Neue Medaille zur Tausendjahrfeier der Königskrönung Konrads II.

- Die Speyerer Seite der Medaille
- Foto: Victor Huster
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Speyer. Zum 1000. Jahrestag der Königskrönung Konrads II. 1024 in Mainz geben die Numismatischen Gesellschaften Mainz-Wiesbaden und Speyer eine Erinnerungsmedaille heraus, die von Victor Huster in feinem Hochrelief gestaltet und geprägt wurde. Es gibt eine Speyerer und eine Mainzer Seite.
Nach seiner Wahl und Krönung 1024 zeigte sich Konrad Speyer besonders verbunden und ließ dem Ort reiche Förderung zukommen, wodurch dieser sich allmählich zum Herrschaftszentrum der Salier entwickelte. Zwischen 1027 und 1030 gründete Konrad den neuen Speyerer Dom, der auch Grablege für ihn und seine Nachkommen werden sollte. Im oberen Segment der Medaille erscheint die Ostfassade des Doms, dessen Fertigstellung Konrad nicht mehr erleben konnte, symbolisch ausgedrückt durch die unfertige Architektur des Baus.

- Die Speyerer Seite der Medaille
- Foto: Victor Huster
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Die heute sichtbare Gestalt der Apsis entstand ohnehin erst unter seinem Enkel Heinrich IV. in der zweiten Bauphase. Das linke Segment verweist auf Konrad als Römischen Kaiser und zeigt das dritte Kaisersiegel. Es stellt den thronenden Universalherrscher mit Adlerzepter und Reichsapfel dar. Im unteren Segment wird durch die Abbildung der Grabkrone Konrads auf die Bedeutung des Speyerer Doms als Grablege der Salier hingewiesen. Die Herausgeber der Medaille sind in den Abkürzungen NG MZ-WI + SP dokumentiert.
Nach dem Wahlakt in Kamba wurde Konrad II. am 8. September 1024 vom Mainzer Erzbischof Aribo in der damaligen Bischofskirche Alt-St. Martin, nachfolgende St. Johanniskirche zum König gekrönt. Das obere Segment auf der Mainzer Seite der Medaille zeigt die heutige Gestalt des „alten Doms“, der durch die Ausgrabungen seit 2013 und die Öffnung des Erkanbaldgrabes 2019 neue Bedeutung als ehemalige Kathedralkirche gewann. Ihre Ursprünge gehen auf das 5./6. Jahrhundert zurück und gründen sich auf römischen Bauanlagen.

- Die Mainzer Seite
- Foto: Victor Huster
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Auch wird an die Königskrönung Heinrichs II. 1002 durch Erzbischof Willigis am gleichen Ort erinnert, indirekt zudem an sein Todesjahr 1024. Im rechten Segment erscheint ein in Mainz geprägter früher Pfennig Konrads in der Art der ottonischen Pfennige mit Kreuz und Winkelkugeln. Die spitzgieblige Kirche mit Kreuz und die Angabe des Prägeorts entstammen der Rückseite der Münze. Das untere Segment zeigt die Krümme des Abtstabes, der Erzbischof Erkanbald zugeschrieben wird. Sie stellt die Erschaffung Adams und den Sündenfall dar und verweist auf die Funktion von St. Johannis als Bischofskirche vor Vollendung des neuen Doms und Begräbnisstätte Erkanbalds.
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Autor:Cornelia Bauer aus Speyer |
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