Ironman Martin Postel und sein Hawai-Erlebnis
Mythos Hawaii

Martin Postel.  | Foto: ps

Haßloch. Der Haßlocher Triathlet Martin Postel ist erfolgreich aus Hawaii zurück. Unter den dortigen schwierigen Bedingungen (Wind, Hitze, sehr hohe Luftfeuchtigkeit) hat er eine sehr gute Zeit und eine beachtliche Platzierung erreicht (Platz 129 von 244, Altersklasse M50-54).

„Ich bin froh, nachdem ich gesundheitlich etwas angeschlagen an den Start gegangen bin, überhaupt gefinished zu haben. Gerne wäre ich etwas zügiger durch den Wettkampf gekommen, allerdings ist der Ironman auf Hawaii schon eine ganz besondere Herausforderung“, resümiert Martin Postel und gibt einen kleinen Einblick in den Wettkampf-Tag:
„Aufstehen 3.30 Uhr; nach einem kleinen Frühstück kurzer Spaziergang (1 km) zur Wechselzone; dort Bodymarking und anschließend checken, ob am Rad alles in Ordnung ist; ab 6.30 h dann Aufstellung in meinen Startblock für Startzeit 7.10 Uhr. Ab jetzt ging alles ziemlich schnell. Wir gingen die Treppe am Pier hinunter um ca. 200 Meter zur Startlinie zu schwimmen. Geradeso die Startlinie erreicht, ging das Starthorn sofort los. Vor dem Schwimmen im offenen Meer ohne Neoprenanzug hatte ich eigentlich am meisten Respekt. Doch es kam ganz anders. Das kristallklare Wasser und die vielen bunten Fische bereiteten mir mein bisher entspanntestes Schwimmen über 3,8 Kilometer. Hinterher sprachen viele Athleten von hohen Wellen und sehr schweren Bedingungen - davon habe ich überhaupt nichts mitbekommen. Treppe am Pier wieder hoch durch die Wechselzone und los mit dem Rad. Die ersten Kilometer gehen etwas kurvig durch Kona bis es dann ab Kilometer 10 auf dem Highway Richtung Hawi zum Wendepunkt geht. So ganz richtig fühlte ich mich auf dem Rad allerdings nicht wohl. Der Weg nach Hawi lief noch einigermaßen. Ich konnte mich gut ernähren und mit Wind und Hitze umgehen. Etwa 10 Kilometer vor Hawi kamen extreme Seitenwinde auf, wodurch ich Schwierigkeiten hatte mein Rad zu kontrollieren. Am Wendepunkt in Hawi machte ich dann einen gedanklichen Fehler. Mein Radsplitt bis dahin war sehr gut und ich dachte jetzt bist du am höchsten Punkt der Strecke und kannst es die nächsten 85 Kilometer nach Kona rollen lassen. Ich wurde aber sehr schnell eines Besseren belehrt. Die letzten 60 Kilometer kämpfte ich gegen den aufkommenden Wind mit dem Gefühl, dass ich stehe. Mittlerweile funktionierte auch meine Ernährung nicht mehr richtig und die Hitze machte mich platt. Wollte nur noch irgendwie die Wechselzone erreichen. Alle irgendwie angedachten möglichen Zielzeiten waren nicht mehr realistisch. In der Wechselzone kühlte ich meinen Körper erst einmal herunter, um dann zu versuchen, irgendwie 42 Kilometer hinter mich zu bringen. Die ersten Laufkilometer waren extrem schwer, da ich das Gefühl hatte mein Kopf platzt und der Puls ist überhaupt nicht kontrollierbar. Nach Kilometer 8 bin ich dann in einen Rhythmus gekommen und konnte zwischen dem Verpflegungsstationen konstant laufen. Mittlerweile war es etwas kühler geworden und ich konnte auf der Strecke noch viele Athleten einsammeln. Durch’s Energy Lab wieder hoch auf den Highway (mit ein, zwei Dixie Stopps), die Palani Road runter und dann die letzten Meter auf dem Alli Drive ins Ziel - ganz knapp am Daylight finish vorbei, aber sehr glücklich unter diesen Umständen gefinished zu haben.
Der Ironman Hawaii 2019 war eine besondere sportliche Herausforderung mit vielen Höhen und Tiefen aber ein unglaubliches Erlebnis. Den Mythos Hawaii kann man nur sehr schwer in Worte fassen aber extrem deutlich spüren. Wäre schön irgendwann wieder auf die Insel kommen zu können ... pac/ps

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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