Themen, die unsere Gesellschaft bewegen
„Unerhört“ mit Jens-Ove Heckel

Jens-Ove Heckel, Direktor des Landauer Zoos | Foto: Kim Rileit
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Landau. In der Artikel-Serie „Unerhört“ geht es um Themen, die unsere Gesprächspartner bewegen. Oft losgelöst von ihrer Rolle im öffentlichen Leben. Es geht um Themen, die in der öffentlichen Wahrnehmung zu wenig Beachtung finden. Das Wochenblatt hat mit Jens-Ove Heckel gesprochen. Er ist Direktor und Tierarzt des Landauer Zoos.

Von Kim Rileit

„Unerhört“ ist für Heckel zu oft die Rolle von sogenannten freiwilligen Leistungen der Städte und Kommunen. Für den Zoodirektor gibt es einen klaren Schwachpunkt im System: Die freiwilligen Leistungen kann eine Stadt wie Landau anbieten, muss es aber nicht. In finanzschwachen Kommunen besteht daher die Versuchung, an genau dieser Stelle zu sparen, wenn es eng wird. „Der Drohfinger“ sollte aber nicht pauschal gehoben werden, so Heckel. Zu den freiwilligen Leistungen gehören neben dem Zoo auch Spiel- und Sportplätze, Schwimmbäder, Volkshochschulen und Kulturstätten. In Landau werde allerdings gut zugehört: „Die Entscheidungsträger haben immer ein offenes Ohr und sehen den Wert“, betont Heckel.

Zoodirektor, Herr Heckel?

Auch wenn Heckel den sorgsamen Umgang mit öffentlichen Mitteln als Verpflichtung sieht, so besteht für ihn der Schwachpunkt in der Freiwilligkeit. Er wünscht sich, vorrangig die Finanzierung bewährter Angebote zu sichern. „Zu häufig geht es in der Politik darum, sich mit neuen Programmen zu profilieren, statt bestehende Strukturen zu unterstützen“, so Heckel. Die freiwilligen Leistungen in Landau liefern hervorragende Arbeit in ihren Bereichen, trotz begrenzter Mittel.

Forderung und Förderung im Widerspruch

Heckel höre oft Aussagen wie „die Kinder sitzen zu viel vorm Computer“ oder den Ruf nach mehr Bildung, gerade im Bereich des Umwelt-, Arten- und Tierschutzes. Der Zoodirektor erklärt den Widerspruch zwischen Forderungen und Förderung: „Auf der einen Seite sollen wir diese wichtigen Aufgaben übernehmen. Das ist unsere Herzensangelegenheit und wir geben dafür alles. Auf der anderen Seite fehlen uns teils die Mittel, um den zurecht hohen Ansprüchen gerecht werden zu können“, so Heckel.

Zoodirektor Heckel erklärt, dass aus seiner Erfahrung heraus die Verantwortung und Zuständigkeit an die nächst höhere Ebene weitergeschoben wird. „Am Ende sind wir als freiwillige Leistungen das letzte Glied in dieser Kette und müssen schauen, wie wir klarkommen“, so Heckel.

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Autor:

Kim Rileit aus Ludwigshafen

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