Junge Südwestdeutsche Philharmonie gibt Neujahrskonzert
Unvollendet ins neue Jahr

Unter der Leitung von Fritz Brukhardt steht das Neujahrskonzert der Jungen SüdwestdeutschenPhilharmonie am 6. Januar im Saalbau Neustadt.  Foto: Pacher
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  • Unter der Leitung von Fritz Brukhardt steht das Neujahrskonzert der Jungen SüdwestdeutschenPhilharmonie am 6. Januar im Saalbau Neustadt. Foto: Pacher
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Neustadt.Unter dem Motto „Unvollendet“ steht der Auftritt der Jungen Südwestdeutsche Philharmonie (JSWP) am Sonntag, 6. Januar, 17 Uhr, im Saalbau Neustadt. Unter der Leitung von Fritz Burkhardt werden beim Neujahrskonzert der Greve-Stiftung mit der „Unvollendeten“ von Franz Schubert und der Neunten von Anton Bruckner zwei Meilensteine der musikalischen Romantik präsentiert.

Die erste Konzerthälfte befasst sich mit einem der bekanntesten Werke der Musikliteratur: Franz Schuberts Symphonie Nr. 7., besser bekannt als die „Unvollendete“. Von düsteren Themen über süßliche Melodien bis hin zu majestätischen Passagen, weist die „Unvollendete“ alles auf, was einen Musikliebhaber zum Schwelgen und Träumen bringt. Warum die Symphonie letztendlich unvollendet blieb, wird wohl für immer ein Rätsel sein: War es etwa Schuberts schwere Erkrankung oder doch sein Wille zur Perfektion und die damit verbundene Unzufriedenheit am 4. Satz?
In der zweiten Hälfte des Konzerts wird die JSWP Anton Bruckners 9. Symphonie zur Aufführung bringen. Bruckner, der unter einer Zählneurose leidete, der immer nach Struktur und Ordnung in seinem Leben und Musik strebt, greift mit seiner letzten Symphonie, die ebenfalls unvollendet blieb, förmlich nach den Sternen und erschafft einen Gegensatz zu seinen ordentlichen Gewohnheiten. Nachdem er die 7. und 8. Symphonie jeweils irdischen Herrschern widmete, schenkte der gläubige Katholik die Neunte „dem lieben Gott allein“- wissentlich, dass sie wohl sein letztes großes Meisterwerk sein würde. Kurz vor der Fertigstellung riss ihm der Tod die Feder aus der Hand. Bruckner wagt Neues, überrascht mit neuen harmonischen Spannungen, Chromatik, Dissonanzen und bringt so eine andere Art der Unordnung in seine Musik ein, ohne seine gewohnte äußerliche Form zu zerstören. Nicht umsonst sprechen Musikwissenschaftler davon, dass Bruckner mit seiner „Neunten“ die Tür ins 20. Jahrhundert weit aufstößt.
Die JSWP besteht aus Musikstudenten, ambitionierten Studierenden anderer Fachrichtungen, sowie talentierten Schülern, die teilweise im Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz und sogar im Bundesjugendorchester musizieren. Einige darunter stammen aus Neustadt. Vielfach gelobt wurde in der Vergangenheit die unbändige Spielfreude und der besonders warme Klang des jungen Orchesters. Das JSWP ist aus dem von Burkhardt mitgegründeten Jugendsinfonieorchester Neustadt hervorgegangen und firmiert seit 2016 unter dem Namen „Junge Südwestdeutsche Philharmonie“.
Mit Fritz Burkhardt, der das Orchester 2015 mit gründete und nun als Künstlerischer Leiter die Entwicklung und Arbeitsphasen des Orchesters betreut, verfügt die JSWP über einen erfahrenen Dirigenten, der in der Vergangenheit schon erfolgreich Werke von Brahms, Sibelius und Bruckner einstudierte und zur Aufführung brachte.

Karten

1. Kategorie: 20 Euro (ermäßigt 15); 2. Kategorie 15 Euro (ermäßigt 8); Vorverkauf über Buchhandlung Quodlibet 06321 88930 und Steuerkanzlei Schwarzwälder und Kästel, 06321 92550. pac

Unter der Leitung von Fritz Brukhardt steht das Neujahrskonzert der Jungen SüdwestdeutschenPhilharmonie am 6. Januar im Saalbau Neustadt.  Foto: Pacher
Anton Bruckner (1824-1896).
Franz Schubert (1797-1828). Foto (2): ps
Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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