Den Herbst noch abwarten
Abbau der Corona-Hilfsstation angedacht

Foto: Pixabay

Südpfalz. „Unser Gesundheitssystem leistet hervorragende Arbeit. Das Zusammenstehen von öffentlichem und privatem Gesundheitswesen sowie der ehrenamtlichen Hilfsstrukturen hat eine Überlastung des Gesundheitswesens verhindert. Dazu kommt ein insgesamt beispielhaftes Verhalten der Bürgerinnen und Bürger und das Einhalten der AHA-Regeln, weshalb bisher viele Infektionen verhindert wurden“, loben die Landräte Dr. Fritz Brechtel (GER) und Dietmar Seefeldt (SÜW) sowie Oberbürgermeister Thomas Hirsch (LD).

Die derzeitigen Infektionen zeigen eher leichte Verläufe und betreffen meist jüngere Personen. Befürchtungen, gerade in Schulen könnten sich rasant Infektionsketten bilden, haben sich bisher nicht bestätigt. „Wir wollen jetzt genau hinschauen, wie sich die Situation entwickelt und dann gegen Ende des Jahres über den Abbau oder ein weiteres Bereithalten der Corona-Hilfsstation in Wörth entscheiden. Bisher mussten wir die Noteinrichtung nicht in Betrieb nehmen. Wir sind sehr dankbar, dass sich die Corona-Pandemie bei uns nicht so dramatisch gezeigt hat, wie wir es aus anderen Ländern hören mussten“, erklären die drei Verwaltungschefs.

„Außerdem“, darauf weisen die drei südpfälzischen Verwaltungschefs hin, „wurde das Gesundheitssystem in Deutschland in den vergangenen Monaten deutlich verstärkt. Die Kliniken in der Umgebung und in ganz Rheinland-Pfalz haben ihre Bettenvorhaltung sowohl im Intensiv-Segment als auch im Bereich der Normalstationsversorgung massiv ausgebaut, sodass selbst bei einer weiteren Zunahme der Fallzahlen von den Fachleuten nicht die Notwendigkeit gesehen wird, die Hilfsstation in Wörth weiterhin aufrecht zu erhalten.“

Nach Absprachen auch mit dem Land Rheinland-Pfalz gäbe es auch einen Konsens, würde die Noteinrichtung bereits vor Ende 2020 abgebaut. Brechtel, Seefeldt und Hirsch wollen mit einer finalen Entscheidung aber noch warten: „Natürlich hoffen wir, dass auch im Herbst, wenn Infektionen insgesamt wieder zunehmen, die Corona-Situation überschaubar und von unserem Gesundheitswesen zu meistern bleibt. Ende des Jahres dann werden wir die Situation neu bewerten.“

In der Hochphase der Pandemie, als es bereits im benachbarten Grand-Est zu dramatischen Szenen mit überfüllten Krankenhäusern und zahlreichen Todesopfern gekommen war, wurde zum Schutz der Bevölkerung eine Hilfseinrichtung in Wörth aufgebaut, die im Ernstfall mehr als 100 Patienten hätte versorgen können. „Es bestand die berechtigte Sorge, dass die Erkrankungswelle auf uns als direkte Nachbarregion überschwappt und das Gesundheitswesen an seine Grenzen kommt“, so der Oberbürgermeister und die Landräte.

In der Corona-Hilfsstation hätten mittelschwer erkrankte Personen versorgt werden können. „Glücklicherweise ist es uns gelungen, eine Überlastung des Systems zu vermeiden“, sind Seefeldt, Hirsch und Brechtel dankbar. Brechtel, Hirsch und Seefeldt bedanken sich bei allen Einheiten des Katastrophenschutzes und beim öffentlichen Gesundheitswesen für das enorme Engagement bei der Konzeption und Realisierung der Hilfsstation und bei der Bekämpfung der Pandemie.

Corona-Hilfsstation in Wörth

Alle Fachleute, die die Station besucht und begutachtet haben, waren voll des Lobes für die Noteinrichtung. Die Corona-Hilfsstation in Wörth wurde bereits im März in einer modernen neuen Halle im Hafengebiet aufgebaut – mit 104 Betten, aufgeteilt in 26 Kabinen. Die Einrichtung verfügt über eine zentrale Sauerstoffversorgung für mehr als die Hälfte aller Betten. Der Zugang zur Corona-Hilfsstation, die insgesamt in deutlich erkennbare Schwarz-Weiß-Bereiche gekennzeichnet ist, wäre über eine Schleuse erfolgt. Neben ausreichend Nasszellen verfügt die Einrichtung über Räumlichkeiten für das Personal, Büros sowie einen zentralen Meeting- und Schulungsraum. Eine modulare Erweiterung wäre in kürzester Zeit möglich.

Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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