4o Jahre Laientheatergruppe "Lewenstein" - eine einzigartige Erfolgsstory-
Schwank von Erich Koch: "Opa stirbt einfach nicht" erneut ein Knaller" - Reiner Erking spielt zum 38.ten Mal mit

Niedermoschel. Mit einem Glas "Jubiläumssekt" wurde alle Gäste anläßlich der 4o.ten Aufführung seit der im Jahr 1979 erfolgten Gründung der Laienspielgruppe "Lewenstein" im Sportverein Niedermoschel vor der Halle am Wochenende begrüßt. Herrschte hier schon dichtes Gedränge, in der Halle war es noch voller, proppenvoll sogar. Selbst auf der Zwischenempore der Treppe zum Aufgang mussten Sitzgelegenheiten bereit gestellt werden, so groß war der Andrang. Weit über 8oo Besucher werden an den
den vier Vorstellungen erwartet, wie Abteilungsleiter Rainer Greth informierte. 4o Jahre hintereinander jährlich Laientheater, einmalig in der Region. Und Akteur Reiner Erking, der diesmal bei dem Schwank in drei Akten von dem Lieblingsautor der Laientheatergruppe, Erich Kopp mit dem beziehungsreichen Titel "Opa stirbt einfach nicht" wieder authentisch, perfekt in Mimik, Gestik, Darstellung sowie Aussprache den Opa "Eugen Leistenbruch" spielte, war diesmal zum 38.ten Mal dabei. Und ein Jubiläum feierte auch Akteur Udo Roßbach, der als "Franz Nuller" brillierte: Er wurde für sein 25jähriges aktives Mitwirken ausgezeichnet und erhielt mit Reiner Erking und den anderen Akteuren am Ende "Standing Ovations" der Besucherschar, die bei der Vorstellung schier aus dem "Häuschen" war. In einer Paraderolle präsentierte sich auch Jacqueline Eisenhut, die sich als polnische Pflegerin "Halina" bestens um Opa Eugen kümmerte und ihn am Ende wieder mit ihren Wundermitteln "so richtig auf die Beine" brachte. Bei dem Stück -wie könnte es anders sein- dreht sich alles um Liebe, Intrigen, Geld und Familienstreit und um einen Opa, der einfach nicht sterben will, dessen Grundstück allerdings gebraucht wird. Weil das mit dem Tod nicht klappt, soll ihn Halina zu "Tod pflegen", so die Idee und die Geschichte. Dabei spielen auch -etwas umgetextet-die Nachbarorte Obermoschel und Alsenz eine Rolle. Das es am Ende dann doch noch ein versöhnliches Ende gibt, gehört zu dem Schwank dazu und versteht sich fast wie von selbst. Die Besucher hatten jedenfalls einen sehr vergnügten Abend, weil es auf der Bühne so richtig turbulend zuging.

Geschichte
Der Vorhand geht auf, der Zuschauer sieht das von Akteuren -besondere tatkräftig dabei im Einsatz Reiner Erking und Arno Barnkanowitz- selbst erstellte Bühnenbild: Ein Wohnzimmer mit Tisch, Stühlen, kleinem Schrank und Couch.Im Hintergrund ist die "Burgruine Lewenstein" als Wahrzeichen der Gemeinde Niedermoschel zu sehen. Der umtriebige und mit allen Wassern gewaschene Bürgermeister Benno Drescher  -gespielt von Arno Barkanowitz- plant den Bau eines Einkaufcenters. Dazu benötigt er dringend ein Grundstück von Opa Eugen Leistenbruch (Reiner Erking), der gebrechlich und pflegebedürftig ist.Trotz gutem Zu-
reden ist dieser jedoch nicht zum Verkauf bereit. Der Bürgermeister schmiedet mit Eugens Schwiegertochter Sonja Giftlaus ( von Frauke Erking gespielt) einen ausgeheckten Plan. Sie engagieren die russische Ärztin Galina (Franziska Zimmermann), die ihn nach den Untersuchungen entmündigen und in eine Irrenanstalt einweisen soll. Weil das nicht so klappt, wird kurzerhand die polnische Pflegekraft Halina (Jaqueline Eisenhut) verpflichtet, die ihm dann so zusetzen soll, das Opa "schnell stirbt". Mia Nuller (Andrea Mannweiler), die Schwester von Sonja hat allerdings Angst, bei dem geplanten Grundstückskauf übers Ohr gehauen zu werden und entwickelt einen Plan: Sie nötigt ihren Ehemann Franz Nuller (Udo Roßbach), sich als Eugens verschollene Schwester aus Amerika auszugeben. Die einzige Person, die zu Eugen hält, ist die Nachbarin Laura (Carina Greth), die für Opa Eugen ein Hörgerät organisiert. Damit bekommt er alles Gesprochene wieder weitaus besser mit. Gemeinsam holen sie nun zum Gegenschlag aus und werden dabei unerwartet von Halina, der polnischen Pflegekraft tatkräftig unterstützt. Für jedes Leiden hat sie auch ein  polnische Wundermittel -sehr zur Freude des Publikums- parat.
Alex (Christoph Imschweiler) und David (Tim Rahn), die Söhne von Sonja, sind beide hinter Nina (Julia Greth),  der Tochter des Bürgermeisters, her. Mit Hilfe und Tipps von Opa Eugen entwickeln sie viel Fantasie, um sie von ihrer Liebe zu überzeugen. Schließlich entscheidet sie sich für Alex. Doch David ist nicht traurig darüber. Er hat sich mittlerweile unsterblich in die rassige Galina verliebt, als diese ihn anstelle von Opa Eugen auf den Geisteszustand untersucht. Von nun an "reitet" er mit ihr ins Eheglück. Opa Eugen, bei dem mittlerweile die "polnischen Mittelchen" wahre Wunder in Sachen Gesundheitszustand bewirkt haben, präsentiert am Ende doch noch eine versöhnliche Rechnung. Nach nicht enden wollendem Applaus dankte Abteilungsleiter Rainer Greth allen Akteuren die seit vier Monaten an insgesamt 24 Abenden das Theaterstück professionell eingeübt
hatten. Als Souffleuse musste Sandra Dindorf kaum aushelfen.Hinter der Bühne wirkten Peter Erking und Dennis Roman. Für gute Maske sorgten Nicole Damm, Yvonne Güntherodt und Monika Roßbach. Die Gesamtregie lag bei Kurt Eisenhut. Auch 2o2o können sich die Gäste auf Laientheater aus Niedermoschel freuen, so die Ankündigung unter zustimmendem Applaus ganz am Ende. Wer die Geschichte der Laienspielgruppe "Lewenstein" lesen will, kann sich darüber im neuen Donnersberg-Jahrbuch 2o2o informierten. Dies gibt es bei der Kreisverwaltung oder auch bei den Verbandsgemeindeverwalotungen zu kaufen. (moh).


Autor:

Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel

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