Wie alt könnte sie sein?
Historische Hopfenspritze übereignet

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Waghäusel-Wiesental. Das Heimatmuseum Wiesental mit dem Heimatverein als Betreiber hat eine historische Hopfenspritze als Dauerleihgabe übereignet bekommen. Mit diesem Exponat soll gemeinsam mit anderen Raritäten aus dem Bereich der alten Sonderkulturen – sobald es Corona zulässt - eine Sonderausstellung ermöglicht werden. Das offizielle „Pflanzenschutzsprühgerät“ wurde früher zunächst für den hohen Hopfen, später auch für Kartoffelpflanzen eingesetzt.
Wie von den heimatkundlichen Hopfenexperten und Spritzenüberbringer Edwin Herzog und Karl-Heinz Debatin zu erfahren war, wird die Pflanzengattung für die Bierherstellung verwendet. Sie verleiht dem Bier das ausgeprägte Aroma und die typische Bitterkeit.
Die Errungenschaft dürfte etwa 120 Jahre alt sein, vielleicht auch älter.
Auf dem wohl 100 Liter großen Holzfass sitzt ein metallener Deckel. In diese Öffnung kam das in der Genossenschaft erhältliche Pulver, das mit Wasser vermischt wurde.
An der Spritzenvorderseite ist auch ein Werkzeugkasten angebracht mit allen möglichen Utensilien und Ersatzteilen. Mit der Spritze und dem langen Schlauch waren die rund vier Meter hohen Hopfenpflanzen vom Boden aus gut zu erreichen. Für den Einsatz brauchte man zwei Personen, eine zum Spritzen, eine zum Pumpen.
Der Hopfenanbau in der Region stand in Konkurrenz zum Rübenanbau (für die Zuckerfabrik), zu Tabak und dann auch zu Spargel. In Hambrücken, woher das Gerät stammt, wurde noch relativ lange, bis 1974, Hopfen angebaut.
„Um 1890 war der Hopfen eine erträgliche Geldquelle im Dorf. Wiesental war eine führende Gemeinde im Anbau dieser Sonderkultur. In manchen Jahren wurden für den Zentner Hopfen 300 bis 400 Mark bezahlt: damals eine riesige Summe“, schreibt 1962 am Ende der Wiesentaler Hopfenzeit der Wiesentaler Buchautor Adalbert Barth.

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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