Reichstag-Architekt war auch in der Nordpfalz tätig
Paul Wallot hat Villa Bahnhofstraße 14 in Alsenz geplant

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Alsenz. Am 1o. August 2o18 war der 1o6. Todestag des berühmten Architekten Paul Wallot, nach dessen Plänen unter anderem der Berliner Reichstag gebaut wurde. Wallot war auch in anderen Regionen, so im
Alzeyer Raum,  in  Bad Kreuznach, aber auch in der Nordpfalzgemeinde Alsenz planerisch tätig.
Das Haus in der Bahnhofstraße 14, ein prunkvoller, zweigeschossiger Bau aus dem Jahr 1887 -die Jahreszahl ist im Giebel des Zwerchhauses belegt- wurde von Wallot im Auftrag des ehemaligen Steinbruchbesitzers Carl Brixius errichtet.
Die Steinhauerfirma Brixius gehörte zu den größten Unternehmen in Alsenz und lieferte auch Sandsteinarbeiten zum Bau des Reichtages nach Berlin. Aus diesen Geschäftsbeziehungen  entstanden die Kontakte zu Wallot, der dann sein planerisches Können in Alsenz umsetzte und somit auch in der Nordpfalz seine architektonische Spuren hinterlassen hat.

Die Fassade des Gebäudes in der Bahnhofstraße 14 ist in der Formensprache der italienischen Renaissance aufwändig gestaltet. Zur Straße hin ist ein Altan angebaut, ein säulengestützer Balkon, dessen Balustrade mit Vasen verziert ist. Das Eingangsportal wird von einem architektonisch ähnlichem
Anbau überdacht. Hervorzuheben ist auch die Einfriedung zur Bahnhofstraße mit einem kunstvoll gefertigten eisernen Lanzengitterzaun und profilierten Sandsteinpfosten. Wallot wurde am 26. Juni 1841 in Oppenheim geboren. In seinem Elternhaus ist heute ein Restaurant eingerichtet, dessen Eigentümer im  Innern liebevoll an den großen Sohn des Hauses erinnern. Nach dem Besuch der höheren Gewerbeschule in Darmstadt studierte er Architektur in Hannover und Berlin. 1868 ließ sich Wallot in Frankfurt nieder. In der Region plante er neben dem Alsenzer Gebäude auch einige Bauten in Bad Kreuznach und Alzey. Höhepunkt seiner beruflichen Laufbahn war aber sicherlich die Planung des Berliner Reichstages. Wallot ging 1911 in den Ruhestand und verstarb am 1o. August 2o12 in Langenschwalbach. Er ist in seiner Heimatstadt Oppenheim beigesetzt. Der von der Gemeinde Alsenz und dem Historischen Verein der Nordpfalz eingerichtete rund 2,5 Kilometer lange Steinhauer-Rundweg führt an markanten Gebäuden, so auch das Haus in der Bahnhofstraße 14- aus der Zeit der Blüte der Alsenzer Sandsteinhauerei des  19./2o. Jahrhunderts-  vorbei. Ausgangspunkt des Rundweges ist das Pfälzische Steinhauermuses am  Marktplatz in Alsenz (moh).

Autor:

Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel

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