Einzelhandel bei „Ladenchecks“ getestet
Einmal Wechsel der Perspektive

Ladencheck bei der Firma Kisling  | Foto:  Stadtverwaltung FT

Frankenthal.Vier Frankenthaler Fachgeschäfte – Kisling, Juwelier Scholz, der Weltladen Frankenthal und Betten Lang – stellten sich Mitte April bei einem Ladencheck den kritischen Augen von Marketingexpertin Julia Nawra (Juni – Visuelles Marketing). Die Ladenchecks sind ein Pilotprojekt der IHK Pfalz. Die städtische Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Standortentwicklung, Tourismus hatte die Teilnahme Frankenthals initiiert. Die städtische Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Standortentwicklung, Tourismus hatte die Teilnahme Frankenthals initiiert. Nawra war einen Tag lang analysierend und beratend unterwegs. Begleitet wurde sie von Citymanager Daniel Strotmann und Anna Königstein von der IHK Pfalz. Der Ladencheck hat zum Ziel, Stärken und Schwächen der visuellen Gestaltung zu erkennen und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Nawra machte deutlich, wie wichtig der erste Eindruck für den Kunden sei. Hier entscheide sich, ob man das Geschäft (wieder) besuche oder nicht.

Der erste Eindruck zählt

In jeweils gut zweistündigen Terminen wurden viele Aspekte des (äußeren) Ladenauftritts, der Gestaltung, der Sortimentsanordnung, Beleuchtung und vieles mehr unter die Lupe genommen. Ralf Zeeb vom Weltladen in der Sterngasse notierte sich aufmerksam viele Aspekte, die man verbessern könnte. „Wir sind im Weltladen ausschließlich ehrenamtlich aktiv und versuchen das umzusetzen, was mit unseren begrenzten Mitteln machbar ist“. Er habe einige wichtige Informationen aus der Beratung mitgenommen, die er nun im Team besprechen wolle. Denkbar sei beispielsweise, das Schaufenster noch gezielter für die Warenpräsentation zu nutzen oder den Eingangsbereich interessanter zu gestalten. Er sei dankbar für dieses Angebot, betont Zeeb. Selbiges hebt Jens Scholz vom gleichnamigen Juwelier Scholz aus der Speyerer Straße hervor. Es sei ausgezeichnet, dass so etwas angeboten werde. Auch er werde sich mit der ein oder anderen Anregung der Expertin beschäftigen, sieht sich aber insgesamt im schlüssigen und stimmigen Gesamtauftritt seines Geschäftes bestätigt.
„Für die Pfalz ist das zunächst einmal ein Pilotprojekt“, so Anna Königstein von der IHK. Sie hoffe, dass andere Städte dem Beispiel folgen. Eine objektive Betrachtung von „Außen“ sei wichtig und wirke einer Betriebsblindheit entgegen, vor der sich manchmal auch die Schwestern Birgitta und Jutta Kisling vom Fachgeschäft in der Speyerer Straße nicht gänzlich freisprechen können, wie sie schmunzelnd eingestehen. Auch sie nehmen aus der Beratung hilfreiche Impulse mit, von denen einige auch zeitnah umgesetzt werden sollen – wie die bessere Kenntlichmachung von Warengruppen über den Regalen.
Stefanie und Thomas Curschmann von Betten Lang aus der Schnurgasse haben in den letzten Jahren viel in die Ladengestaltung investiert. Viel Lob gibt es dafür von der Expertin. Sie spricht sich insgesamt dafür aus, dass in Geschäften noch mehr mit Bildern und Emotionen gearbeitet werden könnte, um den Kunden Identifikation und Authentizität zu vermitteln. Wichtig sei es, eine Geschichte des Geschäftes und der dahinterstehenden Personen – auch „Storytelling“ genannt – zu erzählen.
Eine Checkliste und ein Handout, das Julia Nawra nach den Besuchen verteilt, soll den Teilnehmern wichtige Aspekte in Erinnerung rufen. Eine Fortsetzung der Ladenchecks in weiteren Geschäften ist bei entsprechendem Interesse geplant. Ansprechpartner ist Citymanager Daniel Strotmann, daniel.strotmann@frankenthal.de, 06233 89 932. red

Autor:

Gisela Böhmer aus Frankenthal

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