Eulen Ludwigshafen vor der Saison 2022/23

Die Mannschaft der Eulen Ludwigshafen 2022/23   | Foto: Basaric-Steinhübl
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Ludwigshafen. Der Hunger auf Siege treibt ihn an. „Ich will jedes Spiel gewinnen, obwohl ich weiß, dass das wahrscheinlich nicht möglich ist“, sagt Michel Abt, der neue Trainer der Eulen Ludwigshafen. Bei der Saison-Pressekonferenz im Clubhaus des BASF TC Ludwigshafen wird einmal mehr deutlich, dass der Coach für Aufbruchstimmung bei Mannschaft, Fans und Partnern zu sorgen vermag und dass es dem gerade 32 Jahre jung gewordenen Trainer gelingen kann, die Spieler gemäß dem Motto der Eulen-Kampagne „Gemeinsam durchs Feuer“ für seine Spielideen zu entflammen. Klare Botschaft des Trainers: „Ich will angreifen!“ Gelingen soll das mit zwei Abwehrsystemen und variablem Angriffsspiel.

Beidseitig erfolgreiche Probezeit

Abt, im Frühjahr Drittliga-Meister mit der zweiten Mannschaft der Rhein-Neckar Löwen, wurde im Juni als „Retter“ der Eulen gefeiert. In den drei Wochen im Mai und Juni holte er mit der Mannschaft aus vier Spielen fünf Punkte und half, den Abstieg zu verhindern. „Daran hatten auch andere ihren Anteil, nicht nur ich“, sagt der Coach bescheiden. Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen und den Spielern, die grandiose Atmosphäre in der „Eberthölle“, begeisterte Abt.

So schwor er der angepeilten Handballpause ab und unterschrieb nach erfolgreicher, beidseitiger Probezeit einen Zweijahresvertrag bei den Eulen. Grünes Licht gab seine Frau, wohl wissend, dass Handball ihrem Michel gut tut. Er ist Lehrer für Geografie und Sport am Leibniz-Gymnasium in Östringen und lebt mit seiner Frau und zwei Buben in Kronau.

850 Dauer- und VIP-Karten verkauft

Geschäftsführerin Lisa Heßler erklärte, dass die Analyse einer sportlich unbefriedigenden Spielzeit 2021/22 natürlich wichtig gewesen sei. Die Erkenntnisse daraus, aber auch der Schulterschluss mit den Fans, sollen helfen, eine bessere Saison zu spielen, ohne schon jetzt tabellarische Ziele zu definieren.

850 Dauer- und VIP-Karten sind Stand 25. Juli verkauft, sechs Wochen vor der Zweitliga-Ouvertüre am Samstag, 3. September 2022 (19 Uhr) gegen HBW Balingen-Weilstetten ist das ein durchaus vielversprechendes Zwischenergebnis.

Lisa Heßler streifte kurz die Hallenproblematik rund um die Diskussion Sanierung der Eberthalle, die mit 84 Millionen Euro plus X kalkuliert wird, oder den Bau einer neuen, multifunktionalen Halle. „Als Geschäftsführerin muss ich auch die Infrastruktur im Blick haben“, sagte die Geschäftsführerin und unterstrich ihre strategische Verantwortung, um Lösungen anzustreben, damit die Eulen zum einen „die Auflagen der HBL erfüllen und zum anderen auch wirtschaftlich wettbewerbsfähig bleiben“. Eine Multihalle in Ludwigshafen „hätte viele Profiteure“, sagte Lisa Heßler.

Auch der Ukraine-Krieg habe Auswirkungen auf den Verein – da sei natürlich der emotionale, humanitäre Aspekt, aber auch der wirtschaftliche, wenn Partner infolge des Krieges Umsatzeinbußen haben. 75 Prozent des Etats mache das Sponsoring aus, 20 Prozent das Ticketing, erklärte die Managerin.

