Buchprojekt „Flucht und Migration“
Ziele, Wünsche und Erfahrungen

Oberbürgermeister Markus Zwick übereicht Eve Ojemen, die 2018 aus Nigeria nach Pirmasens kam, ein Exemplar des Buches   | Foto: Frank Schäfer
  • Oberbürgermeister Markus Zwick übereicht Eve Ojemen, die 2018 aus Nigeria nach Pirmasens kam, ein Exemplar des Buches
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Von Frank Schäfer

Pirmasens. Die Gründe, warum Menschen aus anderen Nationen nach Pirmasens kommen, sind vielfältig: Unterdrückung, Flucht vor Krieg, die Suche nach Arbeit oder der Liebe wegen. Am 16. März stellten Oberbürgermeister Markus Zwick und Vanessa Weisbrod, Koordinatorin des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, im Ratssaal der Messehalle das Ergebnis des Projektes „Flucht und Migration“ vor.
In dem entstandenen Buch berichten 27 Personen über ihre Migrationserfahrungen. Sie schreiben über ihre Ziele und Wünsche, über negative Erfahrungen und benennen aber auch ihren Lieblingsort in Pirmasens.
Einer von ihnen ist Ioannis Vafiadis, der 1964 aus Griechenland nach Pirmasens kam. „Eigentlich wollte ich nur Urlaub machen. Es gab aber viel Arbeit und ich habe schnell einen Job gefunden und bin geblieben. Nach sechs Jahren habe ich mich selbstständig gemacht“, erinnert sich Ioannis Vafiadis. „Mit meinen Gastronomiebetrieben 'La Gondola', 'Eichelsbacher Mühle' und 'Simter Stübchen' konnte ich meinen Lebensunterhalt verdienen und meine Familie ernähren. Wir wurden gut aufgenommen und waren schnell integriert.“
Frieda Gofferberg, die 1995 mit ihrer Mutter und ihrem Mann von Kirgistan nach Pirmasens kam, war es eine Herzensangelegenheit, „Danke“ zu sagen: „Wir sind hier sehr gut aufgenommen worden. Pirmasens ist eine schöne Stadt. Besonders dankbar bin ich Pfarrer Rasp für die große Unterstützung.“

Dankbar für die Offenheit

Die Idee zu dem Buch kam von Vanessa Weisbrod. Über die Kirchen, den Internationalen Bund, den Pakt für Pirmasens und die Quartiersbüros stellte sie den Kontakt zu den Migranten her. „Ich bin sehr dankbar für die Offenheit der Mitwirkenden. Die Erfahrungen zu teilen, war oft sehr emotional“, berichtet die Koordinatorin. Finanziert wurde das Buchprojekt aus Sondermitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben“.
An dem Buch mitgewirkt hat auch Isidora Paz Lopez, die 2014 von Chile nach Pirmasens kam. Die international bekannte Mosaikkünstlerin hat die „Vogeltreppe“ an der Schäferstraße gestaltet. 150 Mosaikkünstler aus über 20 Ländern hatten sich 2019 mit einem eigenen Beitrag an dem Kunstwerk beteiligt. Isidora Paz-Lopez leitete die verschiedenen Gruppen an.

Vielfalt als Bereicherung

„Wenn man Vielfalt auch als Bereicherung versteht, kann die Stadt daran wachsen. Jeder, der hier etwas Positives bewegen möchte, ist ein Glücksfall für die Stadt. Gemeinschaft wächst nur dann, wenn man miteinander redet, sich kennenlernt und aufeinander zugeht. Wenn wir zusammenhalten und uns alle als Pirmasenser verstehen, mit dem Willen, die Dinge positiv zu gestalten, dann können wir ganz viel in Pirmasens erreichen“, ist Oberbürgermeister Markus Zwick überzeugt.

Exemplare werden ausgelegt

Bürokratische Hürden und der oft schwierige Umgang mit den Ämtern nennen viele als negative Erfahrung. Als Lieblingsorte in Pirmasens werden oft Strecktalpark, Eisweiher oder Schlossplatz genannt.
Jeder, der an dem Projekt mitgewirkt hat, bekam von Markus Zwick ein Exemplar überreicht. Weitere Exemplare werden in Ämtern, im Rathaus, in der Stadtbücherei und in den Quartiersbüros ausgelegt.

Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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