Eventplaner Joachim Felka blickt optimistisch in die Zukunft
Mit Veranstaltungen den Händlern wieder auf die Füße helfen

Joachim Felka   | Foto: Felka

Von Stephanie Walter

Region. Langsam ist wieder Optimismus zu spüren. Hatte die Pandemie die Veranstaltungsbranche über Monate hinweg zum Stillstand gebracht, werden nun erste Veranstaltungen durchgeführt. In einem Interview mit dem Wochenblatt spricht Eventplaner Joachim Felka darüber, welche Veranstaltungen gerade in der Planung sind und wie es in nächster Zeit weiter gehen kann.

???: Wie haben Sie die letzten Monate erlebt?

Felka: Für jeden, der in irgendeiner Art in der Veranstaltungsbranche arbeitet, waren die letzten eineinhalb Jahre nicht schön. Es war unglaublich zermürbend, dass wir nichts umsetzen konnten. Besonders schmerzlich war natürlich, dass so viele Verstaltungen, die komplett durchgeplant waren und ein umfassendes Sicherheitskonzept vorweisen konnten, komplett abgesagt werden mussten. Dazu gehören zum Beispiel die Sickingenmesse oder die Leistungsschau. Das war für die Händler und Aussteller sehr schmerzlich. Damit war das Jahr 2020 für die Veranstaltungsbranche ein verlorenes Jahr.

???: Die aktuellen Zahlen lassen eine Planung ja nun wieder zu. Wo stehen Sie hier gerade und welche Herausfordeungen gibt es?

Felka: Ich habe bereits Anfang des Jahres mit meinen Vorbereitungen begonnen und arbeite hier auch schon verstärkt an Projekten für 2022. Eine Veranstaltung benötigt einiges an Vorlaufzeit, sodass man stark vorausplanen muss. Die großen Fragen sind aktuell natürlich, wie sich die Lage rund um das Coronavirus weiterentwickelt. Bei den ständig neuen Vorgaben und Erleichterungen ist es ganz schwer zu planen, weil die Situation ständig in Bewegung ist. Abzuwarten bleibt auch, wie sich die Pandemie im Herbst entwickelt, wie sich die Zahlen nach dem Sommerurlaub entwickeln und welchen Einfluss die neue Delta-Variante nehmen wird. Aktuell müssen wir daher ausloten, was möglich und auch realistisch ist, denn man will natürlich nicht wieder zurückrudern müssen.

???: Welche Planungen laufen in der Region gerade ganz aktuell?

Felka. Ich habe intensiv mit Burgel Stein, der Vorsitzenden des Ramsteiner Werberings, zusammen gesessen, um den Wendelinusmarkt vorzubereiten, der am 24. Oktober mit einem verkaufsoffenen Sonntag stattfinden soll. Wir haben hier die Anfragen an die Händler und Aussteller geschickt und es sieht aktuell mit rund 60 Rückmeldungen sehr gut aus, auch, wenn natürlich keiner sicher sagen kann, welchen Verlauf die Pandemie nimmt. Es gilt intensiv mit dem Werbering und Bürgermeister Ralf Hechler in Verbindung zu bleiben und die Events umsichtig anzugehen.

???: Welche Veranstaltungsplanungen laufen sonst noch für dieses Jahr?

Felka: Am 28. und 29. August ist ein Streetfood-Event auf dem Prometheusplatz mit einem verkaufsoffenen Sonntag geplant. Die Entscheidung darüber, ob das Event stattfinden kann, fällt voraussichtlich in der letzten Juli-Woche.
Vom 3. bis 5. Dezember soll dann, wenn möglich, der Zimt- und Waffelmarkt stattfinden.

???: Wie sieht der Veranstaltungsplan im kommenden Jahr aus?

Felka: Ein Höhepunkt soll im kommenden Jahr die Feier zum 90. Geburtstag von Horst Eckel in Ramstein werden. Hier laufen bereits die Vorgespräche.
Das Ramsteiner Frühingsfest ist ebenso in der Planung wie die Sickingenmesse, die für 9. und 10. April angedacht ist. Vom 22. bis 24. April wollen wir dann endlich das 1. Spektakulum am Seewoog realisieren.

???: Welche Folgen erwarten Sie für den Fall, dass im späten Sommer oder Herbst weiterhin keine größeren Veranstaltungen möglich sind?

Felka: Wenn wir in naher Zukunft keine Märkte unter freiem Himmel durchführen können, müssen wir uns über viele Märkte in der Zukunft gar keine Gedanken mehr machen, weil es dann bald keine Händler mehr geben wird. Es ist jetzt einfach ganz wichtig, dass wir unsere Städte Ramstein-Miesenbach und Landstuhl wieder beleben und mit unseren Veranstaltungen den Händlern wieder auf die Füße helfen. Es muss einfach etwas passieren, denn die Geschäfte und die Aussteller brauchen Unterstützung. Außerdem sieht man auch, wie wichtig die Veranstaltungsbranche für das Wohlbefinden ist. Alle Veranstaltungen, die derzeit stattfinden können, wie zum Beispiel die Sommerlounge am CCR, sind ausverkauft. Die Stimmung ist einfach gelöst und man spürt, wie sehr sich die Menschen nach diesen Veranstaltungen sehnen und auch bereit sind, alle nötigen Vorgaben einzuhalten.

???: Kleine Veranstaltungen werden aber wohl nicht ausreichen, um diese Unterstützung möglich zu machen.

Felka: Kleine Veranstaltungen sind ein erster Schritt in Richtung Normalität aber es werden mehr Besucher benötigt, damit sich eine Veranstaltung auch lohnt. Ein Streetfood-Event hat normalerweise mehrere Tausend Besucher, sodass es sich bei strengeren Auflagen mit geringerer Besucherzahl gar nicht lohnt, das Event überhaupt durchzuführen. Man muss immer bedenken, dass zu den normalen Veranstaltungskosten auch noch die erhöhten Maßnahmen für die Sicherheit zu Buche schlagen.

???: Haben Sie einen Rückgang an Austellern bei Ihren Anfragen feststellen können?

Felka: Hier lässt sich definitiv ein Rückgang feststellen. Zwar haben sich viele Händler über die Anfrage gefreut, aber es sind auch einige dabei, die die Krise wirtschaftlich nicht überstanden haben. Gerade stehen zum Beispiel auch viele Streetfood-Trucks zum Verkauf, woran man merkt, dass viele aufgrund der Pandemie auhören mussten. Um so wichtiger ist es, dass es jetzt wieder los geht.

???: Blicken Sie optimistisch auf die kommenden Monate?

Felka. Ja, ich blicke sehr optimistisch in die Zukunft. Die aktuelle Entwicklung macht große Hoffnung darauf, dass wir bald wieder mehr Veranstaltungen anbieten können, dann vielleicht auch wieder ohne Tests.
Noch laufen die Events noch nicht so, wie wir das immer gewohnt waren, aber wir wollen auf jeden Fall wieder etwas anbieten in unseren Städten und ein bisschen Normalität und Routine zurück bringen. Ich freue mich auf jeden Fall gerade, dass ich so viel zu tun habe und es macht einfach Spaß, endlich wieder neue Konzepte zu erstellen und mit den Beteiligten in Kontakt zu kommen.sw

Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Landstuhl

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