Hofgut Neumühle: Zukunftsweisendes Projekt
Digitale Landwirtschaft

Traktor-mit-Güllefass-und-NIRS-Sensor1   | Foto: Neumühle

Münchweiler. Das Hofgut Neumühle bei Münchweiler an der Alsenz hat fünf Jahre lang an einem zukunftsweisenden Projekt zur Digitalisierung der Landwirtschaft mitgearbeitet. Neumühle-Direktor Dr. Karl Landfried hat die Ergebnisse im Werkausschuss LUFA/Ausschuss für Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Umwelt unter Vorsitz von Irmgard Münch-Weinmann vorgestellt. „HyServ – Hybride Dienstleistungen in digitalisierten Kooperationen“ erweitert die Kommunikation des Landwirts, erschließt neue Daten und verändert Prozesse. Soll beispielsweise ein Auftragnehmer (wie der Maschinenring) mit seiner Maschine ein Feld abernten, so werden mit Hilfe des Projekts dazu die genauen Prozessdaten erfasst, etwa wo wieviel geerntet wird. Der Auftragnehmer kann vor der Ernte auch die Wetterdaten ermitteln und danach die erhobenen Prozessdaten an vom Landwirt ausgewählte Adressaten übermitteln. Dieser automatisierte Datentransfer erleichtert dessen Arbeit. Bei dem „HyServ“-Projekt, bei dem das Hofgut Neumühle als Testbetrieb und Schulungszentrum fungiert hat, beschäftigte man sich mit typischen Anwenderszenarien, zum Beispiel mit überbetrieblichen Bewirtschaftungsaufträgen, wie sie in der kleinteiligen Landwirtschaft der Pfalz vorkommen.
Auch auf dem Hofgut Neumühle hat man unmittelbar von dem Projekt profitiert. So wurde am Güllefass eine NIRS-Station eingerichtet; mit Hilfe dieser Nahinfrarot-Spektroskopie lassen sich landwirtschaftliche Inhaltsstoffe, wie etwa Trockensubstanz, Rohprotein, Rohfaser, Rohfett und Stärke, und somit die Güte der Gülle ermitteln. Ein durchweg positives Fazit konnte das Hofgut Neumühle hier ziehen. Neben dem praktischen Teil des Projekts hat der Gutsbetrieb des Bezirksverbands Pfalz etwa 50 Schulungen, unter anderem mit dem Titel „Digital durch das landwirtschaftliche Anbaujahr – Potenziale der Digitalisierung“, durchgeführt und dabei rund 1.000 Praktiker und Auszubildende erreicht.
Am Projekt beteiligt waren federführend das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Kaiserslautern, außerdem die Universität Darmstadt, die Maschinen- und Betriebshilfsringe Rheinhessen-Nahe-Donnersberg sowie Ulm, John Deere ETIC in Kaiserslautern; das Hofgut Neumühle war für die Praxiserprobung und die Schulung zuständig. ps

Autor:

Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden

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