Jahresbericht der Feuerwehr der VG Landstuhl
911 Mal alarmiert

Vor allem der späte Schneeeinbruch im April vergangenen Jahres machte viele Einsätze nötig  Foto: Feuerwehr VG Landstuhl
  • Vor allem der späte Schneeeinbruch im April vergangenen Jahres machte viele Einsätze nötig Foto: Feuerwehr VG Landstuhl
  • hochgeladen von Jo Wagner

Landstuhl. „Wir verzeichnen eine starke Steigerung gegenüber dem Vorjahr“, so Wehrleiter Thomas Jung zu der Einsatzstatistik des vergangenen Jahres. „Man merkt, dass die Bürger nach Abklingen der Pandemie wieder aktiver sind.“ Die 911 Alarmierungen verteilen sich auf 460 reine Feuerwehreinsätze und 156 First Responder Einsätze.

Auch 2022 waren der Großteil der Einsätze, 290 an der Zahl, sogenannte Hilfeleistungen. Das kann eine Türöffnung für eine hilflose Person sein, ein umgestürzter Baum oder ein Verkehrsunfall. Des Weiteren wurden die Einheiten der Verbandsgemeinde Landstuhl zu 170 Bränden gerufen. „Insbesondere der späte Schneeeinbruch im April vergangenen Jahres hat uns viele Einsatzstunden beschert. Die Einheiten waren teilweise die ganze Nacht unterwegs, um Straßen von umgestürzten Bäumen freizuschneiden beziehungsweise um zu kontrollieren, ob sich unter den umgestürzten Bäumen PKWs mit eingeschlossenen Personen befinden. Unsere Feuerwehrhäuser waren in dieser Nacht auch die Anlaufstellen für gestrandete Bürger, die einfach mit ihren Fahrzeugen nicht mehr weiter gekommen sind“, weiß Jung weiter zu berichten.
„Auch die beiden Gasleckagen infolge der Ausbauarbeiten des Glasfasernetzes haben uns gefordert. Hier waren jeweils bei Bauarbeiten die Gasleitungen beschädigt worden und Gas ist ausgeströmt. Glücklicherweise ist nicht mehr passiert!“, so Jung weiter.

First-Responder- Einsätze haben sich etabliert

„Mittlerweile machen die sogenannten First-Responder-Einsätze mehr als 25 Prozent der Einsätze aus. Hierbei werden wir bei medizinischen Notfällen zusammen mit dem Rettungsdienst und dem Notarzt alarmiert. Wir leisten wichtige erste medizinische Hilfe bis der Rettungsdienst eintrifft. Das ist beispielsweise bei einem Herzinfarkt oftmals die lebensentscheidende Minute! Dieses System hat sich sehr gut etabliert, die Bürger sind froh, wenn schnellstmöglich erste medizinische Hilfe kommt“, berichtet der stellvertretende Wehrleiter Heiko Metz. „Zusammenfassend kann man sagen, dass unsere Aufgaben und Einsätze stetig mehr werden. Hierzu brauchen wir aber auch das entsprechende Personal“, zieht Wehrleiter Thomas Jung ein Fazit zu den Einsatzzahlen.

Eine große Aufgabe für die Ehrenamtler

„Leider herrscht in Teilen der Bevölkerung immer noch der Irrglaube, dass die Hilfe von der Berufsfeuerwehr und somit von hauptamtlichen Feuerwehrleuten kommt. Wir sind aber alles Freiwillige, die den Einsatzdienst ehrenamtlich leisten. Die Einsatzzahlen steigen, aber auf der anderen Seite wird es immer schwieriger, beispielsweise tagsüber, genügend Einsatzkräfte schnell zu alarmieren. Die Leute arbeiten oft nicht mehr im Ort und stehen dann der örtlichen Feuerwehr erst nach der Arbeit zur Verfügung. Hinzu kommt der Trend sinkender Mitgliederzahlen in der Feuerwehr“, ergänzt der stellvertretende Wehrleiter Rüdiger Väth.

