50 Tonnen Kerosin über Pfälzerwald abgelassen – Bürgermeister sieht Konsequenzen für Tourismus

- Eine Frachtmaschine von Cargolux hat rund 50 Tonnen Kerosin über dem Pfälzerwald abgelassen
- Foto: Goran Horvat / Pixabay
- hochgeladen von Ralf Vester
Landstuhl. Erneut hat ein Flugzeug Treibstoff über dem Pfälzerwald abgelassen. Diesmal waren es 50 Tonnen Kerosin von einer Frachtmaschine von Cargolux. Der Vorsitzende des Zentrums Pfälzerwald-Touristik und des Mountainbikeparks Pfälzerwald und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landstuhl, Dr. Peter Degenhardt, ist deswegen besorgt. Er sieht negative Konsequenzen für den Tourismus in der Region.
“Diese Besorgnis“, so Degenhardt, „gilt einmal der Gesundheit unserer Bevölkerung.“ Die wiederholten Äußerungen von Experten, angesichts der großen Höhe beim Ablassen und der Verwirbelung komme von dem Treibstoff so gut wie nichts unten an, vermag den Bürgermeister nicht zu überzeugen. „Meine geringen physikalischen Restkenntnisse aus der Schulzeit sagen mir, dass nichts vollständig verschwindet. Und wenn dem so wäre, dann könnte man den Treibstoff ja auch über Städten ablassen und müsste nicht immer den Pfälzerwald und die Westpfalz wählen.“ Ungewöhnlich und irgendwie ist es für den Bürgermeister auch, dass jetzt sogar Kerosin aus einer Maschine, die im Ausland gestartet und wieder zu ihrem Startflughafen im Ausland zurückgekehrt ist, über der Westpfalz abgelassen wurde.

- Dr. Peter Degenhardt ist Vorsitzender des Zentrums Pfälzerwald-Touristik und des Mountainbikeparks Pfälzerwald sowie Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landstuhl
- Foto: PS
- hochgeladen von Wochenblatt Redaktion
Degenhardt befürchtet neben allgemeinen Gesundheits- und Umweltgefahren auch negative Auswirkungen auf „das zarte Pflänzlein Tourismusarbeit.“ Die Tatsache, dass auch Besucher zur Kenntnis nehmen müssten, dass über ihren Köpfen manchmal mehrfach pro Woche tonnenweise Kerosin abgelassen wird, torpediere diese Arbeit erheblich, der man sich gerade in den letzten Jahren engagiert und mit viel Kreativität gewidmet habe. Es stelle sich zudem die Frage, warum eine Region, die bereits stark unter militärischen Lasten zu leiden habe, nun auch noch diese Bürde zu tragen habe. red


Autor:Cynthia Schröer aus Landstuhl |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.