Südpfalz. Unter dem Titel „Wie geht’s weiter im Weinbau?“ luden die drei südpfälzischen SPD-Landtagsabgeordneten Florian Maier, Claus Schick und Markus Kropfreiter zu einer Diskussionsveranstaltung mit Staatssekretär Andy Becht (FDP) ins Weinkontor Edenkoben ein. Rund 60 Winzerinnen und Winzer aus der Region nahmen an dem Austausch teil und diskutierten offen über die aktuellen Herausforderungen der Weinbranche. Im Mittelpunkt standen unter anderem der rückläufige Absatz, bürokratische Hürden sowie die Weiterentwicklung von Förderprogrammen.
Schnell wurde deutlich: Der Weinbau der Zukunft lässt sich nur im engen Schulterschluss zwischen Praxis und Politik gestalten. Der identitätsstiftende Charakter des Weinbaus für die Südpfalz wurde dabei besonders hervorgehoben. Verschiedene Ansätze zur gezielten Unterstützung der Branche in Rheinland-Pfalz wurden diskutiert – sowohl auf wirtschaftlicher als auch auf struktureller Ebene. „Der Weinbau steht vor großen Herausforderungen – deshalb möchten wir gemeinsam mit Ihnen im Dialog bleiben und praxistaugliche, zukunftsfähige Lösungsansätze entwickeln“, betonten die drei Abgeordneten. Gleichzeitig bekannten sie sich klar zur Weinregion: „Der Wein gehört zur Südpfalz wie der Rhein zu Rheinland-Pfalz. Wir stehen fest an der Seite unserer Winzerinnen und Winzer – ihr Handwerk prägt unsere Heimat, unsere Kultur und unsere Wirtschaft.“
Auch Staatssekretär Becht stellte die Bedeutung des Weinbaus für Wirtschaft, Tourismus und Kulturlandschaft in den Vordergrund und informierte über Maßnahmen des Weinbauministeriums.
„Derzeit bemerken wir ein großes Interesse der Weinbaubetriebe an der Erschließung neuer Märkte, um den Absatz weiter zu steigern. So war Weinbauministerin Daniela Schmitt kürzlich mit Weinbaubetrieben aus Rheinland-Pfalz auf der Pro Wine in Tokyo. Ich selbst habe mit Winzerinnen und Winzern den amerikanischen Markt besucht und kann sagen, das ist eine echte Chance für die Winzerinnen und Winzer, den Absatz im außereuropäischen Ausland zu heben“, erklärte Becht. Zudem berichtete er über laufende Förderprogramme und Pilotprojekte wie den Drohneneinsatz im Pflanzenschutz.
Der Abend zeichnete sich durch einen konstruktiven und praxisnahen Dialog aus. Viele der Anwesenden nutzten die Möglichkeit, ihre Anliegen direkt an politische Entscheidungsträger zu richten und konkrete Rückmeldungen zu erhalten. „Solche Veranstaltungen sind entscheidend, um Politik und Praxis näher zusammenzubringen und gegenseitiges Verständnis zu fördern. Nur im gemeinsamen Dialog lässt sich erfassen, vor welchen konkreten Herausforderungen die Branche steht – und welche Maßnahmen notwendig sind, um den Wandel erfolgreich zu gestalten“, so das gemeinsame Fazit der Abgeordneten.
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