Annika Przygode aus Lingenfeld liest im Kreis Germersheim am besten vor
Kreissiegerin im Vorlesewettbewerb kommt vom Goethe-Gymnasium Germersheim

Annika Przygode liest im Kreis Germersheim am besten vor. Sie besucht die sechste Klasse im GGG. | Foto: Joachim Paul
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  • Annika Przygode liest im Kreis Germersheim am besten vor. Sie besucht die sechste Klasse im GGG.
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Kreis Germersheim. Selten hat die Jury so lange mit sich ringen müssen wie am Mittwochnachmittag im Pavillon der IGS Wörth, um den Sieger oder die Siegerin des Kreisentscheides im Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen zu küren. Schließlich entschied sie sich für die 11-jährige Annika Przygode aus Lingenfeld, die die Klasse 6d im Goethe – Gymnasium in Germersheim besucht. Mit ihrem Sieg qualifizierte sie sich für den Bezirksentscheid. Annika las aus: „Die Karlsson- Kinder: Wikinger und Vampire“ von Katarina Mazetti.

Acht Mädchen und drei Jungen aus neun (von elf) weiterführenden Schulen waren als Schulsieger nach Wörth gekommen und zogen nach der Begrüßung durch die Organisatorin der gastgebenden IGS Sarah Zipperer ein Los mit ihrer „Startnummer“. Sie lasen in der ersten Runde aus einem selbst ausgewählten Buch vor. Zuvor hatten sie kurz den Inhalt ihres Buches erläutert. Bei manchen Schülern spürte man die Aufregung, andere überspielten diese recht gekonnt.

Zum ersten Male überhaupt las dabei eine Schülerin aus ihrem E-Book vor. Nach jeweils etwa drei Minuten hatten dann die elf Teilnehmer unter großem Beifall der fast fünfzig Zuhörer – so viele waren noch nie da - im voll besetzten Pavillon die erste Runde beendet.
Die Jury zog sich zu ihrer ersten Beratung zurück. Dabei kamen Sandra Nagel (Inhaberin S` Buchlädel Maximiliansau), Sabine Böringer (Stadtbücherei Wörth), Bettina Antoni-Meyer (Grundschule Dorschberg), Marie-Luise Walter-Hüsch (ehemalige Lehrerin der IGS Wörth und langjähriges Jury-Mitglied) sowie der Vertreter der Rheinpfalz zu dem Urteil, dass es mehrere gute Leistungen bei flüssigem, sicherem und ausdrucksstarkem Lesen mit sinngemäßer Betonung gab. Der zweite Durchgang sollte entscheiden.
In diesem mussten die Schüler einen unbekannten Text vorlesen. Dazu hatte Gymnasiallehrerin Zipperer das Buch „Das Museum der sprechenden Tiere“ von Helen Cooper ausgesucht. Ein Leser nach dem anderen kam von draußen in den Pavillon herein. Alle lasen nämlich die gleiche Passage vor. Dadurch sollte niemand einen Vor- oder Nachteil haben.

Blickkontakt mit Lesern entscheidet den Wettbewerb

Jetzt war wieder die Jury gefordert und war sich klar darüber, dass sie sich zwischen zwei Teilnehmern entscheiden musste, die beide den fremden Text gekonnt, sehr lebendig und mit passender Betonung vorgetragen hatten. Die Entscheidung zu Gunsten von Annika fiel, weil sie – im Gegensatz zu Nils Levin Nikan Celik vom Europa Gymnasium Wörth – bei ihrem Vortrag immer wieder den Blickkontakt zu den Zuhörern hielt.

Dies gab Zipperer auch den gespannt wartenden Zuhörern – Eltern, Familienangehörige, Lehrer, Freunde und Teilnehmer – bekannt. „Die Entscheidung ist oft nicht ganz einfach. Dieses Mal war sie besonders schwierig, aber einer oder eine muss Sieger sein. Ihr habt ja alle schon viel geleistet als Schulsieger“ meinte sie bei der Siegerehrung. Während Annika eine goldene Urkunde und zwei Bücher überreicht bekam, nahmen die anderen Teilnehmer eine Urkunde und das Buch „Das Museum der sprechenden Tiere“ mit nach Hause.
„Ich war sehr aufgeregt. Jetzt bin ich aber auch sehr glücklich“, sagte Annika, der die anderen viel Glück beim Bezirksentscheid wünschten. Auch Amanda Rennhack von der Richard-von Weizäcker-Realschule plus in Germersheim schloss sich an und meinte: “Ich gönne es ihr. Aber ich hätte gerne eine Platzierung gewusst. Das wäre interessant gewesen.“ Das gibt es aber bei diesem Wettbewerb des Deutschen Buchhandels, dem ältesten und größten Schülerwettbewerbs Deutschlands, nicht.
Enttäuscht waren auch die beiden Leserinnen der Förderschulen mit ihren begleitenden Lehrern, die dachten, extra gewertet zu werden und sich nicht mit den Schülern der Gymnasien, IGSen und Realschulen messen zu müssen. „Da haben wir ja nie eine Chance“, war die einhellige Meinung – obwohl sie sich sehr tapfer schlugen.
Die anderen Teilnehmer des Kreisentscheids waren (nach der Reihenfolge ihrer Losnummern) Anna Lena Bohn (IGS Kandel),Amy Lee Rumpf (IGS Rülzheim, Samantha Stephany (IGS Rheinzabern, Nick Budzillek (Realschule plus Kandel),Lana Filla (IGS Kandel), Kassandra Westphal (Nardini Schule Germersheim), Melek Hidirlar (Geschwister Scholl Realschule plus Germersheim) und Daniel Kiefer (IGS Wörth). ps

Annika Przygode liest im Kreis Germersheim am besten vor. Sie besucht die sechste Klasse im GGG. | Foto: Joachim Paul
Die Teilnehmer des Kreisentscheids an der IGS Wörth.
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Wochenblatt Archiv aus Germersheim

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