Starke Jugendarbeit

„Wir steuern hier aber frühzeitig dagegen. Wir wollen mit einer starken Jugendarbeit kontinuierlich Nachwuchs begeistern. Im vergangenen Jahr haben wir zwei Bambini Feuerwehren in Landstuhl und Schopp offiziell gegründet. Dort können Kinder bereits ab sechs Jahren das Hobby Feuerwehr spielerisch ausüben. Mit Queidersbach und Stelzenberg haben wir insgesamt vier Kinderfeuerwehren als Vorstufe zu den sieben Jugendfeuerwehren. Wir sind somit flächendeckend in der ganzen Verbandsgemeinde für die Kinder und Jugendlichen präsent“, so Väth weiter. „Schicken Sie Ihre Kinder zur Feuerwehr! Neben den ganzen handwerklichen Fertigkeiten, die man in der Feuerwehr lernt, stehen vor allem die Kameradschaft und der Teamgeist im Vordergrund. Aber auch unsere Aktiven brauchen immer Nachwuchs. In der Feuerwehr kann jeder zwischen 16 und 67 Jahren mitmachen. Unterstützen Sie Ihre örtliche Feuerwehr! Wir brauchen jeden einzelnen!“, appelliert Rüdiger Väth.

Konsequente Aus- und Weiterbildung

„Wir haben auch 2022 wieder konsequent ausgebildet. Durch die nachlassende Pandemie konnten wir unsere Lehrgänge wieder wie gewohnt durchführen. In der Verbandsgemeinde haben wir zwei Vorbereitungslehrgänge auf Kreislehrgänge, den Lehrgang Motorsäge und den Kreislehrgang Atemschutzgeräteträger abgehalten. Unsere Feuerwehrleute haben sich darüber hinaus unzählige Stunden bei Kreislehrgängen und Lehrgängen an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzakademie weitergebildet“, berichtet Heiko Metz aus seinem Resort.

Technische Ausstattung weiter verbessert

Die technische Ausstattung konnte im vergangenen Jahr wieder weiter verbessert werden. Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Landstuhl hat in Zusammenarbeit mit dem Kreis Kaiserslautern für Mittelbrunn ein neues Löschfahrzeug beschafft, welches insbesondere auch speziell für Katastrophenlagen ausgerüstet ist und zusammen mit weiteren Kreiseinheiten bei Bedarf eingesetzt werden kann. Für die Einheit Landstuhl wurde ein neuer Mannschaftstransportwagen angeschafft, der ein älteres Fahrzeug ersetzt hat. Auch die Feuerwehreinsatzzentrale in Schopp wurde mit neuen Arbeitsplätzen ausgestattet. „Durch den Ukrainekonflikt treten plötzlich neue Problemfelder in den Vordergrund. Für den Fall eines längeren Stromausfalls haben wir entsprechende Einsatzpläne ergänzt und aktualisiert. Für solche Lagen mussten wir stark investieren und beispielsweise neue Stromerzeuger bestellen“, erklärt Thomas Jung.

Neue Einheit Führungsstaffel

„Die im Jahr 2021 neu aufgestellte Einheit Führungsstaffel hat im vergangenen Jahr in der neuen Zusammensetzung üben können. Hier müssen wir in den nächsten Jahren die Funktionen entsprechend ausbilden. Diese Einheit unterstützt bei größeren Schadenslagen auf Verbandsgemeindeebene den Einsatzleiter beispielsweise beim Führen der Lagekarte, dem Organisieren von Personal und Material oder aber auch bei der Kommunikation mit Pressevertretern“, erklärt der stellvertretende Wehrleiter Timo Vatter.

Positives Fazit

„Ein weiteres Highlight war sicherlich auch unsere Vegetationsbrandübung mit der kompletten Verbandsgemeindefeuerwehr, wo wir nach einem theoretischen Teil auch auf einem Feld einen realen Brand üben konnten. Landwirte hatten hierzu auf einem Stoppelfeld eine Fläche mit Pflügen eingegrenzt, um eine Ausbreitung zu verhindern. Das war schon beeindruckend, wie schnell sich die Flammen bei leichtem Wind auf dem abgemähten Getreidefeld ausgebreitet haben“, berichtet Vatter. „Und nicht zu vergessen die Übung im Hörnchenbergtunnel, wo wir zusammen mit den Kreiseinheiten, Rettungsdienst und Polizei einen großen Verkehrsunfall simuliert haben“, ergänzt Vatter.
„Wir haben auch 2022 wieder viel auf den Weg gebracht, wir kommen unseren Zielen Jahr für Jahr immer ein Stückchen näher, aber es wird uns nicht langweilig werden, da immer wieder neue Themen auftauchen“, zieht Wehrleiter Jung ein positives Fazit des vergangenen Jahres.</td><td>
„Das Alles funktioniert nur so gut, weil jeder Einzelne in unserer Feuerwehrfamilie seinen Beitrag leistet. Deshalb ein herzliches Dankeschön an jeden Einzelnen für das Engagement in unserer Feuerwehr“, so das Schlusswort des Wehrleiters. red

Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

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