaft
Lebendige Partnerschaft

Jahresempfang und Feier der Freundschaft bei strahlendem Sonnenschein | Foto: Bender
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von Britta Bender
Annweiler. In diesem Jahr wurde der Neujahrsempfang, zu dem bisher traditionell im Januar in den Hohenstaufensaal geladen wurde, erstmals zum Jahresempfang auf dem Rathausplatz. Bei strahlendem Sonnenschein wurden außerdem gleich drei Jubiläen der Freundschaft gefeiert.
Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried konnte neben zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern aus Annweiler eine große Abordnung aus Frankreich begrüßen, darunter viele Jugendliche. Gleich zu Beginn seiner Festrede erinnerte er an den Besuch im vergangenen Jahr in Ambert, bei dem er vor allem die jungen Menschen als sehr offen und herzlich empfunden hatte: „Ihr seid ein großes Vorbild, ihr seid die Zukunft!“.
Er unterteilte seine Rede in kurze Abschnitte, damit Birgit Strehlitz-Runck, die seit Jahren im Partnerschaftsverein Annweiler-Ambert-Gorgonzola als Dolmetscherin tätig ist, diese für die zahlreichen französischen Gäste übersetzen konnte.
Pfingsten 1988 war es einst, als die Partnerschaft mit Ambert besiegelt wurde. Eine Abordnung aus Stadträten und Mitgliedern des KVA, Tennisclub und Trifelschor waren vor Ort, als am 22. Mai, die Urkunde von Bürgermeister Georges Chanoine und Bürgermeister Peter Weber unterschrieben wurde. Eine Partnerschaft, die sich jetzt zum 35. Mal jährt.
Mit der italienischen Stadt Gorgonzola besteht eine 15-jährige Freundschaft, die im Rahmen des dortigen, jährlich stattfindenden Käsefestes, von den beiden Bürgermeistern besiegelt wurde. Leider konnten an dem Fest keine Gäste aus Italien begrüßt werden.
Seyfried betonte wie wichtig diese enge Verbundenheit mit Partnerstädten ist. Und es erforderlich ist, Partnerschaft auch zu leben, in Form von Miteinander und gemeinsamen Erlebnissen. Er lobte das Engagement der Freundeskreise der Städtepartnerschaften, nicht nur auf deutscher sondern auch auf französischer beziehungsweise italienischer Seite.
Auf sage und schreibe 40 Jahre beurkundete Freundschaft mit Hartzviller blickt der Stadtteil und Queichhambach zurück.
Und wie es sich für einen Jahresempfang gehört, gab der Stadtbürgermeister auch einen kleinen Rückblick und Ausblick in städtische Themen. In Annweiler sei gezeigt worden, was Gemeinschaftssinn bewegen kann. Das größte Projekt und ein absoluter Gewinn sei die Neugestaltung der Markwardanlage. Der Park ist jetzt sogar zertifiziert barrierefrei.
Ganz neu ist der Burg-Trifels- Spielturm und der Trifels-Spielweg. Die Burgen Anebos und Münz in Miniatur werden noch folgen. Außerdem verspricht Seyfried geheimnisvoll eine ganz besondere Bank, die aufgestellt werden soll.
All dies ist immer recht schwierig umzusetzen in Annweiler, angesichts der klammen Kasse. „Wir werden weiterhin alles versuchen, die wichtigen Themen für Annweiler anzugehen“, verspricht der Stadtbürgermeister. Zentrales Thema ist und bleibt die Haushaltslage.
Ziel sei es, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um wieder eigenständige Handlungsfähigkeit zu erlangen. Er dankte ganz herzlich für das vielseitige Engagement für die Stadt in den letzten Jahren. Des Weiteren sprach er dem Verein Zukunft Annweiler und Werbekreis sowie allen weiteren Helferinnen und Helfern seinen Dank aus, für die Planung und Organisation des Jahresempfangs. Ganz besonders dankte er seiner Mitarbeiterin Jasmin Nether für ihre Unterstützung „in allen Lebenslagen“.
Auch Verbandsbürgermeister Christian Burkhart, begrüßte die Gäste aus Annweiler sowie die Freunde aus Frankreich. Die drei Jubiläen mit dem Jahresempfang zusammen zu begehen, mache diese Veranstaltung zu einem besonderen Tag. Burkhart war einst Ortsbürgermeister in Waldhambach und pflegte die Partnerschaft mit dem Ort Waldhambach im Elsass: „Diese Aufgabe gehörte zu den schönsten in der Gemeinde“.