Die Eulen wollen darüber hinaus auch weiter ihrer sozialen Verantwortung in der Stadt gerecht werden und - natürlich - sportlich vorankommen. „Entwicklung geht vor Ergebnis“, betont Lisa Heßler aber auch: „Drei Neue – alle sehr jung – passen zum Profil der Eulen!“

„Gemeinsam durchs Feuer“

Die neuen Heimspieltrikots sollen die positiv hitzige Atmosphäre in der „Eberthölle“ symbolisieren und lassen eine Flamme im originär roten Trikot erkennen, verdeutlicht die Managerin die Philosophie. „Gemeinsam durchs Feuer“ ist das Motto der Eulen-Kampagne 2022/23. „Ich finde die Trikots gut, aber auch das Motto“, betont Neuzugang Sebastian Trost. Das Auswärtstrikot wird durch den türkisfarbenen Farbverlauf bis hin ins dunkle Schwarz als eher kühler, eisiger Gegensatz interpretiert. Im neuen Outfit aber soll unbedingt auch die Auswärtsschwäche besiegt werden.

Drei Neuzugänge

Bei der Pressekonferenz wurden auch die drei Neuzugänge präsentiert. Linksaußen Lion Zacharias (19), Leihgabe der Rhein-Neckar Löwen, besitzt Zweitspielrecht für die Eulen. „Sie haben mich gut aufgenommen“, unterstrich der gebürtige Mannheimer das gute Zusammenwirken mit Enes Keskic und Tim Schaller, den beiden anderen Linksaußen im Kader. Entwicklung durch Spielzeit erhofft sich Zacharias, der mit den Löwen gerade deutscher U19-Meister geworden ist, von seiner Zeit bei den Eulen, deren Mannschaft er zu verstärken hofft.

Sebastian Trost (24) ist ein Wunschspieler des Trainers, der den Rückraum-Allrounder bereits in der zweiten Mannschaft der Löwen unter seinen Fittichen wusste. Die gemeinsame Zeit dort endete mit dem Gewinn der Drittliga-Meisterschaft. „Ich habe ihn angerufen und gesagt: ,Sebi, hör’ zu: Ich will, dass du kommst, aber ich werde nicht betteln“, verriet Abt. Zwei Tage später sagte der 2,01 Meter große Trost zu.

Sich in Deutschland den Traum von der Bundesliga erfüllen möchte sich Kasper Manfeldt Hansen. Er wohnt über der Geschäftsstelle. Der 19 Jahre alte Kreisläufer kommt vom siebenmaligen dänischen Meister GOG Handbold, spielte dort weitgehend im Nachwuchsteam und schloss die Schule im Sportgymnasium – Schwerpunkt Handball - ab. Hansen trägt das Trikot mit der Nummer 55 und besitzt Zweitspielrecht für das HLZ Friesenheim-Hochdorf. „Kasper kann uns phasenweise im Angriff schon jetzt helfen. Er weiß aber selbst, dass er in der Abwehr noch dazulernen muss. Das darf er auch“, sagt der Coach und setzt auf gezielte Spielpraxis durch die „gute Kooperation mit dem HLZ“.

Die Karriere nach der Karriere

Nach mehr als 16 Jahren als Handball-Profi sah sich Andrej Kogut (34) „gefangen in einer Blase“. Alles war gut. Als ihm klar wurde, dass die Zeit beim TBV Lemgo-Lippe nach sieben Jahren enden würde, war er bald Feuer und Flamme für Projekt bei den Eulen. „Ich habe einen Erfahrungsschatz, aber ich starte bei null“, sagt Kogut zu seinem Engagement als Co-Trainer. Der zeigt sich erstaunt und beeindruckt über die sehr akribische, detailversessene Trainingsarbeit von Michel Abt. „Ich bin hier zum kompletten Handballspieler geworden“, sagt Kogut mit Blick zurück auf seine fünf Jahren als Mittelmann in Ludwigshafen. So wie von 2010 bis 2015 als Spieler möchte er sich nun als Trainer entwickeln. „Ich kann sehr viel von ihm lernen“, lobt er schon nach wenigen Tagen die Zusammenarbeit mit Michel Abt. „Ich freue mich, mit einem super Fachmann zusammenarbeiten zu können, mit dem ich über Handball sprechen kann“, sagt Abt, der den Co-Trainer in der praktischen Trainingsarbeit voll einbeziehen möchte. Ob er nach seiner Knie-OP nochmal mit dem „Jungs rumturnen kann“, will sich Kogut offenlassen, sieht sich in erster Linie als Co-Trainer und will parallel zum Trainer-Job auch den Einstieg ins „normale“ Berufsleben schaffen. ps/bas

Weitere Informationen:
www.eulen-ludwigshafen.de

Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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