Tolles Rahmenprogramm
Leimersheim - Ausstellung und Führungen zum Begegnungsfest

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Leimersheim.  Leimersheim feiert vom 21. bis 24. Juni das Fest der Begegnung. Neben dem bereits veröffentlichten, breit gefächerten Musikprogramm auf dem Festgelände am Fischmal bei der Sport- und Freizeithalle sind eine Ausstellung zur Rheinschifffahrt und Führungen zu verschiedenen Themen weitere zentrale Punkte des Festes. Gerade mit der Rheinschifffahrt und dem Kiesabbau bestehen Parallelen zum elsässischen Partner Seltz.

„Heit machen mer schwarz“ ist der Titel der Ausstellung, die in der Sport- und Freizeithalle, also direkt beim Festgelände gezeigt wird. „Schwarz machen“, das hieß für den Matrosen, vom Nachen oder Floß aus auf die Schiffswand eine Schutzschicht aus Kohlenteer zu streichen, eine der vielen anstrengenden Arbeiten auf einem Schiff. Und trotzdem zog es Generationen von Leimersheimern aufs Schiff, „in die Freiheit“. Das Ausstellungsteam des Förderkreises für Heimat- und Brauchtumspflege zeichnet mit vielen Exponaten ein Bild vom Leben auf dem Schiff. Schiffsmodelle, Gemälde, Anekdoten, Urkunden, Fotos und vieles Weitere sowie Begegnungen mit ehemaligen Schiffsleuten lassen uns eintauchen in die Welt der Rheinschifffahrt damals und heute. Die Ausstellung ist am Festsonntag, 23. Juni, von 11 bis 20 Uhr und an den anderen Festtagen von 16 bis 20 Uhr geöffnet.
Die vier Führungen beschäftigen sich mit verschiedenen Themen.

Am Samstag, 22. Juni, 10 Uhr spielt „Kies – die Rolling Stones vom Rhein“ die Hauptrolle. Entlang des Rheins und besonders um Leimersheim prägen Kiesberge, Kieswerke und Baggerseen die Landschaft. Warum er gerade hier so reichlich vorkommt, seit wann er abgebaut und was damit gemacht wird und wie sich die Kiesnutzung in den letzten 200 Jahren entwickelt hat, sind Fragen die Bernhard Sefrin beantworten wird. Dazu zeigt der Inhaber, Markus Wolf, sein Kieswerk in Aktion und erklärt die technischen und wirtschaftlichen Aspekte der Kies- und Sandgewinnung. Treffpunkt ist im Kieswerk Markus Wolf an der L553 zwischen Leimersheim und Kuhardt.

Die Rheinführung „Leben mit dem begradigten Rhein“ erzählt Geschichten und Geschichtliches zum Leben am und mit dem Rhein. 1817 wurde die Rheinbegradigung von Süden her in Richtung Leimersheim weitergeführt. Das war nicht nur ein tiefschneidender Eingriff in das Flussbett sondern auch in das Leben in den Dörfern entlang des Rheins. Treffpunkt ist am Samstag, 22. Juni, 16 Uhr an der Brücke über den Entwässerungskanal des Fischmals nahe der Sport- und Freizeithalle. Werner Sittinger und Gerda Reiß erklären vieles über Hochwasser und Dammbau, die wirtschaftliche und Freizeitnutzung, am Rhein gibt es Informationen zur „Fliechebrigg“, zum Treidelpfad, den Obelisk am Rheinufer und den Hafen, der einst ein wichtiger Lager- und Umschlagplatz war.

Am Sonntag, 23. Juni, 13.30 Uhr (Treffpunkt ebenfalls an der Brücke über den Entwässerungskanal) werden die Interessenten von Helga und Erwin Stengelin zu einem nicht nur naturkundlichen Rundgang geführt. „Kräuter rund ums Fischmal“ veranschaulicht, was in dem Biotop um den ehemaligen Altrheinarm wächst. Nebenbei können die Besucher das ein oder andere direkt probieren, erfahren aber auch, was sie lieber nicht in den Mund nehmen sollten.

Am Sonntag 23. Juni, 16 Uhr startet am Fähranleger die Führung „Rheinüberquerung bei Leimersheim – auch eine militärstrategische Frage“. Bereits seit dem 12. Jahrhundert sind Rheinübergänge bei Leimersheim bezeugt. Die Fähren waren wichtige Verbindungen für die Menschen auf beiden Seiten des Stroms. Besondere Bedeutung erhielt der befestigte Zugang zum Rhein am Ende des 2. Weltkriegs, als die französische Armee hier den Rhein überquerte. Bis 1998 existierte ein mobiler strategischer Rheinübergang der US-Armee. Mancher der Wachsoldaten fand vor Ort auch die Liebe seines Lebens und blieb in Leimersheim. Fritz Deubig und Fritz-Gerhard Kuhn geben den geschichtlichen Überblick.
Für die Führungen dauern rund 90 Minuten, es sind keine Voranmeldungen erforderlich. Sie sind eingeschränkt barrierefrei, da sie über Feld- und Waldwege führen. (zir)

Foto: PS
Autor:

Wochenblatt Archiv aus Germersheim

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