Erinnerungsarbeit und Demokratie in Neustadt

Foto: Stadt Neustadt

Neustadt. Am Samstag, 13. April, fand das zweite Regionale Vernetzungstreffen der Gedenk- und Erinnerungsinitiativen der Pfalz statt. Nachdem sich im vergangenen Jahr Vereine und Organisationen, die sich im Bereich der Gedenk- und Erinnerungskultur engagieren, in Kaiserslautern trafen, organisierte in diesem Jahr die Stadt Neustadt an der Weinstraße das Treffen.
Thema der Veranstaltung war „Erinnerungsarbeit und Demokratie“. Daran knüpfte Oberbürgermeister Marc Weigel in seinem Grußwort an, bei dem er die Beweggründe für die Profilierung Neustadts als „Demokratiestadt“ erläuterte und vor allem den Neustadter Akteuren – allen voran Eberhard Dittus und Kurt Werner – herzlich dankte. Der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten, Erinnerungsorte und -initiativen e.V., Dr. Franz-Josef Ratter, betonte
die Bedeutung der Vernetzung und der gegenseitigen Information über Projekte und Vorhaben.
Anschließend erläuterte Dr. Kristian Buchna von der Stiftung Hambacher Schloss, welche Herausforderungen und Chancen für die Erinnerungskultur aktuell bestehen und welche Auswirkungen die derzeitige Debatte um das Rahmenkonzept Erinnerungskultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien hat.
Björn Uhrig, Demokratie- und Ehrenamtsbeauftragter der Stadtverwaltung, referierte anschließend über die Erinnerungskultur als kommunale Aufgabe. Unabhängig davon, ob Erinnerungskultur die richtige Bezeichnung sei, sei es wichtig, dass Städte bewusst mit ihrer Vergangenheit umgehen.
In Neustadt an der Weinstraße sei dies auf Grund des Spannungsverhältnisses zwischen dem Hambacher Schloss als „Wiege der deutschen Demokratie“ und der späteren NS-Gauhauptstadt mit einem der ersten Konzentrationslager besonders wichtig. Hieran konnte Petra Schanze von der Decken (Stadtverwaltung) mit dem erfolgreichen Demokratieprojekt „Junior Memory Guide“ anknüpfen. Diese Form der Peer-Education will jungen Menschen durch einen Stadtrundgang zur Demokratie- und Diktaturgeschichte einen Reflexionsraum bieten. Gleichzeitig werde Geschichte erlebbar und ein konkreter Bezug zur Demokratie geschärft.
Annika Heinze von der Landeszentrale für politische Bildung berichtete über die Planungen zur Entwicklung eines historischen Lernortes im ehemaligen Keller der „Geheimen Staatspolizei“ Neustadt.
Künftig soll an diesem Ort eine Dauerausstellung zu Opfern, aber auch zu Täterinnen und Tätern, zum System der politischen Polizei im nationalsozialistischen Staat und zu deren Funktion entstehen. Anschließend berichteten die Teilnehmenden über ihre aktuellen Projekte. Beispielsweise untersucht das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde die Zwangsarbeit in der Pfalz in den Jahren 1933 bis 1945. Stadt Neustadt

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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