Verheiratet mit den Verlobten durch Italien
Bergamo - Stadt der Tausend

- Foto: Alberti-Riedl
- hochgeladen von Stephan Alberti-Riedl
Willkommen zum Start unserer Tour – der Ort, wo die Romanfiguren von Manzoni am Ende ein glückliches Leben führen. Der Stadtname Bergamo kommt vom lateinischen Bergamum, was einen Berg bezeichnet, auf dem ein Heim steht. Zunächst war es ein keltisches Lager, bis die Römer es 49 v. Chr. zu einer Gemeinde machten.
Bergamo ist eine Stadt mit über 2.000 Jahren bewegter Geschichte, die eine eigene Reihe wert wären. Dazu lädt bereits der Spitzname der Stadt ein: La Città di Mille (Die Stadt der Tausend), weil während des Risorgimento (Italienische Einheitsbewegung des 19. Jahrhunderts) besonders viele Freiwillige Giuseppe Garibaldi bei seinem Sizilienfeldzug unterstützten.
Bekannt ist die Stadt nicht nur wegen ihres Namens, sondern auch ihrer Stadtmauern, den venezianischen Stadtmauern (Le Mura Veneziane) die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Um sich vor Mailand und den Spaniern zu schützen, wurden sie im 16. Jahrhundert erbaut. Sie sind sechs Kilometer lang, gut erhalten und umschließen die Altstadt, die Città Alta (Hochstadt). Da sie so hoch gelegen ist, erlaubt sie einen malerischen Blick auf die darunterliegende Neustadt (Città Bassa = Unterstadt) und die Umgebung (siehe Titelbild).
Desweiteren gibt es die vier historischen Stadttore, die bei einem Rundgang entlang der Mauern zum Erkunden und kurzen Verweilen einladen: Die Porta San Giacomo im Süden aus weißem Marmor, in über eine Brücke in die Unterstadt führt. Die Porta Sant’Agostino im Osten, die von der Unterstadt aus ganz angenehm zu erreichen ist. Die Porta San Lorenzo (auch Porta Garibaldi genannt) im Norden, die in ländliches Gebiet mündet. Sowie die Porta Sant’Alessandro im Westen, die unter anderem zu einer Seilbahn führt, mit der man das Castello di San Vigilio erreichen kann. Hierbei wurde das Innere der Altstadt noch gar nicht erwähnt, welches mit zahlreichen Museen, religiösen Stätten und historischen Bauwerken aufwartet.
Insgesamt ist Bergamo eine Reise wert. Gäbe es Renzo und Lucia wirklich, müsste man ihnen sagen, dass sie sich einen sehr schönen Heimatort ausgesucht haben.
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