Supermond am Freitag: Der „Kalte Mond“ zeigt sich über der Westpfalz
- Der Vollmond im Dezember wird als „Kalter Mond“ bezeichnet – am Freitag zeigt er sich als selten heller Supermond über der Westpfalz.
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Am Freitag zeigt sich ein weiteres, seltenes Himmelsschauspiel über der Westpfalz – und es lohnt sich, rechtzeitig nach Osten zu schauen. Warum dieser Vollmond für Beobachter besonders interessant wird.
Von Erik Stegner
Westpfalz. In der Nacht zum Freitag, 5. Dezember, erreicht der Mond seine Vollmondphase – und zugleich eine besonders erdnahe Position. Der sogenannte „Kalte Mond“ ist damit der letzte Supermond des Jahres. Auch in der Westpfalz lässt sich das Himmelsereignis beobachten, wenngleich die Wetterlage derzeit eher wechselhaft prognostiziert wird.
Vollmond geht in der Westpfalz gegen 16.30 Uhr auf
In Kaiserslautern, Pirmasens und in der Region um Landstuhl geht der Vollmond am Freitag gegen 16.30 Uhr über dem östlichen Horizont auf. Direkt nach dem Aufgang wirkt er durch die sogenannte Mondillusion besonders groß, da Gebäude, Bäume oder Hügel im Blickfeld eine optische Vergrößerung erzeugen. Freie Osthänge und Anhöhen zwischen Pirmasens, Kaiserslautern und Landstuhl bieten grundsätzlich gute Beobachtungsbedingungen – sofern sich Wolkenlücken ergeben.
- Der Vollmond steigt über der Burg Berwartstein bei Erlenbach im Pfälzerwald hoch auf – solche Konstellationen lassen sich vor allem kurz nach dem Mondaufgang eindrucksvoll beobachten.
- Foto: Harald Kröher
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Unsichere Wetterprognose
Die aktuellen Modelle deuten auf eine durchwachsene Bewölkung im Verlauf des Abends hin. Kurze Auflockerungen sind jedoch möglich. Wer den Supermond sehen möchte, sollte daher mehrfach einen Blick zum Himmel wagen.
Warum es sich um einen Supermond handelt
Der Mond bewegt sich auf einer elliptischen Bahn, wodurch sein Abstand zur Erde regelmäßig schwankt. Fällt die Vollmondphase in die Nähe des erdnächsten Punkts – des Perigäums – spricht man von einem Supermond.
Am Freitag liegt die Entfernung bei rund 356.400 Kilometern, was ihn größer und heller erscheinen lässt als einen durchschnittlichen Vollmond. Mit bloßem Auge sind die Unterschiede moderat, dennoch sichtbar – besonders in Horizontnähe.
Letzter Supermond bis 2026
Der Dezembervollmond ist der letzte Supermond des Jahres 2025. Erst am 24. November 2026 tritt der nächste auf. Für Himmelsbeobachter ist der bevorstehende Termin daher eine der seltenen Gelegenheiten, den Erdtrabanten in seiner hellsten Phase zu erleben.
- Der Vollmond steigt über der Burg Hohenecken bei Kaiserslautern auf – in der Dämmerung wirken Licht und Wolken besonders eindrucksvoll.
- Foto: Harald Kröher
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Entstehung und Extreme des Erdtrabanten
Der Mond entstand vor rund 4,5 Milliarden Jahren, vermutlich durch einen Zusammenstoß der jungen Erde mit einem marsgroßen Körper. Aus den ins All geschleuderten Trümmern formte sich im Lauf der Zeit unser heutiger Begleiter.
Seine Oberfläche ist extremen Bedingungen ausgesetzt: Tagsüber steigen die Temperaturen auf bis zu plus 127 Grad Celsius, nachts sinken sie auf minus 173 Grad. Da keine Atmosphäre existiert, findet keinerlei Temperaturausgleich statt.
Fazit
Auch wenn Wolken den Blick zum Himmel beeinträchtigen könnten, bietet der letzte Vollmond des Jahres ein seltenes und eindrucksvolles Naturschauspiel. Schon kurze Wolkenlücken können ausreichen, um den Supermond über der Westpfalz zu beobachten – am besten rund um seinen Aufgang gegen 16.30 Uhr in Pirmasens.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
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