Baumfällungen mittels Helikopter
Premiere auf dem Waldfriedhof

Erstmals wurden kranke Bäume mittels Helikopter auf dem Waldfriedhof gefällt. Das Ergebnis begutachten (von links) Bürgermeister Michael Maas, Projektleiter Marc Schwartz (Garten- und Friedhofsamt) sowie Philipp Tinnes und Raphael Reischmann (Forstamt Westrich)  | Foto: Maximilian Zwick
  • Erstmals wurden kranke Bäume mittels Helikopter auf dem Waldfriedhof gefällt. Das Ergebnis begutachten (von links) Bürgermeister Michael Maas, Projektleiter Marc Schwartz (Garten- und Friedhofsamt) sowie Philipp Tinnes und Raphael Reischmann (Forstamt Westrich)
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Pirmasens. Im Zuge notwendiger Auslichtungsarbeiten auf dem Waldfriedhof wurden knapp 80 Bäume, die abgestorben oder nicht mehr standsicher sind, mit Unterstützung eines Hubschraubers gefällt und abtransportiert.
Mit einer Fläche von mehr als 36 Hektar – das entspricht umgerechnet 50 Fußballfeldern – ist der Waldfriedhof die größte kommunale Grünanlage. Für deren Pflege ist das Garten- und Friedhofsamt verantwortlich. Deshalb werden die Bäume regelmäßig durch ausgewiesene Fachleute kontrolliert, um die Sicherheit von Spaziergängern, Besuchern und Mitarbeitern zu gewährleisten.
Langanhaltende Hitzeperioden und Trockenheit haben dem Baumbestand erheblich zugesetzt; auch der Borkenkäfer hat im Sommer ganze Arbeit geleistet. Bei den Bäumen, die nicht mehr zu retten sind, handelt es sich insbesondere um Fichten, Kiefern, vereinzelt sind auch Buchen und Hemlocktannen betroffen. Die bis zu 80 Jahre alten Bäume sind zwischen 25 und 45 Meter hoch; der Stammdurchmesser beträgt 40 bis 100 Zentimeter.
In der Vergangenheit hat die Stadt Pirmasens die Baumfällungen von zertifizierten Fachbetrieben mittels Seilklettertechnik (SKT) durchgeführt. Damit verbunden war ein hoher zeitlicher Aufwand – sowohl für die eigentliche Fällung, als auch für die notwendigen Aufräumarbeiten im Nachgang. Mitarbeiter des Wirtschafts- und Servicebetriebs (WSP) waren tagelang gebunden, um Grabflächen zu säubern. Außerdem mussten beschädigte Wege hergerichtet werden, die – je nach Witterung – durch schweres Gerät in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Auf Basis einer Kostengegenüberstellung und nach zahlreichen Experten-Gesprächen hat sich die Stadtverwaltung nun erstmals für einen stehenden Abtransport mittels Helikopter entschieden. Unterm Strich ist diese Methode günstiger und ermöglicht ein extrem schnelles Arbeiten. Außerdem werden erheblich weniger Flurschäden verursacht. Da die Bäume am Stück „geerntet“ werden, kann das Holz mit höheren Erlösen als bisher an die Industrie verkauft werden. Beim konventionellen SKT-Verfahren werden die Stämme in der Regel vor Ort zerteilt. In diesem Fall ist ein Weiterverkauf nur als Brennholz oder Hackschnitzel möglich.
Die Stadtverwaltung hat die Firma Rotex Helicopter AG mit der Maßnahme betraut. Der Auftrag hat ein Volumen in Höhe von rund 36.000 Euro. Das Unternehmen mit Stammsitz im schweizerischen Kägiswil (Kanton Obwalden) hat sich seit der Gründung 1997 nach eigenen Angaben zu einem europaweit gefragten Partner im Bereiche Spezialholzerei entwickelt.
Das Unternehmen wird mit erfahrenen Piloten, Kletterspezialisten und Flughelfern auf dem Waldfriedhof im Einsatz. Der Einsitzer-Helikopter (K-Max K) ist ausschließlich für Lastentransporte konzipiert und überzeugt durch seine Wendigkeit. Mit einem Eigengewicht von 2.300 Kilo und einer Nutzlast von 2.722 Kilo gilt er als einer der wenigen Helikoptertypen, dessen Zuladung größer ist als sein Eigengewicht. Die betroffenen Bäume waren über das gesamte Areal des Friedhofs verteilt und wurden nach der Fällung vom Helikopter über das Gelände in der Fumbach geflogen und dort vom WSP weiterverarbeitet.red

Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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