Er freute sich, dass man sich nach langer Zeit des Abstands, endlich wieder treffen kann, „denn Städtepartnerschaften sind wichtig“. Die Menschen und deren Kultur kennenzulernen, sei die Intention gewesen und er ist überzeug, dass aus Freunden seltener Feinde würden, was in der heutigen Zeit ein hohes Gut sei. Schon lange ist Deutschland und Frankreich eng verbunden und die beiden Länder seien Mentoren für Europa. Um so erfreulicher sei es, dass diese Partnerschaften nach so vielen Jahren noch gepflegt würden.
Auch der Verbandsbürgermeister berichtete kurz über Geleistetes im Trifelsland. Das neue Feuerwehrgerätehaus ist am Werden und das Trifelsbad wird bald fertig sein: am 17. Juni ist Eröffnung. Freudig zeigte sich Burkhart über die stattgefundene Veranstaltung „Jugend entscheidet“ - in Annweiler und Trifelsland. Viele Ideen seien zusammengekommen. Er erwähnte zwei, die derzeitig in der Umsetzung befinden. Es wurde angeregt, in der Stadt und in den Umlandgemeinden Warenautomaten aufzustellen und im Trifelsstadion ein kleines Fußballfeld entstehen zu lassen. Auch hier liegt der Fokus auf der Zukunft der jungen Menschen. Sie werden es letzten Endes sein, die dafür sorgen werden, dass die Partnerschaften noch weitere Generationen weiterlebt.
Auch Bundestagsabgeordneter Thomas Gebhart war zu dem Freundschaftstreffen in die Trifelsstadt gekommen, da dies ein wunderschöner Anlass sei, andere Menschen und besonders junge Leute kennenlernen zu können.
Die Trifelsherolde gaben dann Fahnen schwenkend mit Pauken und Trompeten der Feier den gebührenden festlichen Rahmen, bevor Elias Menager, Vertreter des Jugendparlaments von Ambert, sehr professionell eine Grußbotschaft seines Bürgermeisters, Guy Gorbinet, vortrug, wiederum übersetzt von Birgit Strehlitz-Runck, diesmal für die deutschen Gäste aus dem Französischen. Er drückte das Bedauern des Bürgermeisters aus, leider nicht an der Veranstaltung teilnehmen zu können. Gerade heute sei es so wichtig alles dafür zu tun, Frieden zu bewahren, Brücken zu bauen, solche Partnerschaften würden dazu beitragen, Europa zu stärken.
Benjamin Burckschat, erster Beigeordneter der Stadt Annweiler, der zuständig ist für Kultur, Soziales und Generationen, berichtete von der Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus Lemon und kündigte an, dass in Kürze eine Kräuterstation im Ambertpark bepflanzt werden soll, gemeinsam mit Senioren.
Die zweite Beigeordnete Anna Botham-Edighoffer, die zuständig ist für die Innenstadtentwicklung und den Bereich Sport, informierte über die zahlreichen Sportmöglichkeiten in der Trifelsstadt. Sie brillierte mit ausgezeichnetem Französisch und übernahm auch die Übersetzung ihrer eigenen Rede ins Deutsche.
Carmen Winter, ebenfalls Beigeordnete, ist zuständig für Bauhof, Friedhof, öffentliches Grün und Tourismusförderung. Die Stadt zeichne sich aus durch lobenswertes Ehrenamt und viel Gemeinschaftssinn. Verschiedene Arbeitskreise ermöglichen es Bürgerinnen und Bürgern, sich einzubringen, mitzumachen und Annweiler weiter voran zu bringen. Abschließend betonte sie, dass Frieden, Freundschaft und Freiheit, in der heutigen Zeit wichtiger seien denn je.
Zum Ende wurde die Europahymne angespielt. „Ein besonderer Moment“, sagt Benjamin Seyfried ergriffen.
Bei belebenden Getränken und leckeren Häppchen, belegt mit Käse aus Ambert und Gorgonzola wurde dann die Partnerschaft in geselliger Runde weiter vertieft, gekonnt untermalt von den Songs des Musikers Mario Siegmayer.
Am Pfingstmontag wird am frühen morgen, noch vor der Abfahrt der Gäste aus Frankreich um 9 Uhr, ein „Baum der Freundschaft am westlichen Stadteingang von Annweiler gepflanzt.

Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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